Montag, 29. Juni 2020

[Rezension] Mister Romance

Autorin: Leisa Rayven

Titel: Mister Romance (Master of Love, Band 1)

Verlag: LYX

Seiten: 448

Erscheinungsdatum: 20.12.2019

Preis: 12,90 € (Broschiert)

Klappentext:
"Max Riley ist Mister Romance - der Mann, dem die Frauen New Yorks zu Füßen liegen. Ob erfolgreicher CEO oder Bad Boy mit einem Herz aus Gold: Wenn der Preis stimmt, lässt er für seine Klientinnen jeden Wunsch in Erfüllung gehen - fast jeden. Denn Sex ist strikt ausgeschlossen. Genauso wie Fragen zu seiner Person, denn seine wahre Identität hält er streng geheim. Journalistin Eden Tate will hinter sein Geheimnis kommen und lässt sich auf ein gefährliches Spiel ein: drei Dates. Hat sie sich danach nicht in Max verliebt, gibt er ihr das ersehnte Interview, das ihren Job retten könnte. Wenn doch, ist ihre Karriere für immer vorbei ..."

Meine Meinung:

Von der Autorin habe ich bisher noch kein Buch gelesen, aber schon viele positive Stimmen zu ihrem Büchern gehört. 'Mister Romance' sprach mich dann auch durch den vielversprechenende Klappentext an. Ich war neugierig darauf, herauszufinden, ob ich mich den Charme von 'Mister Romance' entziehen kann oder ob seine Anziehung doch so stark ist.

Im Großen und im Ganzen klingt alles erst einmal etwas kitschig, aber das Buch geht dann doch auch in die Tiefe. Denn die Charaktere haben ihre Laster, Ecken und Kanten. Eden Tate, die als Journalistin arbeitet, glaubt nicht mehr an die Liebe und begnügt sich mit vielen One-Night-Stands. Im Gegensatz spricht sich ihre Schwester Asha, mit der sich zusammenwohnt, für Romantik aus. Asha erfährt von einem gewissen Mister Romance, der die Herzen der Frauen mit romantischen Dates zum Schmelzen bringt, aber ganz ohne sexuelle Gefälligkeiten. Sie erzählt es ihre Schwester weiter. Da es bei Eden derzeit nicht so gut um ihren Job steht, wäre das eine doch eine gute Story, um ihre Karriere zu pushen. Aber wie kommt man an Mister Romance heran, wenn er eigentlich die Frauen aus der High Society als Kundinnen hat? Eden versucht es trotzdem...

Eden ist selbstbewusst, talentiert, aber sie möchte auch unabhängig sein. In vielen Facetten konnte ich sie verstehen. Aber bei manchen Sachen war sie auch sehr stur, gerade was Liebe und Romantik betrifft. Auch wenn sie stark und selbstbewusst wirkt, hat sich eine gewisse Verletztlichkeit. Diese versucht sie hinter einer Fassade zu verbergen.

Max Riley (Mister Romance) hat einen durchaus reizenden Charme und man kann verstehen, warum er so gut bei seinen Kundinnen ankommt. Er kann sehr gut schauspielern und somit in verschiedenen Rollen (Musiker, Biker,...) schlüpfen. Aber das gerade macht es bei ihm so geheimnisvoll, weil man nicht weiß, wie viel von Max in den Rollen wirklich steckt. Im Verlauf der Geschichte bekommt einen Einblick hinter die Kulissen, besonders Eden entdeckt mehr von ihm und möchte auch mehr über ihn wissen.

Obwohl Eden sich dagegen wehrt, wird es romantisch. Man blickt hinter die Fassaden der beiden Protagonisten. Eden und Max haben mir gut zusammen gefallen. Aber auch Asha, die Schwester von Eden, wirkte sehr sympathisch. Ich bin gespannt auf ihre Geschichte, die man im Folgeband 'Mister Secret' zu lesen bekommt.
Die Großmutter von Eden und Asha und eine gewisse Ente bringen außerdem etwas Dynamik in die Geschichte.

Die Handlung hat viele kitschigen Szenen, dennoch wollte ich immer wieder wissen, wie es weitergeht. Der Handlungsverlauf und die gewisse Anziehung der Charaktere übte einen Lesesog auf mich aus. Aber auch der lockere und leichte Schreibstil trugen dazu bei.

In einem gewissem Maß ist die Handlung vorhersehbar und ziemlich weit hergeholt. Aber sie geht auch in die Tiefe, insbesondere durch die Charaktere, die teils mit ihrer zerrüttenen Vergangenheit leben müssen, worüber man nach und nach erfährt.

Mich hat nur gestört, dass bei Eden (wie bei einem Mann) ihr Gehirn oftmals in die Hose rutscht...erst die körperliche Anziehung bevor es tiefgründiger wird. Gerade im letzten Drittel stieß mir das des öfteren auf und es war ziemlich nervig.

Fazit:
Kurz gesagt: Kitschig, leidenschaftlich, amüsant, romantisch, anziehend...
Etwas klischeebehaftet, aber trotzdem eine prickelnde Handlung, die einen Lesesog ausübt. Die Charaktere bringen zudem eine gewisse Dynamik in die Geschichte. Auf die Forstsetzung, in der es um Eden's Schwester Asha geht, freue ich mich schon.

Bewertung: 4 / 5

Sonntag, 28. Juni 2020

[Rezension] Rette mich vor dir

Autorin: Tahereh Mafi

Titel: Rette mich vor dir

Verlag: Goldmann

Seiten: 412

Erscheinungsdatum: 30.09.2013

Preis: 16,99 € (Hardcover)

Klappentext:
"Juliette ist die Flucht gelungen. Sie und Adam sind den Fängen des grausamen Regimes entkommen und haben Zuflucht gefunden im Omega Point, dem geheimen Stützpunkt der Rebellen. Hier gibt es andere wie sie mit übernatürlichen Kräften, und zum ersten Mal fühlt Juliette sich nicht mehr als Außgestoßene, als Monster. Doch der Fluch ihrer tödlichen Berührung verfolgt sie auch hier – zumal Adam nicht länger völlig immun dagegen ist. Während ihre Liebe zueinander immer unmöglicher scheint, rückt der Krieg mit dem Reestablishment unaufhaltsam näher. Und mit ihm das Wiedersehen mit dem dunklen und geheimnisvollen Warner, hinter dessen scheinbar gefühlloser Fassade sich so viel mehr verbirgt, als es den Anschein hat ..."

Meine Meinung:

Achtung...evtl. Spoiler, da Band 2 einer Reihe!

Der erste Band 1 der Trilogie hat mir schon gut gefallen, aber zugegeben, er hatte noch etwas Luft nach oben. Dennoch war ich schon sehr neugierig, wie die Geschichte sich weiterentwickelt.

Die Handlung geht fast nahtlos über. Juliette, Adam und Kenji sind in der Untergrundbewegung 'Omega Point' angekommen, wo sie auf weitere Leute mit besonderen Gaben treffen. Natürlich sollen diese Kräfte helfen sich gegen das Reestablishment aufzulehnen. Dennoch fällt es Juliette nicht leicht sich in die neue Begebenheiten einzufinden. Sie ist eben doch anders. Aber auch mit Adam verbringt sie wenig Zeit, da er sich immer wieder Tests unterziehen muss, ob er eine besondere Fähigkeit hat oder welche er hat. Dabei bemerkt auch Juliette, dass sich Adam immer mehr zurückzieht. Genauso weiß sie nicht wirklich mit ihren Kräften umzugehen, um niemanden zu verletzen. Ihre Welt gerät wieder ins Wangen. Können Juliette und Adam ihre Beziehung aufrechterhalten?

Der Schreibstil ist genauso ungewöhnlich wie in Band 1. Da ich aber bereits an diesen gewöhnt habe, kam ich schnell in einen angenehmen Lesefluss. Man wird in die vielen Gedankengänge von Juliette einbezogen. Aber auch über ihre Gefühle, die sie manchmal nicht haben darf, erhält man Einblick. Der Schreibstil ist somit sprachlichgewaltig und emotional gehalten.

Die Handlungen in diesem Band spielen sich größtenteils im Omega Point ab. Man lernt weitere Charaktere kennen, aber auch mehr die einzelnen Fähigkeiten. Trotz dass Juliette unter Gleichgesinnten ist, fühlt sie sich ausgeschlossen. Sie verfällt wieder in ihre Melancholie. Denn ihre Gabe ist einfach unberechenbar und kann andere verletzen. Ihr fällt es somit schwer, Anschluss zu finden. Ihr einziger Halt ist Adam, aber ihre Beziehung wird auf die Probe gestellt. Doch dann wird ihr Kenji zugeteilt, um sie aus ihrem Tief zu holen. Ab dem Punkt entwickelt sie neue Energien.

Als es zu einem Kampf außerhalb des Untergrundes kommt, taucht auch Warner wieder auf. Juliette und er treffen aufeinander. Er entfacht ein anderes Feuer in ihr. Ich wollte schon zum Ende des ersten Bandes weiteres über Warner erfahren. Ich habe mich gefreut als er endlich in Erscheinung tritt. Er trägt definitv zu einer spannenden Handlung bei. Hier konnte mich die Autorin in einigen Punkten überraschen.
Auch wenn ich eigentlich Team Adam bin, hat Warner etwas interessantes und geheimnisvolles an sich. Daher kann ich Juliettes widersprüchliche Gefühle verstehen.

Zudem treten bei Adam spannende Wendungen ein, die nicht vorhersehbar waren, die mich überraschen konnten und teil sprachlos machten.
Aber auch Kenji entwickelt sich zu einem Anker des Widerstands, der mir als Charakter in diesem Band sehr gut gefallen hat.

Die Autorin konnte in diesem Band einen Tick mehr aus der Geschichte herausholen. Da es ein Zwischenband ist, wird sich sicherlich die Handlung im Folgeband noch mehr zuspitzen. Die Handlungen waren insgesamt spannend gehalten, neue Szenen und Erkenntnisse fließen mit ein. Es ist eine Entwicklung der Charaktere zu spüren, um ihr Potenzial auszunutzen. Zudem wird man durch die Protagonistin Juliette auf eine emotionale Gefühlsreise mitgenommen. Stets kann man durch ihre Augen sehen und spannende Handlungen bis zum Ende miterleben.

Fazit:
Auch im Folgeband wird man wieder von der Handlung mitgerissen. Neue Entwicklungen und Erkenntnisse werden eingebaut, die für Spannung und Emotionen sorgen. Der Schreibstil ist weiterhin ungewöhnlich, aber doch gut zu lesen. Juliette entwickelt sich nur langsam weiter und tritt emotional auf der Stelle. Dennoch ist es eine beeindruckende Dystopie mit besonderen Gaben. Die Charaktere Adam, Warner und Kenji tragen zu einem spannenden Handlungsverlauf bei. Ich bin schon neugierig auf die weiteren Handlungen und welche Konstellationen sich daraus entwickeln.

Bewertung: 4 / 5

Mittwoch, 24. Juni 2020

[Rezension] Finde mich. Jetzt

Autorin: Kathinka Engel

Titel: Finde mich. Jetzt

Verlag: Piper

Seiten: 432

Erscheinungsdatum: 02.09.2019

Preis: 9,99 € (eBook); 12,99 € (Broschiert)

Klappentext:
"Von der Liebe bitter enttäuscht, zieht Tamsin zum Literaturstudium ins kalifornische Pearley. Sie möchte sich auf sich selbst konzentrieren, den Männern hat sie ein für alle Mal abgeschworen. Doch dann trifft sie auf Rhys. Er ist unnahbar und faszinierend. Was Tamsin nicht weiß: Er saß seine gesamte Jugend unschuldig im Gefängnis. Jetzt muss sich Rhys plötzlich in einer ihm völlig fremden Welt behaupten. Auch er fühlt sich zu Tamsin hingezogen, die ihm voller Tatendrang hilft, alles Verpasste nachzuholen. Langsam beginnt er wieder zu vertrauen. Doch Rhys hat Tamsin noch längst nicht alles erzählt … "

Meine Meinung:

Einerseits hörte sich das Buch nach den typischen New Adult-Geschichten an, aber dann auch wieder nicht. Es war mal nicht die typische College-Liebe zwischen Studentin und Student. Ich war neugierig auf die Charaktere und ihr Kennenlernen.

Ich fand sehr gut in die Geschichte hinein. Zunächst lernt man Tamsin kennen, die kurzerhand ihre Taschen packt und vor ihren Eltern nach Pearley flüchtet, um dort zu studieren und ihre Freiheit zu genießen. Zudem lernt man den männlichen Protagonist kennen. Rhys wurde gerade aus dem Jugendgefängnis entlassen, wo er 6 Jahre unschuldig gesessen hat. Tamsin lernt Rhys in einem Café kennen, jedoch ist er sehr wortkarg zu ihr. Woran könnte es liegen? Kann sie ihn aus seinem Schneckenhaus hervorlocken?

Mit Tamsin hat die Autorin ein lebensbejahenden Charakter geschaffen, immer etwas quierlig, aber auch mutig. Manchmal hatte sie allerdings einen kleinen Hang zur Aufdringlichkeit. Zudem hat sie auch an einigen Sachen aus ihrem früheren Leben zu knabbern. Dennoch lässt sie sich nicht unterkriegen.
Im Gegensatz dazu steht Rhys, der zurückhaltend und verschlossen ist. Aufgrund seiner Vergangenheit kann man es verstehen, warum er so ist und jetzt erst einmal in das normale Leben zurückfinden muss.
Die beiden sind von ihrer Art unterschiedlich, aber dennoch passen sie gut zusammen. Durch Tamsin kommt Rhys immer mehr aus sich heraus und kann sich auch mit seiner Umgebung anfreunden.

Mir hat es außerdem gefallen, dass es nicht die typische Rollenverteilung gab und somit die Charaktere authentisch dargestellt wurden. Es wurde zudem mal ein anderes Thema behandelt, vor allem die Gefängnisgeschichte war interessant zu lesen und wie Rhys langsam wieder auftaut und sich im Leben zurechtfindet. Aus dem Thema hat die Autorin eine schönes Konstrukt geschaffen und der Geschichte somit Leben eingehaucht.

Der Schreibstil von Kathinka Engel ist angenehm, ruhig und leicht zu lesen. Zudem konnte man die Gefühle zwischen den Protagonisten spüren und sich gut hineinversetzen. Es entstand eine guter Lesefluss. Außerdem bekommt einen Einblick in beide Gefühlswelten der Protagonisten, weil diese abwechselnd aus deren Sicht geschrieben wurde. Ich habe beide Einblicke gerne gelesen und konnte mitfühlen. Rhys hätte ich am liebsten einfach manchmal in den Arm genommen. Er ist einfach ein liebevoller und toller Charakter trotz seiner verlorenen Jugend.
Auch die Ängste, Zweifel, Verunsicherung und Hoffnung der Charaktere konnte mir die Autorin gut vermitteln.

Die Liebesgeschichte konnte mich emotional einnehmen. Aber auch die kleinen Dramen und Rückschläge, die mit in die Handlung eingebaut wurden, waren stimmig. Aber mehr hätte es nicht sein dürfen, sonst wäre es in die gekünstelte Schiene gedriftet.

Die Nebencharaktere fand ich auch schön dargestellt. Sam, der beste Freund von Tamsin aus früheren Zeiten und ihre neugewonnene Freundin, Zelda, aber auch Malik, der Mitbewohner von Rhys hauchen der Geschichte ebenso Leben ein. Ich freue mich schon mehr über sie in den Folgebänden zu lesen bzw. ihre Geschichten zu erfahren.

Fazit:
Eine liebevolle Geschichte, die mal etwas anders ist bzw. ein anderes Thema beinhaltet. Daraus hat die Autorin ein schönes Konstrukt geschaffen. Die zwei Protagonisten haben mir gut gefallen. Ihre gegensätzliche Art ergeben ein Ganzes und eine schöne Anziehung trotz der Hürden, die sie überwinden müssen. Ängste, Zweifel, Verunsicherung, Hoffnung und Liebe konnte die Autorin gut beschreiben. Ich freue mich schon auf die Folgebände, um die Geschichten der anderen Charaktere zu lesen.

Bewertung: 4+ / 5

Sonntag, 21. Juni 2020

[Rezension] Das sternenlose Meer

Autorin: Erin Morgenstern

Titel: Das sternenlose Meer

Verlag: Blessing

Seiten: 640

Erscheinungsdatum: 25.05.2020

Preis: 22,00 € (Hardcover)

Klappentext:
"Eigentlich arbeitet Zachary Ezra Rawlins an seiner Promotion, doch er kommt nicht weiter. Denn immer, wenn er in der Bibliothek ist, sucht er ein Buch auf, das zwischen den Regalen versteckt liegt. Ein Buch, in dem Zachary eines Tages eine Schilderung seiner eigenen Kindheit findet. Aber wie ist das möglich? Auf der Suche nach dem Geheimnis dieses Buches entdeckt Zachary eine unterirdische Welt voller Bücher am Ufer eines sternenlosen Meers, wo er schließlich eine Verschwörung aufdecken und für die Liebe seines Lebens kämpfen muss."

Meine Meinung:

Bei diesem Buch habe ich eine fantastische Geschichte erwartet. Fantasievoll war sie durch und durch, aber leider konnte mich die Geschichte nicht im Ganzen überzeugen.

Die Geschichte ist ziemlich komplex aufgebaut. Sie ist in eine Hauptgeschichte gegliedert, aber auch in kleinere Nebengeschichten, die der Haupthandlung dienlich sein sollen. Aber dadurch verliert sich der eigentliche Handlungsstrang manchmal und es wirkt alles etwas langatmig.

In der Haupthandlung geht es um Zachary, der ein geheimnisvolles Buch in der Bibliothek findet. Daraufhin findet er sich in einer Parallelwelt im Untergrund von Manhattan wieder. Auf der Suche nach dem sternenlosen Meer begibt er sich in eine geheimnisvolle und magische Welt, die von Türen und Schlüsseln, aber auch anderen magischen Wesen handelt. Dabei kann man kaum unterscheiden, was Traum und Realität ist.

Die Haupthandlung hat mir an sich gut gefallen und wurde zunehmend spannender. Dennoch wird man durch die Nebenhandlungen immer wieder im Geschehen gestoppt. Manche Teile fließen mit in die magische Welt ein und dienen den weiteren Verlauf. Aber bei manchen wusste ich nicht so recht, wo sie hingehörten. Dabei tauchen auch immer wieder mal andere Figuren auf, die zu der magischen Welt beitragen, aber auch für Verwirrung stiften. So kam ich doch des öfteren mal durcheinander beim Lesen.

Der Weltenentwurf ist fantasievoll und magisch gestaltet. Man konnte sich gut in die Parallelwelt, wenn man von den Nebenhandlungen absieht, hineinfinden. So wusste ich manchmal selbst nicht mehr, was die reale Welt war, da man an verschiedene Orte mit magischen Türen entführt wurde. Das konnte die Autorin gut herüberbringen. Zudem wurde die Welt düster beschrieben. Sie ist außerdem faszinierend und rätselhaft zugleich, sodass man verstehen konnte, wenn Zachary sich in dieser verliert und den Geheimnis auf die Spur durch entschlüsseln von Rätseln kommen möchte. Dennoch stellt sich auch die Frage, wie findet er wieder in die reale Welt zurück.

Der Schreibstil ist zudem sehr komplex, aber auch poetisch und magisch gestaltet. Dadurch hat man gemerkt, dass die Autorin sehr viel Fantasie hat und diese auf Papier bringen möchte. Der Schreibstil ist somit sehr vielschichtig und verflochten gestaltet.

Mit allen Nebenfiguren wurde ich nicht richtig warm. Sie haben etwas magisches und faszinierendes an sich, dennoch wurden sich nur wenig beschrieben. Am besten haben Zachary und Dorian gefallen. Nach und nach konnte man die Verbundenheit zwischen ihnen spüren.

Man muss der Geschichte aufmerksam folgen, um sich auf die Handlung einlassen zu können. Die Komplexität an magischen und fantastischen Elementen mit den Nebenhandlungen ist hoch. Jedoch wäre für mich die Haupthandlung ausreichend gewesen, denn diese habe ich gerne gelesen.

Fazit:
Es ist eine anspruchsvolle und fantasievolle Geschichte, die mit einer magischen Parallelwelt ausgestattet ist. In dieser Welt kann man sich verlieren, jedoch wird man durch die kleineren Nebenhandlungen immer wieder im Lesefluss gestört. Zudem ist der Schreibstil vielschichtig sowie poetisch gestaltet.
Die Geschichte erfordert aufmerksames Lesen, da sie sehr komplex und verschachelt ist. Man muss sich auf darauf einlassen können. Die Fantasiewelt mit den magischen Elementen hat mir gut gefallen, nur die Nebenhandlungen waren für mich nicht immer richtig greifbar, um sie ins Geschehen einordnen zu können.

Bewertung: 3 - / 5

Vielen Dank an den Blessing Verlag (Random House) für das Rezensionsexemplar.

Dienstag, 2. Juni 2020

Rückblick auf den Mai

Hallöchen ihr Lieben,
im Mai habe ich leider nur drei Bücher geschafft. Aber dafür waren wieder ein paar vom SuB dabei. Ein Buch und E-Book habe ich bereits angefangen und nehme sie mit in den Juni. Auf einen besseren bzw. lesereicheren Monat.:)

Meine gelesenen Bücher im Mai:



- Ich, Eleanor Oliphant von Gail Honeyman (Rezension: 2/5 - Link)
- Elian und Lira - Das wilde Herz der See von Alexandra Christo (Rezension: 4/5 - Link)
- Scherben spiegeln das Licht von Nina Hirschlehner (E-Book) (Rezension: 4/5 - Link)



Es waren zwei gute Bücher dabei, die mit ihren Schreibstil und Charakteren überzeugen konnten. Nur leider stellte sich "Ich, Eleanor Oliphant" als Flop heraus. Es zog sich in die Länge und die Protagonistin war mir nicht sehr zugänglich.

Ein Buch, welches ich bereits im April gelesen habe, habe ich noch rezensiert:

- Ashes and Souls - Flügel aus Feuer und Finsternis (Rezension: 3,5/5 - Link)

Im Mai hatte ich mal nur zwei Neuzugänge - ein Buch aus einer Buchbox und eine Rezensionsexemplar.



+ Shadow Tales - Das Licht der fünf Monde von Isabell May
"Die verträumte Lelani wächst in einem Dorf im Königreich Vael auf. Schon immer spürt sie eine starke Verbindung zu den fünf magischen Monden, die nachts über ihr erstrahlen. Als sich an ihrem 18. Geburtstag das Amulett öffnet, das ihre Eltern ihr hinterlassen haben, steht Lelanis Welt auf einmal Kopf. Zusammen mit ihrem besten Freund Haze macht sie sich auf die Reise, ihre wahre Bestimmung zu erfüllen - und gerät in einen Strudel aus Gefühlen, Selbstfindung und dunkler Magie ..."

+ Das sternenlose Meer von Erin Morgenstern
"Eigentlich arbeitet Zachary Ezra Rawlins an seiner Promotion, doch er kommt nicht weiter. Denn immer, wenn er in der Bibliothek ist, sucht er ein Buch auf, das zwischen den Regalen versteckt liegt. Ein Buch, in dem Zachary eines Tages eine Schilderung seiner eigenen Kindheit findet. Aber wie ist das möglich? Auf der Suche nach dem Geheimnis dieses Buches entdeckt Zachary eine unterirdische Welt voller Bücher am Ufer eines sternenlosen Meers, wo er schließlich eine Verschwörung aufdecken und für die Liebe seines Lebens kämpfen muss."

Wie lief euer Mai? Welche Bücher habt ihr gelesen?

Liebe Grüße, Apathy

Montag, 1. Juni 2020

[Rezension] Scherben spiegeln das Licht

Autorin: Nina Hirschlehner

Titel: Scherben spiegeln das Licht

Verlag: BoD - Books on Demand

Seiten: 348

Erscheinungsdatum: 30.05.2020

Preis: 2,99 € (ebook); 15,00 € (Taschenbuch)

Klappentext:
"An ihrem sechzehnten Geburtstag erfährt April von ihrer Adoption – und ist überglücklich. Denn zu ihrer Familie hat sie sich nie wirklich zugehörig gefühlt. Die Suche nach der Wahrheit führt April nach New York, wo sie schnell Eli kennenlernt, der ihr helfen will, ihre Eltern aufzuspüren. Doch schon bald wird aus einem Funken Hoffnung ein wahrer Albtraum. Ist der Preis für seine Hilfe zu hoch?"

Meine Meinung:

Ich hatte bereits „Hit Delete“ von Nina Hirschlehner gelesen und war begeistert. Daher habe ich mich sehr gefreut, dass ich auch ihr neuestes Werk „Scherben spiegeln das Licht“ vorab lesen durfte. Außerdem spielt das Buch größtenteils in New York. Da konnte ich einfach nicht widerstehen.

In der Geschichte geht es um April, die an ihrem 16. Geburtstag erfährt, dass sie adoptiert wurde. Auf der Suche nach ihrer leiblichen Familie, macht sie sich auf den Weg zu ihrer Tante nach New York. Dabei trifft sie auf Eli, der ihr zur Hilfe kommt. Aber ist er wirklich der nette Junge, der er vorgibt zu sein?

April fühlt sich schon immer nicht zugehörig zu ihrer Familie. Ständig wird sie für ihr Handeln kritisiert, aber so richtig interessieren sich ihre Eltern auch nicht für ihr Tun. Ihre kleine Schwester wird dahingehend ganz anders behandelt. Auch in der Schule ist sie eher eine Außenseiterin. Ihre beste Freundin Bean steht ihr aber zur Seite.

Ich konnte sehr gut mit April mitfühlen und sie verstehen, warum sie so handelt. Gerade weil sie so behandelt wird, muss sie sehen, wie sie zurechtkommt und schnell erwachsen werden. Auch wenn ihre Art an eine Rebellin erinnert, möchte sie einfach nur ankommen und sich zugehörig fühlen. Sie ist ein authentisch gezeichneter und tiefgründiger Charakter.

Der Schreibstil von Nina konnte mich gleich sehr gut in die Geschichte hinein katapultieren. Er ist flüssig, leicht und sehr angenehm zu lesen. Man kann der Geschichte sehr gut folgen.

Die Autorin konnte mich auch mit einigen unerwarteten Wendungen überraschen. Anfangs dachte ich noch, dass einiges vorhersehbar erscheint, aber dann ergab sich doch bei einigen Geschehnissen eine andere Entwicklung. Der Verlauf hat mir sehr gut gefallen.

In der Geschichte kommen tiefgründige Themen, aber auch kriminelle Handlungen vor. So wird die Geschichte vielschichtig gestaltet. Aber auch die Kulisse von New York bietet ein reges Treiben und einen guten Hintergrund. So hat man immer wieder einige düstere Gassen, aber auch den Central Park, die reichere Gegend der großen Metropole, vor Augen.

Neben April, Bean und Eli gesellen sich zudem noch weitere Charaktere hinzu, die den Verlauf der Geschichte vorantreiben. So nehmen Chase und Sam wichtige Rollen mit ein. Auch diese Charaktere konnte die Autorin gut und authentisch beschreiben. Vor allem Chase konnte dabei überraschen, denn hinter seiner Fassade steckt viel mehr. Seine Entwicklung mochte ich sehr.

Durch die Nebenhandlungen wird jedoch manchmal die Suche nach der leiblichen Familie von April hinten angestellt. Die Nebenhandlungen passen zwar sehr gut ins Geschehen, jedoch hätte ich mir bei der Auflösung noch eine ausführlichere Erklärung über den Hintergrund ihrer Adoption gewünscht und vielleicht auch noch etwas mehr über ihre leiblichen Eltern erfahren.

Fazit:
Die Autorin hat eine schöne und stimmungsvolle Geschichte geschaffen, die mit einigen Wendungen überraschen kann und doch nicht so vorhersehbar ist. Es werden tiefgründige Themen behandelt, aber auch Emotionen und die Liebe spielen eine Rolle. Außerdem wird die Geschichte durch authentische Charaktere und den flüssigen Schreibstil lebendig gestaltet. Nur die Suche nach der leiblichen Familie von April kommt manchmal etwas zu kurz und bei der Auflösung hätte ich mir einen kleinen Tick mehr gewünscht.

Bewertung: 4/5

Vielen Dank an die Autorin Nina Hirschlehner für das Rezensionsexemplar.