Montag, 27. April 2020

[Rezension] Ich fürchte mich nicht

Autorin: Tahereh Mafi

Titel: Ich fürchte mich nicht

Verlag: Goldmann

Seiten: 317

Erscheinungsdatum: 23.07.2012

Preis: 16,99 € (Hardcover)

Klappentext:
"Ihr Leben lang war Juliette einsam, eine Ausgestoßene – ein Monster. Ihre Berührung ist tödlich, man fürchtet sie, hat sie weggesperrt. Bis die Machthaber einer fast zerstörten Welt sich ihrer als Waffe bedienen möchten. Doch Juliette beschließt zu kämpfen – gegen die, die sie gefangen halten, gegen sich selbst, das Dunkel in ihr. An ihrer Seite ein Mann, zu dem sie sich unaufhaltsam hingezogen fühlt. Ihn zu berühren ist ihr sehnlichster Wunsch – und ihre größte Furcht ..."

Meine Meinung:

Über die Reihe habe ich schon viel positives gehört. Da ich außerdem gerne Dystopien lese, durfte diese nicht in meiner Sammlung fehlen. Aber auch magische Elemente spielen in dieser Geschichte eine Rolle, denn die Protagonistin Juliette ist kein gewöhnliches Mädchen. Sie hat eine besondere, aber auch schlimme Gabe - ihre Berührung kann tödlich enden. Sie wird als unmenschlich wahrgenommen und daher gefangen gehalten. Seit mehreren Jahren hat sie nun schon eingesperrt. Die Welt draußen ist eine andere geworden. Eines Tages wird ihr Adam zur Seite gestellt, um sie zu bewachen, denn sie soll den Mächtigen als Folterwaffe dienen. Aber Adam ist jemand, den sie noch von früher kennt. Außerdem weckt er Gefühle in ihr, doch scheint er unerreichbar für sie zu sein. Haben sie dennoch eine Chance? Finden sie gemeinsam eine Lösung, um sich von Machthaber Warner abzuwenden?

Als ersten bin ich doch etwas ungewöhnlichen Schreibstil gestolpert. Er enthält durchgestrichen Gedankengänge von Juliette, aber auch Wortwiederholungen. Aber wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, findet man gut in die Geschichte hinein.

Im Ganzen hat mir die Geschichte gut gefallen, dennoch gibt es ein paar Kritikpunkte. Ich hätte gerne erfahren, was mit der Welt passiert ist, mehr über den Hintergrunddetails. Die Story wird mehr auf das jetzige Geschehen verlagert und auch die Liebesgeschichte steht oftmals im Vordergrund. Dennoch passieren auch einige Dinge, die die Geschichte immer wieder vorantreiben und so doch spannend gestaltet ist.
Die Liebesgeschichte mag zwar etwas schnell gehen, aber Juliette und Adam kennen sich bereits und hatten schon damals Gefühle füreinander. Daher ist sie nicht zu abwegig und nachvollziehbar. Mir haben sie zusammen sehr gefallen.

Juliette hat es mit ihren Schicksal nicht leicht. Warum sollte man sie nicht für ein Monster halten, denn sie ist nun mal eine tödliche Waffe. Man merkt, dass sie mit sich zu hadern hat und sie möchte außerdem nicht die Kontrolle verlieren. Sie ist eine einsame gebrochene Seele, aber durch Adam wächst sie mehr aus sich heraus, da er sie nicht als Monster sieht, sondern den Mensch dahinter. Adam ist ein Soldat der Mächtigen, dennoch versucht er das richtige zu tun.
Auch die anderen Charaktere haben mir gut gefallen. Vor allem bei Warner bin ich gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt, was er wirklich mit Juliette vorhat. Obwohl Warner der 'böse' ist, hat er noch etwas geheimnisvolles an sich, was die Handlung auch noch etwas spannend macht. Ich könnte mir vorstellen, dass sich die Geschichte noch in eine andere Richtung entwickelt.

Die Geschichte entfaltete sich dann doch noch etwas anders als erwartet. Natürlich gibt es in dieser Welt auch ein paar Rebellen und eine Untergrundformation. Trotzdem tappe ich noch etwas im Dunkeln, wie sich das Ganze in die dystopische Welt einfügt.
Obwohl die Handlung viele dystopische Elemente enthält, ist sie doch anders und außergewöhnlich. Dennoch finde ich das Zusammenspiel mit einer zerstörten Welt und den verschiedenen Kräften beeindruckend.

Die Grundidee des Buches konnte mich mitreißen, aber für mich gibt es definitiv noch etwas Luft nach oben. Aber ich bin auch gespannt, wie sich die Geschichte zwischen Adam und Juliette, aber auch Juliette und Warner weiterentwickelt.

Fazit:
Der Anfang der Geschichte ist etwas holprig, da der Schreibstil etwas ungewöhnlich ist. Aber wenn man sich hineingefunden hat, wird man von dem Geschehen mitgerissen. Die Liebeskonstellation steht zwar im Vordergrund, dennoch gibt es auch spannende Handlungsverläufe, die die Geschichte immer wieder vorantreiben. Eine Dystopie mit besonderen Gaben/Kräften, die etwas anders, aber beeindruckend ist. Auf den Fortgang des Geschehens bin ich schon sehr neugierig.

Bewertung: 4- / 5

Montag, 20. April 2020

[Rezension] Illuminae - Die Illuminae-Akten_01

Autoren: Amie Kaufman, Jay Kristoff

Titel: Illuminae - Die Illuminae-Akten_01

Verlag: dtv

Seiten: 608

Erscheinungsdatum: 13.10.2017

Preis: 19,95 € (Hardcover)

Klappentext:
"Heute Morgen noch dachte Kady, das Schlimmste, was ihr bevorsteht, ist die Trennung von ihrem Freund Ezra. Am Nachmittag dann wird ihr Planet angegriffen. Kady und Ezra verlieren sich bei der Flucht und gelangen auf unterschiedliche Raumschiffe. Doch die Fliehenden werden immer noch von dem feindlichen Kampfschiff verfolgt. Und damit nicht genug: Ein Virus, freigesetzt bei dem Angriff mit biochemischen Waffen, mutiert mit grauenhaften Folgen. Und dann ist da noch AIDAN, die Künstliche Intelligenz der Flotte, die von Raumtemperatur über Antrieb bis Nuklearwaffen alles an Bord steuert. Leider nur ist AIDAN bei dem Angriff außer Kontrolle geraten und übernimmt nun das Kommando."

Meine Meinung:

Schon lange hatte ich das Buch bei mir zu Hause im Regal stehen. Jetzt habe ich mich mal herangewagt, da die Aufmachung der Geschichte doch anders ist. Aber gerade das ist das interessante an diesem Buch.

Erst hatte ich meine Bedenken, wie sich aus den Notizen, Chatverläufen, Verhörformularen, Anweisungen etc. eine Geschichte entwickeln kann. Die Bedenken lösten sich sehr schnell auf und ich befand mich in einem spannenden Leseerlebnis.

Der Planet Kezena wird von einem feindlichen Schlachtschiff angegriffen. Gerade haben sich Kady und Ezra getrennt. Doch müssen sie sich wieder zusammentun, um sich gegenseitig zu retten. Jedoch kommen sie auf unterschiedliche Raumschiffe. Aber die Gefahr ist dadurch nicht gebahnt, da die Raumschiffe weiterhin von dem feindlichen Schlachtschiff verfolgt werden. Trotzdem droht auch innerhalb der Raumschiffe alles zusammenzubrechen, da die KI „Aidan“ durch einen Defekt ihren eigenen Willen durchsetzt. Zudem kommt es auch noch zu einem Virusausbruch. Welche Rollen werden Kady und Ezra in diesem ganzen Inferno spielen? Und werden sie wieder aufeinander treffen?

Ich bin eigentlich nicht so der Science-Fiction-Leser, dennoch hat mir die Kombination aus Raumschiffen, Virus und Liebesbeziehung sehr gut gefallen. Durch diese Elemente wird eine rasant-spannende Handlung gesponnen.

Die Protagonisten Kady und Ezra habe ich gleich in mein Herz geschlossen. Kady kann sehr gut mit Computersystemen umgehen, ist zudem auch etwas stur, will sich immer wieder durchsetzen, aber sie muss zudem kämpfen und Mut beweisen. Dennoch wirkte sie sehr sympathisch. Aber auch Ezra ist ein toller männlicher Protagonist, obwohl er neben Kady eher etwas zurückhaltender wirkte. Einerseits kann man verstehen, warum sie sich getrennt haben. Aber anderseits sind sie ein tolles temperamentvolles Paar.

Man bekommt auch einen Einblick in die Gedankenwelt der KI „Aidan“, sodass man ihn auch irgendwie ins Herz schließt. Auch wenn er dann sein eigenes Ding durchzieht. Die Szenen waren auch sehr spannend geschrieben. Ich habe sie gerne gelesen.

Einfach ein cool gestaltetes Buch, das man kaum aus der Hand legen kann. Ich bin wirklich sehr begeistert, was ich zu anfangs nicht gedacht hätte. Auch die Themen sind toll gewählt. Eine Mischung aus Science-Fiction und Dystopie. Durchaus kann man einiges auf aktuelles reales Geschehen überleiten.

Das Buch besticht durch Ideenreichtum des Autorenduos. Es ist einfach sehr originell gestaltet. Durch die unterschiedlichen Texte (Protokolle, Chatverläufe, etc.) kommt es trotzdem zu einem sogartigen Lesefluss. Es entstehen trotz der Aufmachung keine Lücken und man kann dem Geschehen sehr gut folgen. Es tauchen zwar einige Fachbegriffe auf, aber diese sind nicht störend. Man kann eher durchaus noch etwas dazulernen.

Man bekommt viel Nervenkitzel und Gänsehaut geboten. Einige Schockmomente rauben einem auch manchmal dem Atem, sodass man immer wieder mitfiebert, aber auch um die Protagonstin Kady bangt.

Fazit:
Einzigartig, originell, rasant, spannend, abwechslungsreich. Kein normales Buch, aber gerade das ist das Besondere daran. Man wird dennoch durch die verschiedenartigen Dokumente an die Geschichte gefesselt. Zudem sind toll gezeichnete Charaktere mit von der Partie. Einfach ein tolles Leseabenteuer, von dem man sich mitreißen lässt.

Bewertung: 5-/5

Samstag, 18. April 2020

[Rezension] Das Mädchen aus Brooklyn

Autor: Guillaume Musso

Titel: Das Mädchen aus Brooklyn

Verlag: Piper

Seiten: 496

Erscheinungsdatum: 03.07.2018

Preis: 10,00 € (Taschenbuch)

Klappentext:
"Raphaël ist überglücklich, bald wird er seine große Liebe Anna heiraten. Doch kurz vor ihrer Hochzeit offenbart Anna ihm ein finsteres Geheimnis. Sie zeigt ihm das Foto dreier Leichen und gesteht: »Das habe ich getan.« Raphaël ist schockiert. Doch ehe Anna sich ihm erklären kann, verschwindet sie spurlos. Raphaël bittet seinen Freund Marc, einen ehemaligen Polizisten, um Hilfe. Gemeinsam setzen sie alles daran, seine Verlobte wiederzufinden. Es ist der Beginn einer dramatischen, atemlosen Suche nach der Wahrheit, die sie bis in die dunklen Straßen von Harlem und Brooklyn führt. "

Meine Meinung:

Durch den vielversprechenden Klappentext ist das Buch auf meine Wunschliste gelandet. Zu Weihnachten habe ich es dann geschenkt bekommen. Es ist das erste Buch, was ich von Guillaume Musso gelesen habe.

Die Geschichte ist schon zu Anfang spannend gestaltet, sodass man schnell im Geschehen ist. Raphael und Anna sind glücklich verliebt und stehen kurz vor ihrer Hochzeit. Da sie sich trotzdem noch nicht solange kennen, möchte Raphael noch mehr über die Vergangenheit von Anna erfahren. Schwerlich rückt Anna mit einer schockierenden Wahrheit heraus, die Raphael fliehen lässt. Jedoch verschwindet Anna danach spurlos. Raphael begibt sich mit seinem alten Polizistenkumpel Marc auf die Suche nach ihr und ihrer Vergangenheit. Die Suche geht von Frankreich bis über zu New York. Mit dabei ist auch Raphaels Sohn, Theo.

Der Autor hat einen flüssigen, aber doch detailreichen Schreibstil. Zu einem war er gut, um sie die Gegenden und Orte sehr schön bildlich vorzustellen. Gerade die Beschreibungen von New York fand ich sehr schön, da ich letztes Jahr erst dort war. Ich konnte mich dort gut hinversetzen. Zum anderen waren mir manche Beschreibungen zu detailreich, sodass er manchmal in den Handlungen etwas abschweifte.

Zudem wird aus dem Perspektiven von Raphael und Marc erzählt, die aber nicht immer geradlinig verlaufen. Durch diese ergeben sich aber verschiedene Handlungsstränge, die dann wieder ineinander verlaufen. Charakterlich habe ich den Bezug mehr zu Raphael gefunden, da er mir sehr klug und bodenständig vorkam.

Am Anfang jeden Kapitels ist ein Zitat zu lesen, was ich sehr schön fand.

Die Geschichte ist durchgehend spannend gestaltet, da man immer ein paar Happen bekommt, die Fragen aufwerfen und miträtseln lassen. Nach und nach erfährt man mehr von Annas Vergangenheit. Aber auch Handlungsstränge, die sich daraus ergeben, fügen sich am Ende zusammen.

Der Roman ist zwar auf eine Liebesgeschichte sowie Krimi ausgelegt, dennoch wird das Augenmerk auf die Ermittlungen und Nachforschungen gelegt. Dadurch spielen in dem Buch Emotionen keine große Rolle, was mich aber nicht störte. Für mich war die Liebesthematik nebensächlich. An manchen Stellen wird es auch etwas politisch, aber trotzdem kann man dem Geschehen sehr gut folgen. Spannung kommt immer wieder durch Hinzufügen von Nebenhandlungen auf, die überraschend sind und sich einfügen. Auch manche Auflösungen sind unerwartet und ergeben ein in sich schlüssiges Konstrukt.

Auf der Spurensuche tauchen auch einige Nebencharaktere auf, die sich mit in das Konstrukt einfügen. Manche sind von größerer Bedeutung. Jedoch konnte ich mir manchmal die Namen nicht ganz so gut merken, dennoch konnte ich der Geschichte gut folgen.

Fazit:
Eine durchaus spannende Geschichte, die mich miträtseln lies. Die verschiedenen und detailreichen Handlungsstränge ergeben am Ende ein großes Ganzes, nur manche Beschreibungen waren etwas zu ausschweifend. Guillaume Musso konnte mich aber dennoch mit seinem spannenden und bildlichen Schreibstil überzeugen.

Bewertung: 4 / 5

Montag, 13. April 2020

[Rezension] Someone New

Autorin: Laura Kneidl

Titel: Someone New

Verlag: LYX

Seiten: 544

Erscheinungsdatum: 28.01.2019

Preis: 18,00 € (Hardcover); 12,90 € (Broschiert)

Klappentext:
"Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mal die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen. Doch gleichzeitig fasziniert Micah seine undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt näher kennenlernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie, sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, das die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte ..."

Meine Meinung:

Bereits "Berühre mich. nicht" und "Verliere mich. nicht" habe ich mit Begeisterung von Laura Kneidl gelesen. Daher wollte ich gerne ein weiteres Buch in diesem Genre von ihr kennenlernen.

In der Geschichte geht es um Micah, die eigentlich aus einer reichen Familie kommt. Jedoch ist das Verhältnis zu ihren Eltern sehr angespannt und daher möchte sie gerne auf eigenen Beinen stehen. Dennoch ist sie noch abhängig von ihren Eltern, was in sich widersprüchlich ist, aber widerum schlüssig, wenn man sich in die Situation hineinversetzt.
Als sie dann aus ihrem Elternhaus auszieht, trifft sie auf ihre Nachbar-WG - auf Cassie, Auri und Julian. Julian kennt sie bereits von einer Party ihrer Eltern, wo er arbeitete und wo er durch Micah dann auch noch den Job verliert. Sie will sich bei ihm entschuldigen, jedoch ist Julian abweisend zu ihr. Dennoch gibt sie nicht auf und versucht immer wieder an Julian heranzukommen.

Mit Micah kam ich stellenweise nicht so richtig klar. Sie ist verwöhnt, abhängig und teilweise auch nervig. Es dreht sich vieles um sie. Dennoch hat sie eine gewisse Lockerheit und Offenheit. Sie hat es auch nicht immer leicht in dieser Familienkonstellation und wurde dadurch oft verletzt. Was ich noch an ihr mochte, war, dass sie auch mal die Initiative ergreift und sie den Part übernimmt, wo sie den ersten Schritt macht.

Julian dahingegend ist eher verschlossen, ruhig, aber auch bodenständig. Man merkt, dass er sich nicht gerne und schnell jemanden anvertraut. Er verrät auch nicht viel von sich bzw. von seiner Vergangenheit. Dennoch hat mir seine ruhige Art gefallen.
Erst viel später kommt man hinter sein Geheimnis. Man kann ihn dann viel besser verstehen, warum so gehandelt hat.

Ich bin unvoreingenommen an die Geschichter herangegangen und hätte nicht gedacht, dass es auf so ein Thema hinausläuft. Erst kurz vor der Auflösung hatte ich es geahnt, was mit Julian ist. Auch wenn die Autorin in der Geschichte einige Anzeichen dafür gegeben hat, aber wenn man sich damit nicht direkt auskennt, fällt es einem nicht gleich auf. Erst eher im Nachhinein stellt man fest, dass die Anzeichen schon darauf hindeuteten.

Laura Kneidl konnte mich mit ihren lockeren und gefühlvollen Schreibstil einnehmen. Die Geschichte ist eher ruhig gehalten und taut erst nach und nach auf. Das Kennerlernen zwischen Micah und Julian fand ich realisitsch dargestellt, ging nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam.
Das Geheimnis hätte man vielleicht schon etwas eher in die Geschichte einbauen können, so kommt erst zum Schluss die Auflösung. Daher reagiert für mich Micah fast schon zu leicht mit dem Thema. Sie kann sich kaum damit auseinderzusetzen.

An sich war die Geschichte stimmig und gefühlvoll gehalten. Dennoch konnten mich die großen Emotionen nicht erreichen. Ich denke, dass es mitunter an Micah lag, da ich mit ihr nicht immer so klar kam. Dennoch fand ich es mutig, dass die Autorin so eine Thematik in das Buch aufgenommen hat und es war interessant darüber zu lesen.
Dennoch fand ich ihre Berühe mich. nicht - Dilogie besser. Sie konnte mich mit dieser emotional mehr abholen.

Aber die Freundschaften und den Zusammenhalt der Charaktere konnte mir die Autorin gut vermitteln. Mir haben Cassie und Auri gut gefallen. Ich bin daher schon gespannt, wie es bei den beiden weitergeht.

Achtung Spoiler: Der beste und süßeste Protagonist der Geschichte ist natürlich der Kater von Julian.:)

Fazit:
Eine Geschichte, die ein unerwartetes Thema beinhaltet. Aber bis man dahinterkommt, dauert es etwas. Daher ist die Geschichte eher ruhig gehalten. Für mich blieben jedoch die großen Gefühle aus. Mit der Protagonistin Micah kam ich stellenweise nicht so richtig klar. Ihren Gegenpart fand ich besser und auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen. Ich bin daher schon auf Someone Else gespannt, wo es mit Cassie und Auri weitergeht.

Bewertung: 3,5 / 5

Freitag, 10. April 2020

Chest of Hearts Buchbox April 2020

Hallo,
heute gibt es mal wieder ein Unboxing von mir zu einer neuen Buchbox. Die Chest of Hearts musste ich einfach testen. Beim Buch hatte ich schon eine Vermutung, daher musste ich auch nicht lange überlegen. Der Versand ging sehr flott, da das Buch bereits erschienen ist.
Das Thema für den April hieß "Daily School Life".



Die Chest of Hearts gibt es erst seit April diesen Jahres. Sie ist die kleine Schwester der Chest of Fandoms-Buchbox, nur mit dem Thema "Liebe". Sie wird nun monatlich erscheinen. Die Box kostet 27,90 € pro Monat zzgl. Versand.

So sah der Inhalt der Box aus:



- Lesezeichen "To all the boys I've loved before" von @loonylein_
- kleine Tasche "To all the boys I've loved before"
- Sammelpostkarte mit Zitat aus "The Breakfast Club" von @leamelcher
- Karte mit Signatur "Sicherheit ist eine verdammt fiese Illusion" von @kyraschreibt
- kleiner Block "Chest of Hearts"
- Kerze "All Saints High" (Duft: Princess Pearl)
- Kitkat


Das Herzstück der Box war das Buch "All Saints High - Die Prinzessin" von L. J. Shen aus dem LYX Verlag.



Fazit:
Mit dem Buch hatte ich recht. Es stand sowieso auf meiner Wunschliste und von der Autorin habe ich bereits die "Sinners of Saint"-Reihe gelesen. Besonders hat mir die Kerze und der kleine Block gefallen. Die Box finde ich sehr schön gestaltet. Das Verhältnis Preis, Buch und Goodies finde ich angemessen. Ich denke, wenn mir das Thema und die Beschreibung des Buches zusagen, werde ich bestimmt wieder eine Chest of Hearts bestellen.

Das Thema für den Mai lautet "Hopefull expections". Die April und Mai-Box gibt es noch im Shop zu kaufen.

Für weitere Info's geht es hier zur Chest of Hearts Buchbox.

Zum Abschluss noch der Klappentext zum Buch "All Saints High - Die Prinzessin":

"Daria Followhill ist reich, wunderschön und das beliebteste Mädchen der All Saints High. Sie müsste sich wie eine Prinzessin fühlen. Doch ihr Leben ist alles andere als perfekt. Seit sie vor vier Jahren aus Eifersucht die Zukunft der gleichaltrigen Silvia Scully zerstört hat, plagen sie schlimme Schuldgefühle. Als sie nun erfährt, dass Silvias Zwillingsbruder Penn nach dem Tod seiner Mutter kein Zuhause mehr hat, sorgt sie kurzerhand dafür, dass ihre Eltern Penn bei sich aufnehmen. Und obwohl er keinen Zweifel daran lässt, dass er Daria hasst, ist sie machtlos gegen das heftige Kribbeln zwischen ihnen. Dabei weiß sie, dass seine Liebe sie zerstören könnte ..."

Wie findet ihr die neue Buchbox? Wäre sie auch was für euch gewesen?

Samstag, 4. April 2020

Rückblick auf den März

Hallöchen ihr Lieben,
heute gibt es nun meinen Monatsrückblick. Auch wenn ich auf dem Blatt vier Bücher gelesen habe, waren es eher nur drei, da ich "Die letzte Dichterin" zu zweidrittel schon im Monat davor gelesen habe. Trotz der Krise mit den C-Wort komme ich nicht viel mehr zum Lesen, da sich unter der Woche kaum etwas für mich verändert hat. Ich gehe nach wie vor jeden Tag arbeiten und komme abends erst nach Hause. Zum Lesen komme ich daher auch erst später am Abend oder am Wochenende. Dann mal auf den nächsten Monat.;)

Meine gelesenen Bücher im März:



- Niemandsstadt von Tobias Goldfarb (Rezension: 2,5/5 - Link)
- Die letzte Dichterin von Katharina Seck (Rezension: 4/5 - Link)
- Ferryman - Der Seelenfahrer von Claire McFall (Rezension: 4/5 - Link)
- Someone New von Laura Kneidl (Rezension folgt)

Ein Highlight gab es leider nicht im März, aber "Die letzte Dichterin" und "Ferryman" haben mir gut gefallen. Magisch, düster und spannend!
Aber auch "Someone New" war nicht schlecht, obwohl ich da noch nicht sicher bin, wie die Rezension ausfallen wird. Leider war "Niemandsstadt" nicht so ganz meins. Die Idee hinter der Geschichte war zwar nicht schlecht, aber dennoch auch etwas verwirrend.:/

Ein Buch, welches ich bereits im Februar gelesen habe, habe ich noch rezensiert:

- The Grace Year von Kim Liggett (Rezension: 5-/5 - Link)

Der März kann auch nicht ohne Neuzugänge. Es war ein Leserunden-Buch dabei und die anderen Bücher waren aus verschiedenen Buchboxen.:)



+ Die letzte Dichterin von Katharina Seck
"Die Magie in Phantopien ist verschwunden. Nur in der Stadt Fernab gibt es noch Magie. Einmal hier aufzutreten - davon hat die Dichterin Minna Fabelreich immer schon geträumt. Aber Fernab darf nur betreten, wer eine Einladung besitzt. Minna kann ihr Glück daher kaum fassen, als sie eines Tages eine Einladung zu einem Dichterwettstreit bekommt. Zusammen mit dem Schatzsucher Finn macht sie sich auf den Weg. Doch in Fernab entdecken die beiden, dass ausgerechnet die Königin hinter der kunstvollen Fassade der Stadt eine dunkle Kraft verbirgt, die ganz Phantopien bedroht. Und Minna und Finn sind die einzigen, die sich der Gefahr entgegenstellen können."

+ Das Lied der Sonne von Jennifer Wolf
"Lanea liebt ihr Leben. Sie genießt es, jeden Morgen mit den Stammesmitgliedern am feinen Sandstrand die Sonne zu begrüßen und mit ihrer besten Freundin, der Häuptlingstochter, unbeschwert zu lachen. Doch von einem Tag auf den anderen ändert sich alles. Der zukünftige Großkönig des Reiches ruft zur Brautschau und Lanea soll als falsche Prinzessin an den Hof reisen. Ein Ort, an dem man ihr nicht nur mit Vorurteilen begegnet, sondern hinter jeder Ecke Intrigen und tödliche Verschwörungen lauern – und mittendrin Prinz Aaren, dessen sanftmütige braune Augen Laneas Herz bei jedem Blick zum Flattern bringen. Doch seine Liebe darf sie nicht für sich gewinnen…"

+ Ashes and Souls - Flügel aus Feuer und Finsternis von Ava Reed
"Mila befindet sich mitten im ewigen Kampf zwischen Licht und Schatten. Ihre große Liebe Asher versucht alles, um sie aus den Fängen des grausamen Rólan zu befreien. Doch Rólan ist nicht der Einzige, der Milas Kräfte für sich nutzen will. Um sich selbst und ihre Freunde zu beschützen, macht sie sich auf die Suche nach dem Ursprung ihrer Gabe. Und was sie dabei herausfindet, bedroht nicht nur ihre gemeinsame Zukunft mit Asher, sondern auch das Schicksal der gesamten Welt.
Seit Jahrhunderten hat sich Asher aus den Problemen der Ewigen herausgehalten. Doch dann ist Mila aufgetaucht. Unsterblich hat er sich in das Mädchen mit den besonderen Kräften verliebt. Aber sowohl die Seite der Dunkelheit als auch die des Lichts sind hinter ihr her. Asher bleibt nichts anderes übrig, als sich einzumischen, denn für Mila würde er alles tun: Für sie bittet er sogar seinen Bruder Elarian um Hilfe. Selbst ein Bündnis mit seinen Feinden geht er für sie ein. Für Mila würde er die gesamte Welt ins Chaos stürzen – aber wird das ausreichen? "

+ Ezlyn - Im Zeichen der Seherin von Karolyn Ciseau
"Ezlyn hat eine besondere Gabe, sie kann das Ende eines jeden Menschen voraussehen. Tag und Nacht verfolgen sie die schrecklichen Bilder ihrer Visionen. Und eine hat sich unauslöschlich in ihr Gedächtnis eingebrannt: ihr eigener Tod, verursacht durch die Hand eines Schattenkriegers. Einer jener Männer, die bekannt und gefürchtet sind für ihre Fähigkeit, durch bloße Berührung Leben zu nehmen. Als Ezlyn schließlich in den Dienst einer reichen Adelsfamilie tritt, führt ihr Schicksal sie ausgerechnet an die Seite eines solchen Schattenkriegers. Der schweigsame und unnahbare Dorian könnte der sein, der ihr den Tod bringt – und dennoch bewegt er ihr Herz wie kein anderer ..."

+ Verity von Colleen Hoover
"Die Jungautorin Lowen Ashleigh bekommt ein Angebot, das sie unmöglich ablehnen kann: Sie soll die gefeierten Psychothriller von Starautorin Verity Crawford zu Ende schreiben. Diese liegt seit einem Unfall, der unmittelbar auf den gewaltsamen Tod ihrer beiden Töchter folgte, im Koma.
Lowen akzeptiert – auch, weil sie sich zu Veritys Ehemann Jeremy hingezogen fühlt. Während ihrer Recherchen im Haus der Crawfords findet sie Veritys Tagebuch und darin offenbart sich Lowen Schreckliches ..."

Wie war euer Lesemonat März? Welche Bücher habt ihr gelesen?

Liebe Grüße, Apathy

Donnerstag, 2. April 2020

[Rezension] Ferryman - Der Seelenfahrer

Autorin: Claire McFall

Titel: Ferryman - Der Seelenfahrer

Verlag: Arctis

Seiten: 352

Erscheinungsdatum: 21.02.2020

Preis: 19,00 € (Hardcover)

Klappentext:
"Dylan hat ein schreckliches Zugunglück unverletzt überstanden. Das zumindest glaubt sie. Doch die trostlose Landschaft um sie herum sind nicht die schottischen Highlands. Es ist ein Niemandsland, das von Geistern heimgesucht wird, die nach menschlichen Seelen verlangen. Und der Fremde, der sie dort erwartet, ist kein gewöhnlicher Junge. Tristan ist ein Ferryman, dessen Aufgabe es ist, die Seelen der Verstorbenen sicher ins Jenseits zu überführen. Sie begeben sich auf eine Reise, die er eigentlich schon tausendmal gemacht hat. Doch diesmal wird alles anders und Dylan begreift, dass sie weder bei Tristan bleiben noch ihn verlassen kann …"

Meine Meinung:

Der düster klingende Klappentext und das etwas düstere gehaltene Cover machten mich sehr neugierig auf die Geschichte rund um den Ferryman.

Zum Anfang erfährt man etwas über Dylan, die sich auf den Weg zu ihrem Vater macht, um ihn näher kennenzulernen. Doch dann passiert ein Zugunglück und sie kommt nicht dort an. Stattdessen landet sie in einer trostlosen und dunklen Welt. Dort trifft sie auf Tristan. Sie denkt, dass es auch ein Überlebender des Unglücks ist. Jedoch stellt sich heraus, dass Tristan ein Seelenfahrer ist und sie auf die andere Seite / ins Jenseits bringen soll. Den Weg kann sie nicht allein bestreiten, da Gefahren durch Seelenfänger bzw. Dämonen lauern.

Dylan nimmt ihr Schicksal ziemlich schnell hin, da sie in der normalen Welt niemand weiteren hat und somit kaum um ihr echtes Leben trauern muss. Dahingehend konnte ich ihr viel Verhalten gut verstehen. Aber sie hinterfragt auch einiges, was die Seelenfahrt betrifft und geht somit Tristan auch manchmal auf die Nerven. Für mich war es verständlich, dass Tristan anfangs noch etwas wortkarg war, denn möchte er doch nur seinen Job so wie immer erledigen. Dennoch fand ich ihn interessant gestaltet, da man doch noch mehr über die Seelenfahrt und seine Vergangenheit konnte, aber trotzdem noch nicht alles. Ich fand seine Erzählungen über Erlebnisse mit früheren Seelen, die er ins Jenseits brachte, spannend zu lesen.

Die Geschichte lebt vorrangig von Dylan und Tristan, da es kaum Nebencharaktere gibt. Dennoch fügen sich die beiden schön in das Gesamtbild des Weltenentwurfes ein. Es gibt zwar immer wieder ein paar Wiederholungen auf der Reise....Schutzhaus finden, weitergehen, Schutzhaus finden... und immer lauert auch mal zwischendurch eine Gefahr. Dahingehend war es immer etwas vorhersehbar. Dennoch hatte ich den Drang weiterzulesen, da ich wissen wollte, was Dylan auf der anderen Seite erwartet und was auch aus ihr und Tristan wird. Können Sie doch irgendwie zueinander finden?

Die Geschichte mit der Grundidee, dass es nach dem Tod noch ein Leben gibt, fand ich gut durchdacht. Aber auch, dass man diesen Weg nicht alleine gehen muss. Zwar ist der Verlauf etwas holprig, dennoch hat mir auch die aufkeimende Liebesgeschichte gefallen. Es war zwar nicht das emotionsvolle Liebesgedusel, aber ich denke, dass man im Folgeband noch etwas mehr erwarten kann.

Ich möchte nicht zu viel verraten, aber einige Ideen der Autorin fand ich sehr schön integriert, z.B. wie die Beeinflussung der Landschaft sowie die Verwandlung Tristans.

Von der anderen Seite bekommt man leider nur einen kleinen Einblick. Es wäre sicherlich auch noch etwas interessanter gewesen, wenn man hier noch mehr über diese Welt erfahren hätte.

Der Schreibstil verleitete zu einem guten Lesefluss, da er leicht und zudem bildlich gestaltet war. Ich konnte mir die düstere Atmosphäre sowie die rauhe Landschaft gut vor Augen vorstellen.

Das Ende fand ich gelungen und ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht. Vor allem, wie sich Tristan zurecht findet. Für mich ist er ein sehr interessanter Charakter, über den es noch mehr zu erfahren gilt.

Fazit:
Ein gelungener Auftaktband mit einer düsteren Atmosphäre und mit einer guten Grundidee. Der Verlauf der Geschichte ist zwar etwas holprig, aber dennoch gut durchdacht. Ich habe mich mit den Charakteren in der Welt gut aufgehoben gefühlt. Hier und da gibt es noch Potenzial nach oben. Gerne möchte ich im Folgeband noch mehr über Tristan erfahren. Ich bin gespannt, wie es mit ihm weitergeht.



Bewertung: 4 / 5

Vielen Dank an die Netzwerkagentur Bookmark und den Arctis-Verlag, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.