Montag, 31. August 2020

[Rezension] Die Gefangene von Golvahar

Autorin: Melissa Bashardoust

Titel: Die Gefangene von Golvahar

Verlag: Thienemann

Seiten: 448

Erscheinungsdatum: 13.08.2020

Preis: 19,00 € (Hardcover)

Klappentext:
"Verborgene Zimmer, Türen und Gänge – das ist Sorayas Welt am Hofe. Sie lebt in den Schatten des prunkvollen Palasts, wie eine Gefangene, nicht wie eine Prinzessin, und dabei ist Soraya die Zwillingsschwester des jungen Schahs. Doch nur so kann sie ihr tödliches Geheimnis verbergen: Durch ihre Adern fließt Gift, wen sie berührt, der muss sterben. Dann begegnet sie Azad und der Wunsch, ihn zu berühren, wird übermächtig. Aber Soraya kann den Fluch des Dämons nicht brechen, ohne ihre Familie und ihr Volk in große Gefahr zu bringen ..."

Meine Meinung:

Ich habe mich mal wieder gefreut ein schönes Jugend-Fantasy-Abenteuer zu lesen. Die Geschichte ist eine Mischung aus Märchen und Fantasy, die sehr gut zueinander passt.

Soraya lebt im Verborgenen im Palast und abgschottet von anderen, da sie niemanden berühren kann ohne denjenigen zu töten. Das Gift in ihren Adern lässt es nicht zu. Der Fluch bestimmt somit ihr Leben. Ihr Bruder dahingegend wächst ganz normal auf und wird sogar zum Schah des Landes.
Als Soraya auf Azad trifft, wird ihr Wunsch größer, den Fluch zu brechen. Aber meint er es wirklich gut mit ihr? Wie kann der Fluch gebrochen werden und was hat es mit dem Fluch überhaupt auf sich?

Soraya war anfangs noch etwas zurückhaltend und unsicher. Aber es ist kein Wunder, wenn sie jahrelang nicht viel machen und sich kaum jemanden nähern konnte. Durch ihre Entscheidungen, die sich nach und nach trifft, wächst sie über sich hinaus. Ihre Entscheidungen waren nachvollziehbar und ihre Entwicklung hat mir gut gefallen.
Azad ist bemüht Sorayas Aufmerksamkeit zu bekommen. Er gibt sich zuvorkommend und verständnisvoll. Aber doch hat er etwas an sich, dass von an Anfang zu perfekt erschien. Daher überraschte mich seine Entwicklung nicht sonderlich. Dadurch nimmt die Geschichte aber ihren Verlauf, der spannend und aufregend zugleich war.

Nach und nach erfährt man mehr über den Fluch und wer diesen ausgelöst hat. Dabei geht es um Dämonen, die Díws genannt werden. Aber man erfährt auch, dass Díws nicht gleich Díws sind. So trifft Soraya auch auf eine Parik, die mehr weiß und auch immer wieder hilft. Die Annäherung zwischen den beiden fand ich angenehm zu lesen.

Die Beschreibungen des Palastes, wie Soraya lebt und auch außerhalb des Palastes, wo die Díws sich aufhalten, wurden anschaulich beschrieben. Die Handlungen waren somit klar, leicht und angenehm zu lesen.

Der Weltenaufbau sowie die Geschichte insgesamt haben etwas märchenhaftes an sich. Es ist eine Mischung aus alten persichen Märchen, Mythen und Legenden. Die Autorin hat daraus etwas tolles und fantasievolles entstehen lassen, wo ich immer wieder mitgefiebert habe. Die Spannung wurde somit immer aufrechterhalten. Auch wenn manches etwas vorhersehbar war, konnte mich die Autorin dennoch immer mal wieder überraschen.

Auch die zarte Zuneigungen, die Soraya im Laufe der Geschichte entwickelt, konnte ich gut nachvollziehen. Es war an diesen Stellen nicht zuviel und war zudem glaubwürdig gehalten. Ich fand es gut, dass es nicht so sehr im Vordergrund stand, aber man immer wieder zu spüren bekam.

Ein tolles und märchenhaftes Fantasy-Abenteuer. Auch Einteiler können mal wieder erfrischend und richtig spannend zu lesen sein.

Fazit:
Ein schönes Fantasybuch, das sich um Märchen, Legenden und Dämonen dreht. Die Entwicklung der Handlungen und auch der Protagonisten fand ich spannend zu lesen. Aber auch die Geschichte hinter dem Fluch, den Soraya umgibt, fand ich fesselnd und faszinierend.
Man bekommt ein tolles Fanatasy-Abenteuer, wo man immer wieder mitfiebern muss und welches oftmals überraschende Wendungen bereithält.

Bewertung: 5- / 5

Vielen Dank an den Thienemann-Verlag für das Rezensionsexemplar.

Mittwoch, 19. August 2020

[Rezension] New Earth Project - Tödliche Hoffnung

Autor: David Moitet

Titel: New Earth Project - Tödliche Hoffnung

Verlag: Edel:Kids Books (Edel Germany GmbH)

Seiten: 304

Erscheinungsdatum: 06.08.2020

Preis: 14,99 € (Hardcover)

Klappentext:
"Im Jahr 2125 haben sich die Reichen in überdachte Stadtzentren zurückgezogen, wo sie vor Umweltverschmutzung geschützt sind. Die Armen drängen sich in der überfluteten Water-Zone. Von dort stammt Isis. Sie hat es geschafft, einen Platz in der gemischten Schule zu bekommen, in die auch die Kinder der privilegierten Familien gehen – unter anderem Orion, der Sohn des Erfinders des New Earth Projects. Dieses ermöglicht es wöchentlich 1 Million Menschen aus der ganzen Welt, in einem gigantischen Weltraumschiff die Reise zur Neuen Erde anzutreten, wo fruchtbare Felder darauf warten, von den Neuankömmlingen bewirtschaftet zu werden. Trotz der sozialen Unterschiede freunden sich Isis und Orion an. Doch als Isis’ Familie ein Ticket nach Neue Erde gewinnt, entdeckt Orion, dass Neue Erde nicht das ist, was es zu sein vorgibt ..."

Meine Meinung:

Durch eine Buchverlosung auf Lovelybooks bin ich auf diese Dystopie aufmerksam geworden. Da ich gerne Dystopien lese und sie einfach vielversprechend klang, habe ich mich sehr gefreut, das Buch lesen zu dürfen. Wichtige Themen, die nicht fernab der Realität sind, werden hier angesprochen.

Der Einstieg fiel mir leicht, da man gleich mitten im Geschehen ist. Man lernt Isis kennen, die in der Waterzone lebt und auf eine gemischte Schule geht, in den auch die reichen Kinder gehen. Dort lernt sie Orion kennen, der Sohn des Parker-Imperiums. Die Firma Parker schickt mittels Raumschiff wöchentlich Menschen auf einen anderen Planeten, genannt "New Earth". Die Menschen werden durch eine Lotterie ausgewählt. Die Familie von Isis gewinnt eine Tages ein solches Los. Orion entdeckt gleichzeitig ein Geheimnis rund um "New Earth". Was geschieht, wenn alles gar nicht so ist, wie es scheint? Kann Orion das Geheimnis an die Öffentlichkeit bringen und somit Isis retten?

Der Weltenaufbau ist typisch für eine Dystopie. Eine zerstörte Welt bzw. hier im Buch eine zerstörtes New York, welches durch den Klimawandel teilweise überflutet wurde. So leben die Armen in der sogenannten Waterzone und müssen sehen, wie sie Arbeit finden und auch ohne große Mittel überleben. Die Reichen leben unter Kuppeln, geschützt von der Außenwelt.
Der Weltenaufbau hat mir sehr gut gefallen und wurde anschaulich beschrieben. Man konnte sich die kaputte Gegend sehr gut bildlich vorstellen.

Durch die kurzen Kapitel und durch den rasanten Schreibstil wird man schnell durch die Geschichte getragen, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Aber durch die Schnelligkeit der Handlungen gehen viele Details verloren. Ich hätte mir manche Passagen doch etwas ausführlicher gewünscht und mehr Zeit, um bestimmte Geschehnisse mehr verinnerlichen zu können. Die Geschichte ist zwar in sich schlüssig, aber es wird für alles zu schnell eine Lösung gefunden. Auch die kleine Liebesromanze war mir etwas zu rasant. Gut fand ich aber das sie nicht im Vordergrund stand.

Die Grundthemen in der Geschichte regen zum Nachdenken an und sind nahe der Realität. Denn in der jetzigen Welt haben wir auch mit dem Klimawandel, mit der Umweltverschmutzung sowie Überbevölkerung zu kämpfen. Von daher ist es gar nicht so abwegig das in einer gewissen Zeit in der Zukunft durch die Klimaveränderung so etwas passieren könnte. Dabei wird die Gesellschaft immer mehr gespalten.

Es handelt sich um eine Jugend-Dystopie, die in manchen Dingen eher nur oberflächlich abgehandelt wurde und vieles sehr jugendlich beschreibt. Es passieren schockierende Dinge, worüber man aber beim Lesen nicht lange nachdenkt, weil sie nicht so sehr in die Tiefe gehen und man schnell daran vorbei liest. Aber wenn man mehr über das Gelesene nachdenkt, ist es wirklich erschreckend, was gerade in Bezug auf die Überbevölkerung in diesem Buch passiert. Da kann man dann wiederum froh sein, dass es nicht zu sehr ins Detail geht.

Die Charaktere waren mich für mich sympathisch, aber manchmal auch nur oberflächlich dargestellt. Aber man konnte durchaus unterscheiden, wer arm und reich ist. Die Charakterzüge der Protagonisten hat der Autor gut hervorgebracht.

Das Ende war dann auch noch mal sehr temporeich und wirkte in manchen Dingen dann doch etwas unrealistisch. Dennoch war es ein guter Abschluss der Geschichte

Fazit:
Wenn man davon absieht, dass es sich um eine Jugend-Dystopie handelt, ist es durchaus eine beeindruckende Geschichte mit wichtigen Themen. Jedoch ist die Geschichte sehr schnellebig und kratzt oft nur an der Öberfläche. Das Buch ist insgesamt sehr jugendlich gehalten und geht nicht immer bis ins kleinste Detail. Manche Handlungen hätte ich mir ausführlicher gewünscht bzw. hätte der Autor der Geschichte etwas mehr Raum und Zeit geben können. Die Geschichte war ins sich schlüssig und alle Fragen wurden beantwortet, nur wurde alles so zügig abgehandelt. Ich gebe eine Empfehlung an die jüngere Leserschaft und es ist für diese ein guter Einstieg im Genre Dystopie.

Bewertung: 3+ / 5

Vielen Dank an Lovelybooks und den Edel:Kids Books Verlag für das Rezensionsexemplar.

Sonntag, 16. August 2020

[Rezension] Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers

Bildunterschrift hinzufügen
Autorin: Laini Taylor

Titel: Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers (Buch 1)

Verlag: ONE

Seiten: 352

Erscheinungsdatum: 29.06.2020

Preis: 15,00 € (Hardcover)

Klappentext:
"Sarai ist die Muse der Albträume. Seit sie denken kann, quält sie die Bewohner von Weep mit ihren schlimmsten Ängsten. Sie ist sich sicher, dass sie jede noch so furchtbare Grausamkeit gesehen hat. Doch damit liegt sie falsch. Unendlich falsch. Denn plötzlich findet sich Sarai selbst in einem Albtraum wieder, aus dem sie nicht aufwachen kann. Ihre Liebe, ihr Leben und das aller Bewohner von Weep stehen auf dem Spiel ..."

Meine Meinung:

Achtung...evtl. Spoiler, da Buch 3 einer Reihe.

Endlich geht die Geschichte rund um Weep, Lazlo und Sarai weiter. Nachdem Band 2 so herzzerreißend und traurig geendet hatte, musste ich unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Band 3 beginnt diesmal mit einem Prolog, in dem es um die Geschwister Nova und Kora geht, die Magie in sich tragen, aber auch erst durch das Mesarthium zum Vorschein kommt. Der Prolog war schon sehr spannend zu lesen. Aber lange erfährt man erst einmal nicht viel mehr von den beiden. Danach geht es mit der eigentlichen Geschichte weiter. Sarai ist nicht mehr so wie sie mal war und Minya hat nun die Fäden ihrer Seele in der Hand. Aber auch Lazlo ist ein anderer. Können Lazlo und Sarai dennoch einen Weg finden zusammenzusein? Kann Sarai noch in die Träume anderer eintauchen?

Ich konnte beim Lesen die Magie und die Posie spüren, die die Autorin mit ihrer Geschichte zum Vorschein bringt. Jedoch hatte man manchmal das Gefühl, dass nicht ganz so viel passiert. Die Geschichte war nicht durchgängig spannend, aber dennoch war sie vom Schreibstil her wieder schön zu lesen. Der Schreibstil ist wieder sehr poetisch, anschaulich und magisch gehalten. Die Autorin kann sehr gut mit Worten umgehen und der Geschichte dadurch etwas fantasievolles einhauchen.
Aber auch Lazlo und Sarai trugen zu einem guten Lesefluss bei. Zudem kommen auch die anderen Charaktere zu Wort, sodass der Handlung noch mehr Details gegeben wird. Man erfährt durch die kleineren Nebenhandlungen mehr von ihnen.

Lazlo und Sarai fand ich wieder sehr süß zusammen. Trotz der Umstände finden sie wieder einen Weg zusammen und können sich teilweise ihrer Liebe hingeben. Die Liebe und Zuneigung der beiden bringt die Autorin sehr poetisch in die Geschichte mit ein. Man hofft immer wieder mit den beiden mit, dass es am Ende eine gute Lösung für ihre Situation gibt.

Minya hat sich vom Charakter nicht verändert. Sie ist genauso böse wie immer. Aber so langsam kommt man dahinter, was ihre Gedankengänge sind und dass sie gefangen in sich selbst ist, aber auch mit einigen Albträumen zu kämpfen hat. Ich bin gespannt, was im Finalband dahingehend noch an die Oberfläche kommt.

Mehr über die Vergangenheit der Götter und den Ursprung zu erfahren fand ich spannend zu lesen. So kommen langsam immer mehr Details zum Vorschein, die zur Auflösung führen. Auch die Handlung von Nova und Kora aus dem Prolog wird weitergeführt, die mich fesselnd konnte und neugierig auf die Fortführung macht.

Fazit:
Die Geschichte spitzt sich immer mehr zu. Lazlo und Sarai fand ich wieder sehr süß zusammen trotz der Umstände, da sich beide verändert haben. Trotzdem hofft man mit ihnen mit, dass es eine gute Lösung für ihre Situation gibt. Ich hatte nur manchmal das Gefühl, dass in der Geschichte nicht ganz so viel passiert. Aber mehr über die Vergangenheit der Götter und den Ursprung zu erfahren fand ich spannend. Der Handlungsstrang von Nova und Kora konnte mich fesseln und macht neugierig auf die Fortführung bzw. auf das Finale.

Bewertung: 4 / 5

Mittwoch, 12. August 2020

[Rezension] Someone Else

Autorin: Laura Kneidl

Titel: Someone Else

Verlag: LYX

Seiten: 432

Erscheinungsdatum: 27.01.2020

Preis: 18,00 € (Hardcover); 12,90 € (Broschiert)

Klappentext:
"Eigentlich könnten Cassie und Auri das perfekte Paar sein: Sie sind beste Freunde, wohnen zusammen und teilen ihr größtes Hobby - die Fantasyliteratur. Und obwohl Cassie das Gefühl hat, dass niemand auf der Welt sie besser kennt als Auri, scheinen die beiden manchmal Welten zu trennen. Während Auri Football spielt, viele Bekanntschaften hat und gern unter Menschen geht, zieht Cassie sich lieber von der Außenwelt zurück und pflegt einen kleinen, aber engen Freundeskreis. Doch je mehr Zeit vergeht und je stärker ihre Gefühle für Auri werden, desto größer ist ihre Angst, dass das, was sie und Auri verbindet, vielleicht nicht so stark ist wie das, was sie trennt ..."

Meine Meinung:

Achung!...evttl. Spoiler, da Band 2 einer Reihe.

Nachdem ich schon in "Someone New" Cassie und Auri etwas kennenlernen durfte, war ich schon sehr neugierig auf ihre Geschichte. Sie waren mir bereits dort sehr sympathisch.

Schon in Band 1 hat man gespürt, dass Cassie und Auri nicht nur Mitbewohner, sondern auch gute Freunde bzw. mehr füreinander sind. Aber keiner von beiden traut sich zu seinen Gefühlen zu stehen, da sie nicht ihre Freundschaft riskieren möchten. Zudem geben sie nach außen ein ziemlich ungleiches Paar ab, aber im inneren haben sie viele Gemeinsamkeiten.

Cassie ist durch ihre Krankheit etwas eingeschränkt. Zudem ist sie eher ein zurückhaltender Mensch. Sie meidet größere Menschenmassen. Sie geht in ihren Hobby, der Fantasy-Welt und dem Cosplay, auf.
Auri dahingehend ist Footballer und trifft sich auch öfter mit seinen Sportler-Kumpels. Er ist ein offener Typ, der jedoch auf die Meinung anderer bedacht ist.

Da man schon in Band 1 die Gemeinsamkeiten und was die beiden verbindet, feststellen konnte, war ich gleich sehr schnell im Geschehen drin. Man könnte meinen, dass es in der Geschichte nicht viel zu erzählen gibt. Denn man kann sich schon denken, wie die Geschichte ausgeht. Dennoch gibt es auch hier einigen Hürden zu meistern. Die beiden wollen ihre Freundschaft nicht auf's Spiel setzen, obwohl sie Gefühle füreinander hegen. Das auszusprechen fällt zudem schwer.

Vielleicht entstanden hier und da mal ein paar gezogene Szenen, aber dennoch wurde die Freundschaft intensiv beschrieben. Cassie und Auri sind einfach süß zusammen. Man konnte die Zuneigung der beiden sehr schön spüren und verstehen, warum sie sich zueinander hingezogen fühlen. Zudem konnte die Autorin aber auch die Ängste und Zweifel, die über die Freundschaft hinausgehen, sehr gut beschreiben.

Der Schreibstil von Laura Kneidl ist wieder gefühlvoll und angenehm gehalten. Die Geschichte ist durchgängig ruhig, aber zugleich unterhaltsam. Sie kommt ohne große Dramen aus und es müssen keine unerwarteten Geheimnisse gelüftet werden, was mir sehr gefallen hat. Dennoch ist die Handlung intensiv und schlüssig, woraus mich die Emotionen erreichen konnten.

Was mich etwas gestört hat ist, dass die Autorin viele Themen in einer Geschichte aufgreifen wollte. So wurden mehrere Themen angeschnitten, aber nicht weiterverfolgt. Es geht um Rassismuss, körperliche Krankheiten und teilweise um Mobbing, wenn man ein außergewöhnliches Hobby hat.
Zudem wurden viele Fantasy-Bücher und Serien erwähnt, die zwar ihre Gemeinsamkeiten unterstreichen sollten, aber manchmal auch etwas zu viel waren.

Auch kommen Micah und Julian sowie andere Charaktere in der Geschichte vor, was mir gefallen hat. Dennoch war mir Micah wieder nicht sehr sympathisch. Dafür bekommt Lucien, ein guter Freund von Cassie, eine kleine Rolle in diesem Buch. Er macht neugierig auf seine Geschichte, die dann im Folgeband behandelt wird.

Fazit:
Eine Geschichte, die gefühlvoll und ruhig gehalten ist. Es wurden viele Themen angeschnitten, die aber nicht immer weiterverfolgt wurden. Die Freundschaft, die Liebesgeschichte und auch die Zweifel sowie Ängste, die Cassie und Auri haben, konnte die Autorin intensiv und glaubhaft beschreiben. Insgesamt ist es eine süße Liebesgeschichte, die über eine Freundschaft hinausgeht. Ich bin schon auf Someone to Stay gespannt, wo es um Lucien und Aliza geht.

Bewertung: 4 / 5

Montag, 3. August 2020

Rückblick auf den Juli

Hallöchen ihr Lieben,
wie schon im Juni habe ich auch im Juli insgesamt vier Bücher zu Ende gelesen und ein weiteres bereits angefangen. Mehr werden es anscheinend doch nicht.;)

Meine gelesenen Bücher im Juli:



- All Saints High - Die Prinzessin von L.J. Shen (Rezension: 4+/5 - Link)
- Wild Flower - Die Gesetzlose von Charlotte Nicole Davis (Rezension: 3+/5 - Link)
- Ich brenne für dich von Tahereh Mafi (Rezension: 4/5 - Link)
- After the fire von Will Hill (Rezension: 4+/5 - Link)

Die meisten Bücher, die ich im Juli gelesen habe, haben mir gut bis sehr gut gefallen. "All Saints High" war toll zu lesen und "After the fire" war mit einer interessanten Thematik. "Wild Flower" war auch gut, aber da hat mir etwas die Spannung gefehlt.


Im Juli ging es wieder mal nicht ohne Neuzugänge. Es gab ein Rezensionsexemplar, ein Buchgewinn von einer Blogtour und ein Buch aus einer Buchbox.



+ After the fire von Will Hill
"Schwer verletzt liegt die 17-jährige Moonbeam im Krankenhaus und sieht sich einem Psychologen und einem FBI-Agenten gegenüber. Sie, die zu den wenigen Überlebenden nach der schrecklichen Brandkatastrophe gehört, soll erzählen, wie das Leben war auf der Farm der Gotteslegionäre. Wie ist es zu dem schrecklichen Feuer gekommen, wie zu der Schießerei zwischen den Gotteslegionären und der Polizei? So viele sind gestorben. Zögerlich öffnet sich Moonbeam, glaubt, dass man ihr helfen will, und fängt an zu erzählen, wie das Leben vor dem Feuer war und wie das Leben sich danach anfühlt. Eine Sache aber kann sie nicht erzählen. Doch sie muss aussprechen, was sie getan hat, will sie nicht daran zerbrechen."

+ Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers von Laini Taylor
"Sarai ist die Muse der Albträume. Seit sie denken kann, quält sie die Bewohner von Weep mit ihren schlimmsten Ängsten. Sie ist sich sicher, dass sie jede noch so furchtbare Grausamkeit gesehen hat. Doch damit liegt sie falsch. Unendlich falsch. Denn plötzlich findet sich Sarai selbst in einem Albtraum wieder, aus dem sie nicht aufwachen kann. Ihre Liebe, ihr Leben und das aller Bewohner von Weep stehen auf dem Spiel ..."

+ Stolen - Verwoben in Liebe von Emily Bold
"Wenn der erste Junge, den du küsst, deine Seele stehlen will, dann läuft etwas gewaltig schief. So wie bei Abby Woods. Sie hat schon viele Fehler begangen. Diese haben sie nach Darkenhall geführt, eine Londoner Schule, die sich rühmt, auch aus den unbezähmbarsten Schülern bessere Menschen zu machen. Als sie dort dem charismatischen Tristan und seinem geheimnisvollen Bruder Bastian begegnet, begeht sie einen noch viel größeren Fehler. Sie stiehlt Bastians Ring, nicht ahnend, welche Kraft sie damit entfesselt. Denn die Tremblays sind keine gewöhnlichen Schüler, und der Ring kein einfaches Schmuckstück. Abby gerät in große Gefahr und sie muss erkennen: Einen Tremblay küsst man nicht. "

Wie sah euer Juli aus? Welche Bücher habt ihr gelesen?

Liebe Grüße, Apathy

Samstag, 1. August 2020

[Rezension] After the fire

Autor: Will Hill

Titel: After the fire

Verlag: dtv

Seiten: 480

Erscheinungsdatum: 24.07.2020

Preis: 15,95 € (Broschiert)

Klappentext:
"Schwer verletzt liegt die 17-jährige Moonbeam im Krankenhaus und sieht sich einem Psychologen und einem FBI-Agenten gegenüber. Sie, die zu den wenigen Überlebenden nach der schrecklichen Brandkatastrophe gehört, soll erzählen, wie das Leben war auf der Farm der Gotteslegionäre. Wie ist es zu dem schrecklichen Feuer gekommen, wie zu der Schießerei zwischen den Gotteslegionären und der Polizei? So viele sind gestorben. Zögerlich öffnet sich Moonbeam, glaubt, dass man ihr helfen will, und fängt an zu erzählen, wie das Leben vor dem Feuer war und wie das Leben sich danach anfühlt. Eine Sache aber kann sie nicht erzählen. Doch sie muss aussprechen, was sie getan hat, will sie nicht daran zerbrechen."

Meine Meinung:

Auf "After the fire" bin ich durch eine Buchverlosung auf Lovelybooks aufmerksam geworden. Der Klappentext klang sehr vielversprechend. Ich hatte keine Ahnung, in welche Richtung es gehen sollte. Für mich klang es eher nach einer Dystopie, aber hier bekommt einen Einblick in eine Sektengemeinschaft.

Moonbeam gehört einer Glaubensgemeinschaft ("Die Heilige Kirche der Legion Gottes") an, die mit anderen Anhängern abseits auf einer Farm lebt. Father John als Prophet spricht zu seinen Anhängern in Namen Gottes. Die Gotteslegionäre müssen sich an gewisse Regeln halten. Sie dürfen keinen anderen Glauben und schon gar nicht an das "normale" System außerhalb haben. Father John bereitet sich auf den Kampf mit den Feind vor. Was passiert, wenn der Feind tatsächlich vor dem Tor steht?
Moonbeam ist eine Überlebende des Feuers und erzählt nach und nach die Gechichte, wie es dazu kam und wie das Leben auf dem Gelände war.

Die Geschichte ist in "Davor"- und "Danach"-Kapiteln eingeteilt. "Davor" bezeichnet das Leben auf der Farm vor dem Feuer und bei "Danach" ist der Krankenhausaufenthalt von Moonbeam beschrieben und wie sie langsam ins Leben zurückfindet. Ich fand die Unterteilung sehr gut gestaltet. Dadurch entstand auch ein gewisser Lesesog. Gerne habe ich die Davor-Kapitel gelesen, da sie sehr intensiv waren. Zudem hat der Autor einen flüssigen und unkomplizierten Schreibstil, sodass man der Geschichte gut folgen konnte.

Der Autor beschreibt das Sektenleben eindringlich und wie sich Leute an einen Glauben bzw. Propheten heften, der ihnen alles erzählen könnte. Sozusagen wie ein Mensch einen Glauben missbräuchlich verwendet und somit andere Menschen dadurch manipulieren kann.
Ich musste irgendwie bei den Erzählungen oft an Charles Manson denken. Denn die Gotteslegionäre von Father John schrecken auch vor Gewalt nicht zurück. Die Geschichte ist allerdings an die Sekte "Branch Davidians" in Waco in den 1990er Jahren angelehnt, die ebenso durch die Polizei belagert wurde.
Somit hat die Geschichte einen realen Hauch und eine glaubhafte bedrückende Atmosphäre.

Aber auch die Therapiesitzungen mit Dr. Hernandez, den FBI-Agenten Carlyle und mit Moonbeam waren eingehend und glaubhaft beschrieben. Selbst der Psychiater und der FBI-Agent, die schon vieles erlebt haben, sind von einigen Erzählungen schockiert. Ich fand es gut, dass der Autor auch ihre Gefühlsregungen auf das Erzählte mit eingebaut hat. Es wirkte insgesamt überzeugend und real.
Zudem merkt man langsam, wie Moonbeam aus sich herauskommt und auch gerne mehr erzählen möchte. Natürlich ist das belastend für sie, da sie sich bei ihr einige Schuldgefühle aufgetan haben. Sie hat mir in ihrer Erzählweise insgesamt gut gefallen. Sie war für mich greifbar dargestellt und ich konnte ihre Verletzlichkeit, aber auch ihren Mut, spüren.

Ab einem bestimmten Zeitpunkt konnte ich mir allerdings schon denken, was vorgefallen ist bzw. was Moonbeam getan hat. Dahingehend war die Geschichte etwas vorhersehbar und das Ende nicht ganz so spannend, aber dennoch hatte ich manche Dinge nicht so im Blick. Das Ende war somit gut, aber doch irgendwie unausgezählt. Vielleicht wäre hier noch etwas mehr drin gewesen.

Dennoch hat mich das Buch beeindruckt, da ich anfangs nicht mit so einer Thematik gerechnet hatte. Es ist mal etwas anderes und somit sehr interessant über so etwas zu lesen.

Fazit:
Eine beeindruckende Geschichte mit einer intensiven Thematik, mit der ich so nicht gerechnet hätte. Die Unterteilung der Kapitel in "Davor" und "Danach" fand ich spannend und übte einen Lesesog aus. Die Protagonistin Moonbeam, die als Ich-Erzählerin fungiert, wurde glaubhaft dargestellt. Ab einem bestimmten Zeiptunkt war die Geschichte jedoch etwas vorhersehbar und das Ende nicht mehr ganz so spannend.

Bewertung: 4+ / 5

Vielen Dank an Lovelybooks und den dtv-Verlag für das Rezensionsexemplar.