Samstag, 18. Februar 2023

[Rezension] Lifel1k3

Autor: Jay Kristoff

Titel: Das Babel Projekt - Lifel1k3

Verlag: dtv

Seiten: 464

Erscheinungsdatum: 20.10.2021

Preis: 19,00 € (Hardcover)

Klappentext:
"Die 17-jährige Eve kann sich gerade so mit Roboterkämpfen über Wasser halten – bis sie vernichtend geschlagen wird und auch das letzte Geld verliert. Auf der Suche nach einem Ausweg findet sie Ezekiel, ein Lifelike-Androide, die wegen ihrer Ähnlichkeit zu Menschen und überlegenen Kampfkunst verboten sind. Unerklärlicherweise vertraut sie ihm, obwohl seine Behauptungen ihr gesamtes Leben infrage stellen. Eve bricht in die Wüste aus schwarzem Glas auf, um die Wahrheit über ihre Vergangenheit und sich selbst herauszufinden. Aber manche Geheimnisse sollten besser ungelüftet bleiben …"

Meine Meinung:

Auf den ersten Blick hat mich das Buch gar nicht so angesprochen, da ich sonst eigentlich kaum Science Fiction lese. Aber durch die positiven Meinungen und da ich mittlerweile ein Fan von den Büchern von Jay Kristoff bin, war ich dann doch neugierig auf den Auftakt dieser Reihe geworden.

In einer Welt aus Robotern und Androiden kämpft sich die Protagonistin Eve durch. Bei Roboterkämpfen verdient sich zu etwas Geld. Bei einem Kampf gegen einen Lifelike muss sie sich geschlagen geben und fliehen. Der Lifelike Ezekiel, ihre Freundin Lemon Fresh, der Logika Cricket und ihr Blitzhund Kaiser begleiten sie. Ezekiel kommt ihr sehr vertraut vor und er lässt sie näher an ihre Vergangenheit bringen. In der Wüste aus schwarzem Glas müssen sie sich einigen Gefahren stellen und Eve kommt den Geheimnissen ihrer Vergangenheit auf die Spur. Das stellt ihr bisheriges Leben in Frage.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht ganz so leicht, da ich mich doch erst einmal in die Welt und ihren Begrifflichkeiten einfinden musste. Die Protagonisten sind eher roboterähnlich gestaltet. Daher musste ich mich auch erst einmal an die technischen Elemente gewöhnen.
Aber nach dem ich das in meiner Fantasie zuordnen konnte, ergab sich ein spannendes Bild dieser Welt und den Geschehnissen.

Mit Eve tat ich mich zwar anfangs auch schwer, da sie eher etwas rauh und abgestumpft wirkte, aber das ist wahrscheinlich in dieser Welt nicht sehr verwunderlich. Nach und nach wurde es um ihre Person immer interessanter. Man erfährt mit der Zeit, wer sie wirklich ist. Man kann sie dadurch immer mehr verstehen. Ihr Kampfgeist ist ununterbrochen und sie stellt sich auch den Gefahren in dieser teils kaputten und brutalen Welt. Das fand ich wiederum sehr bewundernswert an ihr.
Mit Ezekiel kam ich gleich gut klar. Auch wenn er kein echter Mensch ist, steckt mehr Gefühl in ihm als in manchen Menschen. Lemon Fresh fand ich sehr erfrischend. Sie und Cricket bringen auch immer wieder Schwung in die Geschehnisse.

Die Welt wurde zwar Science Fiction-mäßig, aber auch beeindruckend gestaltet. Dadurch ergibt sich durchaus auch ein reales Zukunftsszenario, wenn die Menschheit mehr die Entwicklung von Robotern fördert. Daher regt diese postapokalyptische Welt auch zum Nachdenken an.
Die Lifelikes fand ich faszinierend dargestellt. Je mehr Gefühle in sie gesteckt wurden, umso mehr kann sich das auch ins Gegenteil wenden. Aber an dieser Stelle möchte nicht zu viel verraten, jedenfalls ergaben sich dadurch spannende Handlungen.

Zudem wurden auch einige gefühlvolle und romantische Szenen mit eingebaut, aber viel Zeit für Romantik bleibt nicht. Aber dennoch wurden die Szenen passend in die Geschichte integriert und man hat ein Gefühl bekommen, wie die Protagonisten zueinander stehen.

Der Schreibstil von Jay Kristoff ist fließend, direkt, schonungslos, teilweise auch gefühl- und humorvoll ausgestattet. Daher konnte ich einen guten und spannenden Lesefluss folgen. Oft konnte ich mir das Geschehene auch bildlich vorstellen, vor allem als es in die Wüste aus Glas ging.

Die Flucht von Eve und ihren Begleitern wurde aufregend, gefährlich und brutal dargestellt. Aber auch die Wahrheit über Eve zu erfahren, war spannend zu lesen. Daher ergaben sich auch einige Wendungen, die mich überraschen und überwältigen konnten. Gerade zum Ende hin wurde es dahingehend nochmals actionreich, sodass es in der Fortsetzung sicherlich spannungsvoll weitergeht.
Jay Kristoff beweist auch in dieser postapokalyptisch geprägten Welt viel Fantasie, Einfallsreichtum und Genialität. Ich kann daher sagen, dass mich auch diese Geschichte von ihm beeindrucken und immer mehr in den Bann ziehen konnte.

Fazit:
Die postapokalyptische Geschichte wurde faszinierend und einfallsreich gestaltet. Anfangs musste ich mich erst einmal in diese Welt hineinfinden und mich mit den einzelnen Charakteren bzw. menschenähnlichen Wesen anfreunden. Dennoch ergaben sich nach und nach spannende Szenen, die mich mehr und mehr in den Bann ziehen konnten. Das Geheimnis um Eves Vergangenheit führte zu Wendungen, die mich überraschen und überwältigen konnten. Zudem brachte der Lifelike Ezekiel einiges an Gefühl mit in die Geschichte hinein. Es ergaben sich zwischen den Kampfszenen auch erfrischende und humorvolle Begebenheiten. Auf die Fortsetzung bin ich schon gespannt.

Bewertung: 4 / 5

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