Samstag, 31. Oktober 2020

[Rezension] Kaleidra - Wer das Dunkel ruft

Autorin: Kira Licht

Titel: Kaleidra - Wer das Dunkel ruft (Band 1)

Verlag: ONE

Seiten: 560

Erscheinungsdatum: 30.10.2020

Preis: 17,00 € (Hardcover)

Klappentext:
"Wenn die 17-jährige Emilia eines liebt, dann sind es Rätsel. Als sie bei einem Museumsbesuch das sagenumwobene Voynich-Manuskript lesen kann, spürt sie, dass sie einem unglaublichen Mysterium auf der Spur ist - denn das Dokument gilt als eines der größten, nie entschlüsselten Geheimnisse der Menschheit. Dann trifft sie auf den attraktiven, aber sehr verschlossenen Goldalchemisten Ben, und die Ereignisse überschlagen sich: Emilia ist eine Nachfahrin des uralten Silberordens! Schnell gerät sie ins Kreuzfeuer rivalisierender Geheimlogen, und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt ..."

Meine Meinung:

Der Auftakt einer neuen Reihe von Kira Licht hat mich sehr neugierig gemacht. Schon "Gold und Schatten" von ihr hat mir sehr gefallen. Deshalb habe ich mich umso mehr gefreut, das Buch vorab bei einer Leserunde lesen zu dürfen. Die Leseprobe war schon so toll. Das Cover macht das Buch außerdem zu einem Hingucker.

Die Geschichte spielt in Rom, wo die junge Emilia mit ihrer Mutter lebt. Bei einem Museumsbesuch mit ihrer Schulklasse kurz vor ihrem Abschluss wird sie auf das Voynich-Manuskript aufmerksam. Keiner konnte es bisher entschlüsseln. Doch für Emilia ergeben die Buchstaben einen Sinn. Dies bleibt nicht unbemerkt und ruft Ben auf den Plan. Ab da findet sich Emilia in einem Bund von Alchemisten und verschiedenen Logen wieder. Aber was hat das alles mit ihr zu tun? Zu allem Überfluss hegt auch noch eine andere Loge, die nichts gutes im Sinn hat, Interesse an Emilia und ihre Fähigkeiten. Kann sich Emilia ihnen entziehen?

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht, da Kira einfach einen tollen und erfrischenden Schreibstil hat. Sie bringt auch immer wieder etwas Humor in die Geschichte mit ein. Zudem kann sie auch sehr anschaulich und detailhaft schreiben, sodass man denkt, man wäre direkt an den Schauplätzen oder Orten in Rom dabei.

Mit Emilia konnte ich mich gleich sehr schnell anfreunden. Sie hat eine lockere Art, aber kann auch mal etwas sagen, wenn sie sich vor den Kopf gestoßen fühlt. So ist es auch, als sie auf Ben trifft und er nicht gleich mit der Sprache herausrückt. Dadurch gibt es aber immer wieder humvorvolle Dialoge und Neckereien, die einem zum Schmunzeln bringen. Ben hat mir auch gleich gut gefallen, auch wenn er anfangs etwas unnahbar und abweisend erscheint. Aber dennoch ist er ein Retter in der Not. Zudem muss er seine Fassade aufrecht erhalten, da er in der Loge eine große Verantwortung trägt.

Die anderen Charaktere haben mir auch gut gefallen. Sie lockern zudem die Geschichte auf und geben den Handlungen einen spannenden Verlauf.

Rund um das Voynich-Manuskript gibt es einiges zu entdecken und zu erfahren. Es geht um chemische Prozesse und Pflanzen, aber auch um die verschiedenen Logen und ihren Eigenschaften. Man merkt, dass sich die Autorin sehr viel Gedanken gemacht hat und sich auch mit den Sachen auskennt, über die sie schreibt. Die Details der Alchemie und die Rätsel, mit denen sich Emilia und Ben beschäftigen müssen, um das Manuskript zu entschlüsseln, wurden sehr gut ausgearbeitet. Magie trifft auf Naturwissenschaften.
Einziges Manko hierbei ist, dass man viel mit chemischen Begriffen bzw. Verbindungen sowie Komplexität konfrontiert wird und man vielleicht nicht alles gleich versteht. Jedoch gehört es zur Handlung dazu, aber man kann dennoch der Geschichte gut folgen.

Im Verlauf der Handlung erfährt man mehr über Emilia und welcher Loge sie zugehörig ist. Dennoch bleiben noch einige Fragen offen, was die Silberloge betrifft, aber auch das Manuskript und dem gefährlichen Quecksilberorden. So endet das Buch mit einem gemeinen und mächtigen Cliffhanger, der einen sehr neugierig auf die Fortsetzung macht.

Die Geschichte ist spannend und es kommt nie Langeweile auf. Die Idee hinter der Handlung ist komplex, aber auch erfrischend, hat etwas neues und magisches, womit man in den Bann gezogen wird. Man ist schnell mittendrin und fiebert mit Emilia mit. Man möchte immer wissen, wie es weitergeht. Die Charaktere, die humorvollen Dialoge und das Knistern zwischen Emila und Ben steigern den Drang zum Weiterlesen.

Fazit:
Ein toller Auftaktband der Trilogie, der erfrischend und magisch ist. Die Kulisse Rom ist toll gewählt und die Autorin lässt die Schauplätze lebendig wirken. Außerdem wird die Geschichte durch die Charaktere humorvoll gestaltet. Magie, Chemie, Pflanzen, Geheimnisse und Rätsel rund um das Voynich-Manuskript sowie die verschiedenen Alchemistenorden spielen eine Rolle und machen die Handlung abwechslungsreich. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung, um zu erfahren, wie es mit Emilia und Ben sowie den Logen weitergeht.

Bewertung: 5- / 5

Vielen Dank an die Lesejury und dem ONE-Verlag für die Bereitstellung des Leserundenexemplars.

Mittwoch, 28. Oktober 2020

[Rezension] Don't love me

Autorin: Lena Kiefer

Titel: Don't love me (Band 1)

Verlag: cbj

Seiten: 432

Erscheinungsdatum: 12.10.2020

Preis: 12,90 € (Broschiert)

Klappentext:
"KENZIE ist nicht gerade begeistert davon, in den schottischen Highlands ihr Design-Praktikum zu absolvieren. Doch als sie bei ihrem ersten Auftrag dem jungen Erben der Luxushotelkette begegnet, ändert sich alles. Der attraktive Lyall fasziniert sie von der ersten Minute an. Doch welches Geheimnis verbirgt er hinter seinem abweisenden Verhalten?
LYALL bleibt ein Sommer, um sich am Stammsitz seiner altehrwürdigen Familie zu bewähren. Gelingt ihm das nicht, ist seine Zukunft in Gefahr. Als er der Designstudentin Kenzie begegnet, gerät sein Plan ins Wanken. Denn ihrer Anziehungskraft kann er einfach nicht widerstehen. Doch keiner weiß besser als er, wie verhängnisvoll eine Beziehung zu ihm für sie enden könnte."

Meine Meinung:

Von Lena Kiefer habe ich bisher noch nichts gelesen, obwohl ich den Auftaktband der Ophelia Scale-Reihe im Regal stehen habe. Durch die vielen positiven Meinungen, war ich nun gespannt darauf, ein Buch von ihr zu lesen.

Die New Adult-Geschichte zeichnet sich dadurch aus, dass sie mal nicht in Amerika und an einem College spielt, sondern in den schottischen Highlands. Die Autorin konnte mich schon von diesen Beschreibungen gefangen nehmen.

Zuerst lernt man Kenzie etwas kennen, die mit ihren Vater und ihren Geschwister zusammenlebt. Als Familie mussten sie schon einen Schicksalsschlag hinnehmen. Deshalb fällt es Kenzie anfangs schwer, ihre Familie zu verlassen. Dennoch ist das Praktikum in Schottland für sie eine Chance für ihre weitere Zukunft.
Kenzie ist hilfsbereit, kreativ, immer für ihre Familie da und gibt sich sehr tough.

Lyall kehrt für den Sommer nach Schottland zurück, um vor allem seiner Familie gerecht zu werden und seinen Ruf wieder herzustellen. Seine Aufenthalt ist zudem an einige Bedingungen geknüpft, um seine Zukunft in der Familie zu sichern. Am bestern wäre es natürlich sich dabei nicht zu verlieben.
Lyall ist trotz seines dunklen Geheimnisses ein starker Charakter. Trotz reicher Familie ist er ein bodenständiger Typ und nicht abgehoben. Er möchte etwas in seiner Familie verändern und muss sich durch viele Voruteile kämpfen.

Als Kenzie und Lyall aufeiander treffen, spürt man sofort die Funken sprühen. Fortan treffen sie sich immer wieder, schon allein durch das Praktikum im Hotel. Aber auch private Begegnungen bleiben nicht aus. Kenzie lernt dabei auch eine andere Seite von Lyall kennen, anders als die Gerüchte über ihn aussagen. Dennoch werden ihre Gefühle und Zuneigung von Lyall's Vergangenheit überschattet.

Kenzie und Lyall haben mir als Charaktere sehr gut gefallen. Sie harmonieren toll zusammen, sodass sich das Knistern zwischen ihnen durch die ganzen Geschichte zieht. Ich habe immer wieder mit den beiden mitgefiebert. Und man verliebt sich ein Stück weit mit in Lyall.
Aber auch die anderen Charakter konnte die Autorin gut beschreiben. Sie fügen sich gut mit in die Handlungen ein und wachsen einen zudem ans Herz, besonders Finlay und Edina.

Der Schreibstil der Autorin war für mich leicht zu lesen. Die Geschichte bekam dadurch einen guten Lesefluss. Die Dialoge waren detailreich und stimmig gestaltet. Aber auch die Gegenden waren anschaulich beschrieben. Es wirkte alles stimmungsvoll und atmosphärisch. Dadurch, dass die Geschichte aus beiden Perspektiven geschrieben ist, wirkte diese nochmals authentischer. Man konnte sich in beide Charaktere sehr gut hineinversetzen. Auch konnte mich die Autorin auf emotionaler Ebene mit ihren Worten erreichen.

Manchmal wurde mir nur etwas zu viel Drama um das Geheimnis von Lyall gemacht. Man hat lange gewartet, bis man mehr darüber erfährt. Dennoch hat es die Spannung erhöht, da man immer wieder mitgerätselt hat, was nun wirklich passiert ist.
Es geht zudem nicht nur um die Vergangenheit von Lyall, sondern auch viel um die Familie von ihm. Da es bei ihnen viele Bedingungen und auch einige Geheimnisse sowie Intrigen gibt, ist das Familienleben rund um die Luxushotels und das Fortbestehen eines guten Rufes kein leichtes und somit bewegend beschrieben.

Die Geschichte ist zwar typisch New Adult und vieles auch nicht neu, aber dennoch konnte sie mich insgesamt fesseln. Ich wollte immer wissen, wie es zwischen den beiden weitergeht. Zudem gab es einige Sachen, die unerwartet waren und somit spannend erzählt wurden. Die Handlungen hatten Tiefgang und wurden auf Augenhöhe erzählt. Man konnte sich sehr gut in die Situationen hineinversetzen.
Zum Schluss wurde es auch noch mal aufregend. Erst schwierig und dann Freude bis man wieder sprachlos zurückgelassen wurde. Ich bin total gespannt auf die Fortsetzung. Ich möchte am liebsten sofort wissen, wie es weitergeht. Ich vermisse jetzt schon die schottischen Highlands sowie Kenzie und Lyall.

Fazit:
Die Autorin hat eine tiefgreifende und gefühlvolle Geschichte geschaffen, die mich mitreißen konnte. Dramatik, Emotionen, Leidenschaft, Intrigen, Geheimnisse...gepaart mit wundervollen Charaktere machen die Geschichte aus. Sie sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen. Zudem ist die Kulisse, wo die Handlung spielt, atemberaubend schön beschrieben. Man wird regelrecht verzaubert von den Charakteren und den schottischen Highlands. Aber zum Ende hin wird man sprachlos zurückgelassen, sodass man spannungsvoll auf die Fortsetzung wartet.

Bewertung: 5 / 5

Vielen Dank an den cbj-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Sonntag, 25. Oktober 2020

[Rezension] Blue Sky Black - Ohne Dunkelheit keine Sterne

Autorin: Johanna Danninger

Titel: Blue Sky Black - Ohne Dunkelheit keine Sterne

Verlag: Carlsen

Seiten: 384

Erscheinungsdatum: 03.09.2020

Preis: 14,00 € (Broschiert)

Klappentext:
"In Milas Leben ist nichts mehr so, wie es früher war. Durch eine Reihe von Naturkatastrophen ist die Welt zu einem feindlichen Ort geworden und Mila muss in ihrer neuen Heimat Kanada allein für sich sorgen. Wo sie hinschaut, gibt es keine Hoffnung mehr. Bis eines Tages ein junger Mann in ihr Leben tritt und alles verändert. Doch es stellt sich heraus, dass er nicht der ist, der er zu sein vorgibt. Und dass nur sie beide die Welt – und einander – retten können …"

Meine Meinung:

Durch positive Meinungen bin ich auf die Dystopie aufmerksam geworden. Dann war das Buch auch noch in einer Buchbox enthalten. Bei Dystopien kann ich nicht nein sagen. Ich musste einfach mal wieder eine lesen.

Das Buch beginnt mit einer Naturkatastrophe, wo die Protagonistin Mila danach fast auf sich alleine gestellt ist. Nichts ist mehr so, wie es einmal war. Statt Großstadtleben gibt es nun Einöde mit kaum Ressourcen. Es ist ein ständiger Überlebenskampf. Außerhalb gibt es noch einige Safetowns, die von der Regierung gut versorgt werden. Aber nicht alle können dort leben.
Als eines Tages ein junger Mann verletzt bei Mila auftaucht, wird ihr Leben nochmals auf den Kopf gestellt. Aber ist er der, der er vorgibt zu sein? Was hat die Regierung wirklich vor? Wer stellt sich mit auf ihre Seite?

Zu Anfang war ich richtig gefesselt in der dystopischen Welt, die drückend und eingehend beschrieben wurde. Man erlebt durch Mila das Geschehen hautnah mit. Ihre Erinnerungen an die Vergangenheit, aber auch ihre Gefühle in der Gegenwart wurden gut herübergebracht. Mila verändert sich und entwickelt sich über sich hinaus, was mir gut gefallen hat. Zudem riskiert sie etwas, um anderen zu helfen. Auch als Logan in ihr Leben tritt, ist ihre Hilfsbereitschaft groß. Nach und nach verspürt sie eine Zuneigung zu ihm. Ab da verändert sich die Geschichte nochmals. Man erfährt noch einiges mehr über die Machenschaften der Regierung und was noch geplant ist, wo sich Mila in unmittelbare Gefahr begibt.

Die Autorin konnte mich mit ihren lockeren Schreibstil überzeugen. Die Kulissen wurden anschaulich beschrieben, aber auch die drückende und düstere Atmosphäre kommt immer wieder zum Vorschein. Man wird von der dystopischen Welt gefangen genommen.

An sich hat mir die Dystopie gut gefallen und vor allem die Idee dahinter war nachvollziehbar. Die Entwicklung der Geschichte, die noch mal in eine andere Richtung geht und noch weitere dystopische Elemente hervorbringt, war überzeugend. Die dort auch mit Spannung und überraschenden Wendungen einhergeht. Dennoch gingen mir manche Entwicklungen zu schnell und es war zu viel auf einmal. Die Geschichte hätte Potenzial gehabt noch mehr in die Tiefe zu gehen. Es gab zu viele Elemente, die beschrieben wurden, aber es konnten nicht alle bis ins Detail abgehandelt werden.
Zudem ging mir auch die Liebesgeschichte etwas zu schnell. Ich konnte schon verstehen, warum sie sich zueinander hingezogen fühlen, aber dennoch waren die großen Gefühle nicht spürbar. Obwohl die Liebesgeschichte für den Fortgang der Geschichte von Wichtigkeit gewesen ist, wirkte sie etwas erzwungen, aber vielleicht gerade deshalb. Auch dadurch gingen einige Charakterzüge der Protagonisten verloren. Mila und Logan waren anfangs für mich ausdrucksstarke Personen, besonders Logan, aber dadurch entwickeln sie sich in manchen Situationen in eine kitschige Richtung weiter.

Die Nebencharaktere haben mir gut gefallen. Sie sind rund um Mila und Logan eine gut zusammengewürfelte Truppe, die im Verlauf einiges zusammen bewirken.

In dieser Dystopie geht es um Naturkatastrophen, Überbevölkerung, Ressourcenschonung, Genmutation und auch Machenschaften der Regierung, die realitätsnah beschrieben wurden. Sie regen mitunter zum Nachdenken an. Aber manches wäre erschreckend, wenn es wirklich so passieren würde.
Die Themen kamen immer wieder beim Lesen hervor, jedoch gingen sie nicht bis ins kleinste Detail. Zudem stand stellenweise die Liebesgeschichte mehr im Vordergrund.

Fazit:
Die Grundidee der dystopischen Welt, deren im Verlauf weitere Elemente hinzugefügt werden, hat mir gut gefallen. Die Kulissen wurden anschaulich beschrieben. Es werden wichtige Themen behandelt, jedoch wird manches zu kurz dargestellt und schnell zusammengefasst. Die Liebesgeschichte kam bei mir zudem nicht richtig an. Auch diese ging zu schnell und sie war somit von den Gefühlen her kaum spürbar.
Vieles ist zwar nachvollziehbar und gut in die Geschichte eingebracht, sowie auch spannungsvolle Momente, aber es gab trotzdem immer zu schnell eine Lösung. Dennoch sorgt die Dystopie für gute Unterhaltung und regt stellenweise zum Nachdenken an.

Bewertung: 3+ / 5

Sonntag, 18. Oktober 2020

[Rezension] Ezlyn - Im Zeichen der Seherin

Autorin: Karolyn Ciseau

Titel: Ezlyn - Im Zeichen der Seherin

Verlag: Carlsen

Seiten: 384

Erscheinungsdatum: 05.03.2020

Preis: 14,00 € (Broschiert)

Klappentext:
"Ezlyn hat eine besondere Gabe, sie kann das Ende eines jeden Menschen voraussehen. Tag und Nacht verfolgen sie die schrecklichen Bilder ihrer Visionen. Und eine hat sich unauslöschlich in ihr Gedächtnis eingebrannt: ihr eigener Tod, verursacht durch die Hand eines Schattenkriegers. Einer jener Männer, die bekannt und gefürchtet sind für ihre Fähigkeit, durch bloße Berührung Leben zu nehmen. Als Ezlyn schließlich in den Dienst einer reichen Adelsfamilie tritt, führt ihr Schicksal sie ausgerechnet an die Seite eines solchen Schattenkriegers. Der schweigsame und unnahbare Dorian könnte der sein, der ihr den Tod bringt – und dennoch bewegt er ihr Herz wie kein anderer ..."

Meine Meinung:

Die Idee, den Tod vorauszusehen und die Fähigkeit durch Berührung ein Leben zu nehmen, fand ich faszinierend. Natürlich war ich gespannt darauf, wie die Autorin dies mit etwas Romantik als Beigabe umgesetzt hat.

Elzyn ist eine Todesseherin, die den Tod eines anderen Menschen voraussehen kann. Die Gabe ist besonders hilfreich für den Adel, um sie vor den Tod zu bewahren. So kommt es, dass die Todesseherinnen dem Adel verpflichtet werden und nicht wieder in das Kloster zurückkehren, wo sie erzogen und ausgebildet wurden. Aber auch untereinander dürfen sie sich nicht wieder treffen. Zudem gibt es noch sogenannte Schattenkrieger, die durch bloße Berührung den Tod eines Menschen bringen können.
Genau auf so einen Schattenkrieger trifft Ezlyn, als sie auf den Hof von Malachi eintrifft. Bringt er ihr den Tod oder steckt noch mehr dahinter?

Mit Ezlyn wurde ich gleich warm. Ihr Denken und auch ihre Zweifel konnte ich gut nachvollziehen. Besonders ihre Zweifel gegenüber Malachi waren verständlich. Ich hätte auch nicht gewusst, ob ich ihm vertrauen könnte oder nicht, ob er Freund oder Feind ist.
Zudem macht sie eine tolle Wandlung durch. Anfangs noch etwas leichtgläubig entwickelt sie ihren Eigensinn. Ihre kämpferische und rebellische Ader kommt immer mehr zum Vorschein.
Aber auch von Dorian war ich gleich fasziniert. Er strahlte etwas geheimnivolles und dunkles aus, aber dennoch konnte man spüren, dass er etwas gutes in sich trägt, obwohl er ein Schattenkrieger bzw. Mörder ist.
Die Autorin hat Charaktere erschaffen, die vielschichtig sind und sich immer wieder weiterentwickeln. Man erlebt durch sie die Geschichte hautnah und außerdem ein Wechselbad der Gefühle.

Der Schreibstil der Autorin konnte mich mitreißen und an die Seiten fesseln. Außerdem wurde das Setting sehr schön gewählt. Es hat etwas mittelalterliches und verganges, was mir sehr gut gefallen hat. Mit der Kombination aus Fantasy ist es eine tolle Kulisse. Aber auch die ganzen Handlungen wurden lebendig beschrieben. Ich konnte mich sehr gut in die Geschehnisse hineinversetzen und die Kulissen mir bildlich vorstellen.
Zudem wurden die Gefühle von Ezlyn durch die Geschichte transportiert. Zuneigung, Zweifel, Liebe, Vertrauen und Rache konnte man immer wieder spüren.

Etwas Romantik fügt die Autorin sehr gut mit in die Geschichte ein. So war die Zuneigung bzw. waren die Gefühle, die Ezlyn verspürt, immer wieder präsent, aber dennoch war die Liebesbeziehung nicht vordergründig. Hier bekommt man auch noch zum Ende eine nicht vorhersehbare Wendung präsentiert.

Die Geschichte verbirgt noch viel mehr, als man am Anfang denkt. Die Rollen sind klar verteilt, aber doch wird im Untergrund noch eine kleine Rebellion gegen den Adel gesponnen. Die Geschichte geht dadurch noch mehr in die Tiefe und man bekommt überraschende Wendungen. Die Autorin ließ sich immer wieder etwas einfallen, damit die Spannung aufrechterhalten wird. Die Handlungen sind somit facettenreich gestaltet. Ezlyn muss zwischen Lüge und Wahrheit entscheiden, zwischen den Adel und den Armen wählen, aber auch zwischen Vertrauen und Verlust.

Das Ende wurde zudem spannend und unvorsehbar gehalten. Als sich die Lage immer mehr zuspitzt, war das Ende für mich schon fast greifbar. Aber dann wurde nochmals eine unerwartete Wendung eingebaut, die mich überraschen konnte. Die Geschichte bekommt dadurch eine unverhoffte, aber sehr gute und schöne Auflösung.

Fazit:
Eine schöne Fantasy-Geschichte, die mich von Anfang an fesseln konnte. Die Idee, den Tod vorauszusehen, fand ich faszinierend. Aber auch Ezlyn und Dorian waren für mich sehr tolle Charaktere, die der Geschichte Leben eingehaucht haben. Die Autorin verlieh den Handlungen auch etwas gefühlvolles, sodass diese mich immer wieder mitreißen konnten. Aber auch unvorsehbare und überraschende Wendungen machen die Geschichte ereignisreich. Zudem durfte etwas Romantik nicht fehlen.

Bewertung: 5 / 5

Montag, 12. Oktober 2020

[Rezension] The Age of Darkness - Feuer über Nasira

Autorin: Katy Rose Pool

Titel: The Age of Darkness - Feuer über Nasira

Verlag: cbj

Seiten: 576

Erscheinungsdatum: 21.09.2020

Preis: 22,00 € (Hardcover)

Klappentext:
"Einst lenkten sieben Propheten die Welt, doch sie sind längst verschwunden. Geblieben ist nur ihre letzte, geheime Prophezeiung. Sie sagt ein Zeitalter der Dunkelheit voraus und die Geburt eines neuen Propheten, der die Welt entweder retten oder ihr Untergang sein wird. Fünf junge Menschen führt die Prophezeiung zusammen: einen Prinzen in der Verbannung, eine Mörderin, die ihre Opfer mit der »Blassen Hand« zeichnet, einen getreuen Paladin zwischen Pflichtgefühl und Herz, einen Spieler mit der Gabe, alles und jeden zu finden, und ein sterbendes Mädchen, das kurz davor ist, aufzugeben. Einer von ihnen hat die Macht, die Welt zu retten – oder sie in den Untergang zu stürzen."

Meine Meinung:

Der Titel und der Inhalt des Buches sprachen mich schon in der Programmvorschau an. Meine Erwartungen nach einer komplexen und mitreißenden Fantasy-Geschichte wurden hierbei erfüllt.

Zuerst einmal kann ich sagen, dass nicht nur das Cover wunderschön gestaltet ist, sondern auch der Inhalt des Buches. Man bekommt eine Landkarte zu sehen, sodass man weiß, wo man sich in der Geschichte befindet. Am Ende des Buches findet man ein Glossar, wo nochmals die verschiedenen Orte und Personen zusammengefasst sind.

Die Geschichte wird aus fünf Persepektiven erzählt, die nach und nach zusammengeführt werden. Anfangs muss man aufmerksam lesen, damit man nicht den Faden verliert, aber dabei ist das Glossar und auch die Landkarte behilflich. Trotz dessen habe ich mich schnell in die Geschichte hineingefunden und sie konnte mich auf Anhieb fesseln.

Die Autorin hat eine komplexe und fantastische Welt geschaffen, die anschaulich und detailreich gestaltet ist. Durch die fünf Protagonisten wird man durch diese faszinierende Welt begleitet. Einmal ist es Ephyra, die auch als "blasse Hand" bezeichnet wird und ihre Schwester Beru, die mehr tot als lebendig ist. Dann Anton, der nicht so richtig weiß etwas mit seiner Gabe anzufangen und Prinz Hassan, der mit einmal eine große Last tragen muss. Aber auch der Paladin Jude muss sich entscheiden, ob er sich seiner Bestimmung hingeben kann. Jeder hat sein Schicksal zu tragen. Dabei spielen die vier Gaben, die schon am Anfang des Buches beschrieben werden, eine große Rolle.

Die Handlungsstränge sind somit vielseitig und facettenrreich gestaltet. Jeder Protagonist erzählt sein Schicksal. Trotz der Komplexität der Handlungen verliert man nicht den Überblick. Man wird an die Geschichte gebunden und erlebt alles durch ihre Augen, wo man mit jedem einzelnen mitfühlen und mitfiebern kann. Faszinierend fand ich auch, wie die Schicksale miteinander verbunden werden und am Ende alles ein großes Ganzes ergibt.
Ich kann gar nicht sagen, welcher Charakter oder Handlungsstrang mir am besten gefallen hat. Irgendwie waren alle auf gleicher Ebene. Ich fieberte und litt mit allen gleich mit. Auch die Orte und Schauplätze konnte ich genau mitverfolgen, da man immer mitten im Geschehen war.

Insgesamt ist die Geschichte ziemlich komplex, lässt sich durch die fünf Protagonisten Zeit und behält sich den benötigten Raum vor, um sich zu entfalten. Zudem werden die Handlungen immer wieder mit vielen Spannungsmomenten gefüllt, die durch unvorsehbare Wendungen gestaltet werden. Aber zum Teil wird das Geschehen durch eine gewisse Vorsehbarkeit aufgebaut, aber die zugleich spannend erzählt wurde und somit nicht störend war.
Die Geschehnisse lassen sich durch den angenehmenen Schreibstil sehr schön lesen und man wird somit an die Seiten gefesselt, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Die Autorin schafft tolle Perspektiven, die ein fesselndes Fantasy-Buch ausmachen. Man ist vollkommen in der Welt gefangen, die durch eine Prophezeiung, vielschichtige Charaktere und besondere Gaben vereint wird.

Auch wenn zum Schluss die Handlungsstränge ineinander gefügt werden, ist die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt. Die Story endet zwar nicht mit einem großen Cliffhanger, dennoch bleibt noch einiges offen, was Stoff für eine Fortsetzung bietet, auf die man sich bestimmt freuen kann.

Fazit:
Ein toller Fantasy-Auftakt, der packend und spannend erzählt wird. Die verschiedenen Handlungsstränge und die Protagonisten machen die Geschichte abwechslungsreich und vielseitig. Die erschaffene Welt wurde detailreich beschrieben, wo sich die Geschehnisse sehr schön einfügen. Die Autorin hat das geschaffen, was ein tolles Fantasy-Buch ausmacht - mitreißende Handlungen und vielschichtige Protagonisten in einer fantastischen Welt, die mit einander verwoben werden und somit zu einem sehr guten und fesselnden Lesefluss führen.

Bewertung: 5 / 5

Vielen Dank an den CBJ-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Freitag, 2. Oktober 2020

Bücherbüchse September 2020

Hallo,
die Beschreibung zur Bücherbüchse im September klang einfach so toll. Da bin ich neugierig geworden. Mit dem Buch hätte ich dennoch nicht gerechnet. Irgendwie hatte ich es gar nicht mehr auf dem Schirm.
Das Thema für den September hieß "Inselleben".



Die Bücherbüchse ist ein All-Age-Bücherbox und kostet 29,99 € pro Monat im Flexabo zzgl. Versand. Wenn noch Boxen übrig sind, kann man sie auch als Einzelbox erwerben.

Der Inhalt der Box:



Die Box enthielt folgendes:
- Notizbuch "Ophelia Scale" von @abbymalagaart
- Pflanztopf "Twilight" von @lealohomora
- Bienenblumenmischung "Sex and the City" von @shecolorsreality
- Holzlesezeichen "Sterne sieht man nur im Dunkeln" von @leamelcher
- Postkarte "Für einen Sommer unsterblich" von @jenniferniven
- Leseprobe zu "True Love - Amy & Aiden" von @kittyclark_autorin
- Brief und signiertes Exlibri der Autorin
- Postkarten zum Buch von @wwww.buerosued.de

Das Herzstück der Box war das Buch "Love Show - Ist deine Liebe echt?" von Britta Sabbag aus dem Fischer FJB Verlag.



Fazit:
Mit dem Buch hätte ich bei diesem Thema nicht gerechnet. Irgendwie hätte ich bei der Beschreibung ein anderes Buch erwartet. Ich freue mich trotzdem, da es bereits auf meiner Wunschliste stand.
Mit den Goodies bin ich diesmal nicht so sehr zufrieden. Sie fallen leider etwas mau aus. Das Notizbuch und das Lesezeichen sind ganz nett. Mit den Rest weiß ich noch nicht so richtig etwas anzufangen.

Das Thema für den Oktober lautet "Unerwünschter Besuch". Diese ist noch als Einzelbox im Shop erhältlich. Aber auch die September-Box ist noch im Shop erhältlich.

Für weitere Info's geht es hier zur Bücherbüchse.

Hier noch zum Klappentext vom "Love Show - Ist deine Liebe echt?" von Britta Sabbag:

"Die siebzehnjährige Ray ist der größte Reality-TV-Star der Welt – ohne es zu wissen. Als sie sich nicht so verhält, wie die Macher der Show es wollen, wird ein junger Schauspieler in ihre vermeintliche Realität eingeschleust, der dafür sorgen soll, dass sie sich verliebt. Der Plan geht auf. Vielleicht ein bisschen zu gut. Doch kann ihre Liebe echt sein? Und was passiert, wenn rauskommt, dass Ray gar kein »echtes« Leben besitzt?"

Wie gefällt euch die Buchbox?

Donnerstag, 1. Oktober 2020

Rückblick auf den September

Hallöchen ihr Lieben,
im September bin ich dazu gekommen, vier Bücher zu lesen. Zusätzlich habe ich mich noch an ein Hörbuch gewagt. Somit ist der Monat für mich ganz gut gelaufen.:)

Meine gelesenen Bücher im September:



- Muse of Nightmares - Das Erwachen der Träumerin von Laini Taylor (Rezension: 4+/5 - Link)
- Truly von Ava Reed (Rezension: 4+/5 - Link)
- Hörbuch: Midnight Blue von L.J. Shen (Rezension: 4/5 - Link)
- The Age of Darkness - Feuer über Nasira von Katy Rose Pool (Rezension folgt)
- Elzyn - Im Zeichen der Seherin von Karolyn Ciseau(Rezension folgt)

Ich habe mich zum ersten Mal an ein Hörbuch gewagt. Es hat mir gut gefallen, aber dennoch greife ich lieber zum Buch. Die Geschichte von L.J. Shen war prickelnd und schön. Die anderen Bücher haben mir sehr gut gefallen, besonders waren für mich "The Age of Darkness" und "Elzyn". Beides tolle Fantasy-Geschichten, die ich weiterempfehlen kann.

Ein Buch, welches ich bereits im August gelesen habe, habe ich noch rezensiert:

- Die Farben meiner Hoffnung von Lisa Summer (Rezension: 3+/5 - Link)

Der September hielt auch wieder einige Neuzugänge bereit. Die meisten waren von selbstgekauften Buchboxen, nur das eine war ein Rezensionsexemplar.



+ Blue Sky Black - Ohne Dunkelheit keine Sterne von Johanna Danninger
"In Milas Leben ist nichts mehr so, wie es früher war. Durch eine Reihe von Naturkatastrophen ist die Welt zu einem feindlichen Ort geworden und Mila muss in ihrer neuen Heimat Kanada allein für sich sorgen. Wo sie hinschaut, gibt es keine Hoffnung mehr. Bis eines Tages ein junger Mann in ihr Leben tritt und alles verändert. Doch es stellt sich heraus, dass er nicht der ist, der er zu sein vorgibt. Und dass nur sie beide die Welt – und einander – retten können …"

+ The Age of Darkness - Feuer über Nasira von Katy Rose Pool
"Einst lenkten sieben Propheten die Welt, doch sie sind längst verschwunden. Geblieben ist nur ihre letzte, geheime Prophezeiung. Sie sagt ein Zeitalter der Dunkelheit voraus und die Geburt eines neuen Propheten, der die Welt entweder retten oder ihr Untergang sein wird. Fünf junge Menschen führt die Prophezeiung zusammen: einen Prinzen in der Verbannung, eine Mörderin, die ihre Opfer mit der »Blassen Hand« zeichnet, einen getreuen Paladin zwischen Pflichtgefühl und Herz, einen Spieler mit der Gabe, alles und jeden zu finden, und ein sterbendes Mädchen, das kurz davor ist, aufzugeben. Einer von ihnen hat die Macht, die Welt zu retten – oder sie in den Untergang zu stürzen."

+ Cresent City - Wenn das Dunkel erwacht von Sarah J. Maas
"Magie, Musik – und tödliche Gefahren: Die junge Bryce Quinlan, Halb-Fae und Halb-Mensch, genießt jedes Vergnügen, das Crescent Citys Nächte zu bieten haben. Doch dann wird ihre beste Freundin Danika von einem Dämon brutal ermordet – und für Bryce bricht die ganze Welt zusammen. Als der Dämon zwei Jahre später erneut zuschlägt, wird Bryce gegen ihren Willen in die Ermittlungen hineingezogen und muss mit Hunt Athalar zusammenarbeiten. Einem Engel, der als gewissenloser Auftragsmörder berüchtigt ist, – und mit dem sich Bryce auf ein Spiel mit dem Feuer einlässt. Während die beiden der Spur des Dämons tief in die Unterwelt der Stadt folgen, entdecken sie eine bösartige Macht, die ganz Crescent City in Schutt und Asche legen könnte …"

+ Love Show - Ist deine Liebe echt? von Britta Sabbag
"Die siebzehnjährige Ray ist der größte Reality-TV-Star der Welt – ohne es zu wissen. Als sie sich nicht so verhält, wie die Macher der Show es wollen, wird ein junger Schauspieler in ihre vermeintliche Realität eingeschleust, der dafür sorgen soll, dass sie sich verliebt. Der Plan geht auf. Vielleicht ein bisschen zu gut. Doch kann ihre Liebe echt sein? Und was passiert, wenn rauskommt, dass Ray gar kein »echtes« Leben besitzt?"

Wie sah es bei euch im September aus? Welche Bücher haben euch besonders gefallen?

Liebe Grüße, Apathy