Dienstag, 31. Dezember 2013

[Rezension] Kein Paar wie wir

Autor: Eberhard Rathgeb

Titel: Kein Paar wie wir

Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG

Seiten: 192

Klappentext:
Die ungewöhnliche Geschichte einer lebenslangen Liebe: zwei Schwestern in Buenos Aires. Jeden Abend sitzen sie eng nebeneinander auf dem Sofa, hören Radio und geben sich ihren Erinnerungen hin. Ein unzertrennliches Paar, das bis zum Ende seinen eigenen Weg geht.

"Wir schlossen einen Pakt, ohne darüber ein Wort zu verlieren. Dass wir zusammenblieben, ergab sich von selbst, als hätten wir uns nicht anders entscheiden können. Für uns war das selbstverständlich. Eine Naturgegebenheit. Wir waren Töchter, und wir blieben Töchter. Wir waren Schwestern, und wir blieben Schwestern."

Meine Meinung:
Ein Buch, dass die starke Verbundenheit von zwei Schwestern zum Inhalt hat. Meine Schwester hatte sogar das Buch gelesen, obwohl sie keine große Leserin ist. Aber sie meinte, dass sie es mir unbedingt schenken musste. Jetzt weiß ich auch warum, weil es mich zum Teil, an die Beziehung zu meiner Schwester erinnert.
Zwei Schwestern, Ruth und Vika, die in ihrem hohen Alter täglich zusammensitzen und ihr Leben Revue passieren lassen. Es wird beschrieben, wie sie sich immer aneinander hatten, wie sie das Leben zusammen meisterten, wie die ältere Schwester das Elternhaus verließ und die jüngere später nach New York nachkam, wie sie im hohen Alter zusammenlebten und die täglichen Dinge verrichteten bishin zum Tod. Das es nicht immer einfach war zu jener Zeit, da die Eltern Hitlerdeutschland verließen und nach Argentinien gingen, wurde auch beschrieben. Der Vater baute sich dort etwas als Brückenbauer auf, aber die Mutter sich im Alltag verlierte, da sie Deutschland nicht gerne verlassen hatte. Dies machte auch den Alltag für die beiden Schwestern nicht einfach. Keine Männer und Kinder konnten sich in ihre Verbundenheit drängen. Das war ihre wahre Freiheit und zum Schutz, um sich von Enttäuschungen zu bewahren. Aber sie brauchten auch niemanden anderes, da sie sich hatten. Das Ende fand ich etwas traurig, aber was schon absehbar war. Das Ende ist von Abschied und Einsamkeit der älteren überlebenden Schwestern geprägt. Sogar die Verbundenheit der Beiden sollte über den Tod hinausreichen.
Die Geschichte ist sehr schön geschrieben, auch wenn es zwischen den Erzählperspektiven hin- und herwechselt. Eine etwas melancholische Geschichte, aber die sehr mitfühlend ist. Ich habe mich zum Teil darin wiedergefunden.
Fazit: Eine sehr schöne Geschichte mit Tiefgang und die zur Nachdenklichkeit anregt. Empfehlenswert!

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