Mittwoch, 31. März 2021

[Rezension] Ein Prinz aus Silber und Gold

Autorin: Viviana Iparraguierre De las Casas

Titel: Ein Prinz aus Silber und Gold

Verlag: dtv

Seiten: 592

Erscheinungsdatum: 18.03.2021

Preis: 10,95 € (Broschiert)

Klappentext:
"Zu Ehren des Thronfolgers veranstaltet die Kupferstadt jedes Jahr ein rauschendes Fest. Und wie jedes Jahr sind auch die Steandler mit dabei, ein wanderndes Volk, das nichts mehr liebt als seine Freiheit. Sofija Rea Linn ist ihre Erbin. Mit ihrem atemberaubenden Tambourintanz verzaubert sie den jungen Herrscher, König Lucius – der sie in seinen Palast bringen lässt, damit sie nur für ihn tanzt. Widerwillig stimmt sie zu, seine Königin zu werden, um ihr Volk zu schützen. In Wahrheit hat sie für Lucius nichts als Verachtung übrig – bis sie ihn näher kennenlernt. Doch auch sein Bruder Eric lässt ihr Herz höherschlagen …"

Meine Meinung:

Da ich Fantasy sehr mag, hat mich dieses Buch angesprochen. Auch wenn es irgendwie nach einer Dreiecks-Geschichte klang, war ich neugierig, was es mit dem König und seinen Bruder auf sich hat. Gleich vorweg kann ich sagen, dass es in keine Dreiecks-Geschichte ausartet.

Die Protagonistin Sofija gehört zum Volk der Steandler, die durch das Land fahren und ihr Können bei Auftritten zeigen. Jeder von ihnen hat eine andere Stärke, z.B. bei Sofija ist es der Tanz. Wie jedes Jahr machen sie Halt in der Kupferstadt und zum Fest des Königs aufzutreten. Dabei erregt Sofija die Aufmerksamkeit des Königs, aber auch zu seinem Bruder Eric hat sie eine besondere Verbindung. Wer ist König Lucius wirklich? Zu wem fühlt sich Sofija eher hingezogen?

Im Buch gibt es eine Karte, die das Reich rund um die Kupferstadt aufzeigt. Dabei kann man gut nachverfolgen, woher die einzelnen Protgonisten stammen und wohin ihre Reise geht. Im Verlauf der Geschichte werden die Orte auch noch etwas näher beleuchtet. Das fand ich sehr schön.

Der Anfang gefiel mir gut. Das fahrende Volk, die Steandler, lernt man zuerst kennen und man schließt sie gleich ins Herz. Sie sind so etwas wie Artisten, die von Stadt zu Stadt ziehen. Dadurch können sie sich frei fühlen. Sofija reagiert oftmals impulsiv, aber aus ihrem Herzen heraus. Sie liest auch mal ihren besten Elia die Leviten. Elia reagiert zum Teil trotzig, aber dies hat jedoch seine Gründe. Denn eigentlich möchte er Sofija nur beschützen. Dabei ist er manchmal aber zu hartnäckig.

Die Geschichte wird größtenteils aus der Perspektive von Sofija erzählt, aber auch ihre beste Freundin Jana kommt zu Wort. Die wechselnden Perspektiven waren im Verlauf aufschlussreich.
Die Autorin hat einen ausdrucksvollen und leicht poetischen Schreibstil, der mir gut gefallen hat. Zum Teil ist er auch bildhaft gestaltet.

Die Welt, die die Autorin geschaffen hat, fand ich gelungen. Auch die Idee dahinter konnte mich überzeugen. Im Verlauf der Geschichte merkt man, dass auch Magie eine Rolle spielt. Dabei gibt es noch einiges herauszufinden bzw. können einige Charakter überraschen.
Auch in Bezug auf König Lucius wusste ich nicht gleich, ob er gut, böse oder einfach nur grausam ist. Man erfährt im Verlauf der Handlung nach und nach mehr über ihn. Dennoch fühlte ich mich auch wie Sofija eher zu seinem Bruder Eric, dem Lügenprinzen, hingezogen.

Die Geschichte wird zwar durch verschiedene Handlungen und einigen überraschenden Wendungen vorantrieben, dennoch entstehen zwischendurch einige Längen und Wortwiederholungen. Manche Handlungen mussten durchaus beschrieben werden, um herauszufinden, wer der König wirklich ist. Aber manche Szenen oder Beschreibungen waren dann doch etwas ausschweifend. Auch vor einigen brutalen Szenen bleibt man nicht verschont, die aber in einem Fantasy-Buch vorkommen können und deshalb nicht störend waren. Dadurch wird nochmals eine gewisse Grausamkeit hervorgehoben.

Auch Gefühle, die die Protagonisten füreinander hegen, werden beschrieben. Jedoch bleiben manche davon unerwidert. Die Zuneigung bei manchen war durchaus zu spüren, aber wurden dann nicht weiter ausgebaut. Man merkt, dass hier bei Einzelnen noch etwas kommen könnte.

Das Ende birgt nochmals etwas mehr Spannung, jedoch bleibt es ziemlich offen. Hier könnte man meinen, dass es noch einen Folgeband gibt. Das war mir vorher aber nicht bewusst. Gerne würde ich erfahren, wie es mit den fahrenden Volk, mit Sofija und Eric, aber auch mit Jana und Elia weitergeht. Der Epilog deutet ebenfalls auf eine Fortetzung hin.

Fazit:
Eine schöne Fantasy-Geschichte, bei der aber nicht durchweg die Spannung aufrecherhalten werden konnte. Sie punktet aber mit einen toll beschriebenen Weltenentwurf und einer guten Grundidee. Zudem spielt auch Magie eine Rolle, die mich auch hier und da überraschen konnte. Anfangs war ich schwer begeistert von der Geschichte, jedoch lässt sie im Verlauf etwas nach und es entstehen einige Längen. Den Schreibstil der Autorin fand ich für die Geschichte schön und leicht poetisch angehaucht. Das Ende wird eher offen beschrieben und somit ist die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt. Ich hoffe, dass es noch eine Fortsetzung gibt, um zu erfahren, wie es mit Sofija und Eric, aber auch mit den anderen Charakteren, weitergeht.

Bewertung: 4- / 5

Vielen Dank an den dtv-Verlag für das Rezensionsexemplar.

Samstag, 27. März 2021

[Rezension] Kaleidra - Wer die Seele berührt

Autorin: Kira Licht

Titel: Kaleidra - Wer die Seele berührt (Band 2)

Verlag: ONE

Seiten: 480

Erscheinungsdatum: 26.03.2021

Preis: 17,00 € (Hardcover)

Klappentext:
"Emilia und Ben wurden verschleppt. Gemeinsam mit dem Feind sollen sie den Bund der Tria eingehen und das Wasser des Lebens herstellen. Doch jemand aus der Vergangenheit scheint andere Pläne zu haben, und die Ereignisse überschlagen sich. Als wäre das noch nicht genug, sind da auch noch diese verdammten Gefühle, die Emilia gar nicht haben dürfte. Schließlich gibt es nur eine Lösung: Zusammen mit Ben muss sie nach Kaleidra reisen - zum Ursprung aller Alchemisten - wohl wissend, dass sie dadurch ihr Leben aufs Spiel setzen wird ..."

Meine Meinung:

Achtung!...evtl. Spoiler, da Band 2 einer Reihe.

Wie bereits Band 1 durfte ich auch Band 2 in einer Leserunde lesen. So konnte ich gleich wieder in die Geschichte einsteigen. Nachdem Band 1 so fies geendet hatte, war ich neugierig, wie es mit Ben und Emilia weitergeht.

Die Geschichte spielt diesmal nicht in Rom, sondern in Washington, wo Emilia und Ben von den Quecks festgehalten werden. Man hat schon in Band 1 einen Vorgeschmack von den Grausamkeiten der Quecksilberalchemisten bekommen, aber diese übertreffen das ganze noch einmal um Längen. Denn hier hat man es mit dem Meister der Quecksilberalchemisten, Prof. Avalanche, zu tun, der einen perfiden Plan umsetzen möchte. Dabei braucht er aber die Hilfe von Ben und Emilia, um den Tria-Bund zu schließen. Aber auch das Wasser des Lebens muss hergestellt werden. Jedoch steckt hinter seinen perfiden Plan noch viel mehr. Können Ben und Emilia den Prof. aufhalten?

Gleich von Anfang an war ich wieder in der Geschichte gefangen. Zum einen durch den lockeren und erfrischenden Schreibstil von Kira, der auch immer wieder durch eine Brise Humor enthält. Zudem werden Details anschaulich und intensiv beschrieben. Zum anderen wird man spannungsvoll durch die Geschichte geleitet.

Mit Emilia kam ich auch gleich wieder gut klar. Auch wenn sie sich in einer auswegslosen Situation befindet, wägt sie für das Wohlergangen ihrer Mitmenschen ab, riskiert einiges, beweist Mut und lässt sich nicht unterkriegen. Sie ist einfach freundlich, offen und hat ihr Herz am rechten Fleck. Ben kommt in diesem Band auch etwas mehr aus sich heraus, auch wenn das noch andere Gründe hat. Trotzdem hat er mir auch mit dieser Art sehr gut gefallen.
Ben und Emilia sind zusammen ein tolles Team. Ihre Zuneigung füreinander bekommt man zudem zu spüren.

Da sich die Geschichte nicht mehr in der Goldloge abspielt, sondern bei dem Quecksilberalchemisten, werden neue Nebencharaktere eingeführt. Zum Teil richtig fiese und böse Charaktere, aber auch welche, die hinter ihrer Fassade ein freundliches und loyales Wesen haben. Dabei habe ich Kyle ins Herz geschlossen. Trotzdessen hat man dennoch ein Wiedersehen mit ein einigen Goldalchemisten, was mich sehr gefreut hat.

Die Geschichte ist sehr komplex gehalten. Emilia und Ben müssen sich auf verschiedenen Missionen begeben. So kommt es zu spannungsvollen Handlungen, die den Verlauf der Geschichte vorantreiben. Aber auch die Brutalität in diesem Band nimmt zu, da der Professor skrupellos ist und um seine Ziele umzusetzen, kennt er keine Grenzen. Dennoch haben mich seine leicht sarkastischen Züge immer wieder erstaunt. Ein perfekt böser Charakter.
Des Weiteren wird man in eine andersartigen Welt - nach Kaleidra - geführt, die irgendwie unwirklich, trostlos und doch faszinierend erschien. Zudem lauern auch dort einige Gefahren und es wirken dort verschiedenen Elemente, mit denen Emilia und Ben umgehen müssen. Emilia beweist immer mehr, was für eine Stärke in ihr steckt. Aber dieser Ort birgt auch einige Geheimnisse. Des Weiteren gibt es einige Wendungen, die neue Fragen aufwerfen.

Man merkt wieder, dass Kira weiß, worüber sie schreibt. Es werden die verschiedenen chemischen Verbindungen beschrieben. Manche Handlungen sind zum Teil sehr wissenschaftlich gehalten, die mich manchmal schon fast überforderten. Zum Teil überschlugen sich die Dinge. Aber trotzdem gehört dies einfach zur Geschichte dazu und die Spannung wird dadurch aufrechterhalten. Zudem gibt es auch magische Momente und Wesen, die in das Geschehen mit eingebaut werden.

Manche Fragen von Band 1 wurden aufgeklärt, manche bleiben weiterhin unbeantwortet bzw. wurden durch den Verlauf der Handlungen komplexer. Zum Teil gehen sie in weitere Handlungen über. Zum Ende hin triftet die Geschichte fast noch etwas in ein Zombie-Horror-Geschehen ab, das mir etwas gruselig erschien. Ich hoffe, dass das in Band 3 nicht den weiteren Verlauf bestimmt, sondern Emilia und Ben das ganze Geschehen irgendwie aufhalten können. Das Buch endet daher wieder überraschend und mit einem Cliffhanger. Dieser wirft weitere Fragen auf und lässt spannungsvoll auf Band 3 warten.

Ich war im Allgemeinen wieder sehr fasziniert von der Idee der Geschichte und von der Welt, die Kira erschaffen hat. Zudem gibt es zwischendurch immer wieder ein paar humorvollen Szenen, die zum Schmunzeln anregen. Es ist zwar zum Teil sehr komplex und detailhaft, aber auch einfach erfrischend, locker, magisch und abwechslungsreich, womit das Lesevergnügen stetig gesteigert wird. Man fiebert mit den Charakteren und den Geschehnissen mit und hofft trotz der beinahen auswegslosen Situation noch auf ein gutes Ende.

Fazit:
Die Fortsetzung ist sehr gelungen. Sie ist auch wieder mit vielen Ideen und erfrischenden Handlungen gespickt, die die Geschichte spannungsvoll und abwechslungsreich machen. Zudem bringt Kira immer wieder etwas Humorvolles in die Geschehnisse mit ein, die zum Schmunzeln anregen und zur Lockerheit führen. Manche Handlungen waren mit vielen wissenschaftlichen Informationen ausgestattet, die mich manchmal fast schon etwas überforderten. Dennoch wird die Spannung stets aufrechterhalten. Neue Geheimnisse kommen hinzu und überraschenden Wendungen werden eingebaut, die zwar neue Fragen aufwerfen, aber auch neugierig auf die Fortsetzung machen lassen.

Bewertung: 4+ / 5

Vielen Dank an die Lesejury und dem ONE-Verlag für die Bereitstellung des Leserundenexemplars.

Mittwoch, 24. März 2021

[Rezension] The Light in Us

Autorin: Emma Scott

Titel: The Light in Us

Verlag: LYX

Seiten: 416

Erscheinungsdatum: 30.08.2019

Preis: 12,90 € (Broschiert)

Klappentext:
"Charlotte Conroy stand am Anfang einer großen Karriere als Geigerin, doch dann zerbrach ihr Leben und die Musik in ihr verstummte. Aus Geldnot nimmt sie den Job als Assistentin für einen jungen Mann an, der sein Augenlicht bei einem Unfall verloren hat. Noah Lake war Fotograf und Extremsportler, immer auf der Jagd nach dem nächsten Adrenalinrausch. Nun stößt er alle Menschen von sich, unfähig, sein Schicksal anzunehmen. Doch Charlotte ist entschlossen, ihm zu beweisen, dass das Leben noch so viel mehr zu bieten hat ... "

Meine Meinung:

Ich habe bereits einige Bücher von Emma Scott gelesen. Daher war ich auch neugierig auf dieses Werk von ihr. Es klang wieder sehr nach einer Herzschmerz-Geschichte.

Nachdem Charlotte einen Schicksalschlag nach dem anderen erlebt hat, hält sie sich mit Jobs in einem Restaurant und einer Bar über Wasser. Außerdem lebt sie in einer WG, wo es kaum Ruhe gibt. Doch eines Tages bietet sich ihr die Möglichkeit den blinden Noah Lake als Assistentin zur Seite zu stehen. Sie darf dabei auch in seinem Haus mitwohnen. Das Angebot klingt sehr verlockend, jedoch hat sie nicht mit einem wütenden und mürrischen Noah gerechnet. Kann sie ihn helfen, dass er seine Blindheit annimmt und sein Leben darauf ausrichtet? Aber was ist, wenn das Herz auf einmal höher schlägt als es sollte?

Charlotte ist ein liebenswerte junge Frau, die ich sehr schnell ins Herz geschlossen habe. Eigentlich hätte sie als Geigerin groß herauskommen können, doch ein Schicksalschlag ließ sie die Musik nicht mehr spüren. Man merkt, dass sie etwas verloren hat. Aber dennoch versucht sie ihr Leben in den Griff zu bekommen.
Noah ist wütend auf alles und jeden. Er hat es satt, dass es alle besser wissen und er froh sein könne, nach seinem Unfall noch am Leben zu sein. Aber wiederum ist es verständlich, da er früher immer auf der Jagd nach einem anderen Extrem war. Durch die Blindheit kann er das allerdings nicht mehr machen. Die Wut in ihm zerrreißt ihn regelrecht und lässt es schwer zu, dass er sein jetziges Leben annehmen kann. Aber zudem hat er mit weiteren Schmerzen zu kämpfen, die es auch nicht immer leicht machen.

Die Autorin hat authentische Charaktere geschaffen. Ihre Reaktionen und Handlungen sind nachvollziehbar. Ihre Entwicklung hat mir zudem gut gefallen. Die Liebesgeschichte wird ruhig und zart beschrieben. Es gibt eine langsame Annäherung, wo beide mehr aus sich herauskommen und über ihre Schicksalsschläge erzählen.
Auch wenn man denkt, was soll noch großartig passieren und man schon weiß, worauf die Geschichte hinlaufen wird, konnte mich die Autorin mit ihren emotionalen Auf und Ab's mitreißen. Es passieren auch nebenher noch einige Dinge, die aber die Beziehung zwischen Charlotte und Noah mehr und mehr festigen.
Nur bei einem Punkt hat mir irgendwie das Gefühl gefehlt, und zwar, als die erste Annäherung zwischen ihnen passiert. Der Funke ist in dem Moment bei mir noch nicht richtig übergesprungen. Dennoch hat mir danach der Verlauf gut gefallen und wie die beiden miteinander umgehen. Die Zuneigung war immer mehr zu spüren.

Emma Scott kann emotional und leidenschaftlich schreiben. Auch hier konnte ich wieder in den Genuss kommen. Bei einer Handlung konnte ich mir fast auch nicht die Tränen zurückhalten, da sie für sehr emotional tiefgreifend war. Die weiteren Handlungen wurden außerden angenehm und flüssig geschrieben. Man konnte der Geschichte mit Leichtigkeit und Emotionen folgen.

Es kommen in der Geschichte einige Nebencharaktere vor, die aber nicht sehr tiefgründig beleuchtet werden. Aber dennoch fügen sie sich gut in die Geschichte ein und sind ein nettes Beiwerk für den Verlauf der Handlungen. Das Augenmerk liegt mehr auf der Beziehung von Charlotte und Noah, was aber die Geschichte ausmacht. Das Band zwischen ihnen wird geformt und immer größer.

In dieser Geschichte gibt es kein größeres Drama oder große Geheimnisse, dennoch lebt die Geschichte durch die Schicksalsschläge und Umgang mit diesen, aber auch durch Emotionen, Wut, Verzweiflung, Leidenschaft, Liebe und Zukunftsplänen.
Die Geschichte wird zudem sehr schön abgerundet. Das Ende kam zwar nicht überraschend, aber dennoch war es für mich stimmig und schön beschrieben.

Fazit:
Die Autorin konnte mich mit der Geschichte mitreißen, auch wenn sie vorhersehbar war. Die Charaktere wurden sehr schön beschrieben und ihre Entwicklung hat mir gefallen. Außer bei einem Punkt konnte mich die Autorin mit den Gefühlen nicht ganz einnehmen. Aber dennoch lebt die Geschichte von Emotionen und Leidenschaft. Außerdem wird man durch die zarte Annäherung zwischen Charlotte und Noah durch die Geschichte geleitet. Die Zuneigung war daher immer wieder zu spüren. Es gibt außerdem tiefgreifende Handlungen, die emotional beschrieben wurden. Aber dennoch bleibt hier das große Drama aus, was aber dennoch im Verlauf stimmig war.

Bewertung: 4 / 5

Samstag, 20. März 2021

[Rezension] Die Liebesbriefe von Abelard und Lily

Autorin: Laura Creedle

Titel: Die Liebesbriefe von Abelard und Lily

Verlag: dtv

Seiten: 352

Erscheinungsdatum: 18.03.2021

Preis: 16,95 € (Hardcover)

Klappentext:
"Als die 16-jährige Lily heimlich ihre ADHS-Medikamente absetzt, geht so einiges zu Bruch – im wahrsten Sinne des Wortes. Das bringt ihr schließlich eine Stunde Nachsitzen ein, zusammen mit dem an Asperger leidenden Abelard. Als er für sie einsteht, küsst sie ihn spontan und löst damit völlig verwirrende Gefühle in sich selbst und auch in Abelard aus. Was folgt, ist eine zunächst per SMS geführte intensive Liebesgeschichte, die sich in der Realität erst noch beweisen muss. Denn zwischen einem Mädchen, das durch unvorsichtiges Anfassen schon ganze Gläser-Batterien zerstört hat, und einem Jungen, der vor nichts mehr Angst hat, als angefasst zu werden, kann so einiges schiefgehen."

Meine Meinung:

Durch den Untertitel "Die tragischste Liebesgeschichte ever :-)" bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Kann eine Liebesgeschichte zwischen Lily, die an ADHS leidet, und Abelard, bei dem Asperger diagnostiziert wurde, gutgehen? Das hat mich sehr neugierig werden lassen.

Abelard und Lily gehen auf die gleiche Schule. Durch eine Missgeschick bzw. unwillentliche Zerstörung von Schuleigentum werden sie zum Nachsitzen verdonnert. Dabei kommen sie ins Gespräch und noch zu mehr. Aber können Sie einen Weg zu ihren Gefühlen finden?

Durch den ruhigen und angenehmen Schreibstil bin ich gut durch die Geschichte gekommen. Außerdem werden die einzelnen Handlungen durch die abendlichen Handy-Nachrichten zwischen Lily und Abelard untermauert. Dabei zitieren beide jeweils Textausschnitte aus einem älteren Werk, was sie beide kennen. Darüber drücken sie sich gegenseitig auch ihre Gefühle aus. Das Miteinander hat mir sehr gut gefallen. Ihre Worte werden weise gewählt. Daher wirkten die beiden zusammen lieblich schön.

Lily redet meist drauf los und merkt man manchmal durch ihre Krankheit die Grenzen nicht. Zudem ist sie ungeschickt und leicht chaotisch. Dafür ist Abelard eher ins sich gekehrt. Aber dadurch ergänzen sie sich wiederum sehr gut. So tauen beide miteinander sogar auf. Diese Entwicklung hat mir gut gefallen.

Durch die Krankheiten fehlten augenscheinlich die Emotionen, aber wenn man zwischen den Zeilen liest, konnte man sie spüren und nachvollziehen. So könnte man schon sagen, dass die Liebesgeschichte tragisch schön ist. Eine gewisse Tragik kommt zu Tage, da sie mit ihren Krankheiten klar kommen müssen, aber dennoch ergänzen sie sich sehr gut.

Außerdem konnte die Autorin gut herüberbringen, was die Krankheiten für Auswirkungen haben können. Vor allem als Lily ihre Medikamente absetzt, dadurch hat sie zwar keine Nebenwirkungen mehr, bekommt wieder Appeptit, trotzdem vergisst sie immer wieder Sachen. Für Abelard hingegend können kleinste Veränderungen schon reinstes Chaos anrichten. Die Wirkungen miteinander wurden sehr gut beschrieben.
Die Autorin beschreibt außerdem den Schulalltag, der für Lily zu schwierigen Situationen führen kann, vor allem voran durch die Unwissenheit der Lehrer. Aber durch den Schulalltag hilft ihr auch ihre Freundin Rosalind, die ihr immer wieder mit Ratschlägen zur Seite steht.
Die Charaktere wurden somit authentisch beschrieben und auch ihre Handlungen hinsichtlich ihrer Krankheiten konnte man gut nachvollziehen. Die Geschichte wirkt insgesamt realistisch und lebensnah.

Die Entwicklung im Verlauf der Geschichte hat mir insgesamt gut gefallen. Das zarte Annähern und der Austausch zwischen den Protagonisten bishin zum Ende, als sich für Lily sogar noch eine Chance eröffnet, für die sie sich aber entscheiden muss. Das bringt noch mal etwas Aufruhr in die Geschichte.

Fazit:
Ein Geschichte, die sehr authentisch und realistisch wirkt. Der Verlauf der Handlungen wurde ruhig beschrieben, dennoch unterhaltsam durch den Nachrichtenaustausch von Lily und Abelard. Die beiden ergänzen sich sehr schön. Die Emotionen kommen hier nicht direkt zum Vorschein, sondern diese liest man zwischen den Zeilen. Die Liebesgeschichte war zwar schon tragisch, aber nicht die tragischste ever, dazu hätte es noch etwas mehr in die Tiefe gehen oder dramatischer sein müssen. Durch ihre Krankheiten hat es eine gewisse Tragik, aber sie können sich gut damit ergänzen.

Bewertung: 4 / 5

Vielen Dank an den dtv-Verlag für das Rezensionsexemplar.

Sonntag, 14. März 2021

[Rezension] Meeresglühen - Geheimnis in der Tiefe

Autorin: Anna Fleck

Titel: Meeresglühen - Geheimnis in der Tiefe

Verlag: Coppenrath

Seiten: 496

Erscheinungsdatum: 19.02.2021

Preis: 20,00 € (Hardcover)

Klappentext:
"Um mich herum sah die Meeresoberfläche aus wie flüssiger Goldstaub. Die Zeichnung auf Aris' Brust schien sich direkt aus dem goldenen Wasser seine Haut hinaufzuschlängeln. Magisch. Wunderschön. Und unfassbar anziehend. Er schüttelte sich das Wasser aus den Haaren. »Atmen!«, sagte er mit leisem Lachen. Das bisschen Sturmflut ... Ella ist fest entschlossen, sich ihren Cornwall-Urlaub in Grannys Cottage nicht verderben zu lassen. Als sie jedoch einen vermeintlichen Surfer vor dem Ertrinken rettet, ist in ihrem Leben plötzlich nichts mehr wie vorher. Denn der geheimnisvolle Aris stammt aus einer ganz anderen, mythischen Welt. Ella stürzt in ein Abenteuer voller Wunder und Schrecken. Und nicht nur ihr Herz gerät dabei in höchste Gefahr ..."

Meine Meinung:

Als ich das Buch damals in der Vorschau gesehen hatte, musste ich das Buch einfach auf meine Wunschliste packen. Der Klappentext klang einfach gut und das Cover ist einfach schick gestaltet, was real sogar noch faszinierender aussieht. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich das Buch dann in einer Leserunde lesen durfte.

Die Geschichte beginnt damit, dass die Berlinerin Ella wie jedes Jahr ihre Ferien in Cornwall verbringt. Dort möchte sie sich mit ihrer Mutter treffen, die aber leider erst später kommen kann. So bekommt man schon einmal einen kleinen Einblick von ihren Leben und auch von ihrer Mutter. Dennoch muss sie die ersten Tage in Cornwall nicht alleine verbringen, denn sie hat über die Jahre Bekannte und auch eine beste Freundin gefunden.
Als sie jedoch einen jungen Mann aus dem Sturmfluten vor dem Ertrinken rettet, beginnt ein aufregendes Abenteuer für sie. Zunächst wird der geheimnisvolle junge Mann, namens Aris, bei den Bernhardts-Schwestern gepflegt. Aber schon bald lauern Gefahren und Ella wird in eine andersartige Welt hineingezogen.

Ella ist anfangs spritzig, humorvoll und ziemlich selbständig. Jedoch bekommt auch ihre naive Art zu spüren. Zudem hat sie einen Konflikt mit ihrer inneren Stimme. Dieses sollte zwar humorvoll mit in die Geschichte hineinfließen, aber stellenweise hat sie mich doch genervt.
Aris ist ein aufrichtiger junger Mann, der allerdings etwas fremdartig wirkt, aber dennoch sympathisch. Man merkt gleich, dass er irgendwie anders ist und sich hinter ihm etwas Geheimnisvolles verbirgt.

Von Anfang an passiert in der Geschichte recht viel. Somit ist sie actionreich und abenteuerlich gestaltet. Ella möchte Aris helfen und hinter sein Geheimnis kommen. Als immer mehr zum Vorschein kommt, spürt man die aufkommende Gefahr und man wird in einen abenteuerlichen Strudel hineingezogen. Als die Geschichte voranstreitet, wird man ebenso in andere Welt gesogen. Von der ich allerdings nicht so viel verraten möchte.

Der Schreibstil der Autorin ist einladend, leicht und bildlich gestaltet. Ich konnte mich in die Gegend rund um Cornwall gut hineinversetzen, auch die Szenen auf dem Meer und die andere Welt sind detailreich gestaltet.

Zudem lernt man auch einige tierische Gefährten kennen, die die Autorin gut in die Geschichte mit einfließen lässt. Das Zusammenspiel von realer Welt und dem magischen fantastischen Anteil ist der Autorin sehr schön gelungen.

Die Nebencharaktere haben mir auch gut gefallen. Vor allem die Bernhardt-Schwestern sind für ihr Alter leicht schrullig und witzig beschrieben. Von den Nebencharakteren bekommt man jedoch nicht mehr so viel mit, was wiederum verständlich war, da Ella mit Aris andere Abenteuer erlebt. Dennoch hoffe ich, dass man im Folgeband wieder etwas von ihnen zu lesen bekommt.
Zwischen dem Ganzen deutet sich auch eine Liebesgeschichte an. Auf der emotionalen Ebene konnte sie mich zwar nicht ganz erreichen, aber dennoch war sie passend zur Geschichte. Zum Ende hin konnte man diese dann doch mehr nachvollziehen bzw. spüren.

Die Geschichte an sich und auch die Protagonisten sind zum Teil jugendlich gestaltet. Aber durch die ganzen Geschehnisse und Abenteuer kommt man auch als erwachsener Leser auf seine Kosten. Man bekommt Action, Spannung und eine magische Welt geboten, aber auch kleine Schockmomente erwarten einen. Die Abenteuer sowie die Verschwörung dahinter sind zum Teil nervenaufreibend, dramatisch und ereignisreich, sodass bei der Geschichte keine Langeweile aufkommt.

Das Buch endet zwar nicht mit einem großen Cliffhanger, dennoch gibt es Potenzial für den Folgeband. Ich bin gespannt, wie es mit Ella und Aris weitergeht und was Ella ihren Freunden erzählen wird.

Fazit:
Ein abenteuerliche Geschichte, die in eine andere und magische Welt entführt. Die Geschichte ist zwar jugendlich gestaltet, dennoch bekommt man viel Action und Spannung geboten. Außerdem sind die Abenteuer detailreich dargestellt. Zudem wird man neugierig auf den geheimnisvollen Aris gemacht. Nur mit der inneren Stimme von Ella kam ich nicht immer so klar. Zudem konnte mich die Liebesgeschichte nicht ganz erreichen. Dennoch ist die Geschichte insgesamt sehr schön und angenehm zu lesen und ereignisreich gestaltet. So kann man auf ein neuerliches Abenteuer in der Fortsetzung und auf ein Wiedersehen mit den Protagonisten hoffen.

Bewertung: 4/5

Vielen Dank an Lovelybooks und den Coppenrath-Verlag für das Leserundenexemplar.

Donnerstag, 4. März 2021

Rückblick auf den Februar

Hallöchen ihr Lieben,
der Februar knüpft wieder an die meisten Monate zuvor an, indem ich vier Bücher gelesen habe. In den nächsten Monaten wird es sicherlich auch nicht mehr werden, da einiges privat ansteht. Aber mal schauen...nun gibt es erst einmal einen Blick zurück auf den Februar.

Meine gelesenen Bücher im Februar:



- Night Rebel - Kuss der Dunkelheit von Jeaniene Frost (Rezension: 4/5 - Link)
- What if we drown von Sarah Sprinz (Rezension: 5-/5 - Link)
- Die Quellen von Malun - Blutsohn von Daniela Winterfeld (Rezension: 4+/5 - Link)
- Die Liebesbriefe von Abelard und Lily von Laura Creedle (Rezension folgt)


Im Februar waren nur gute Bücher dabei. Zwei davon waren sogar mehr als gut. "What if we drown" war einfach emotional schön und "Die Quellen von Malun - Blutsohn" war zwar grausam und brutal, aber dazu unglaublich spannend.

Bücher, welche ich bereits im Januar gelesen habe, habe ich noch rezensiert:

- TausendMalschon von Marah Woolf (Rezension: 4/5 - Link)
- Dare to trust von April Dawson (Rezension: 3/5 - Link)


Im Februar sind bei mir vier Bücher eingezogen. Darunter war ein Buch aus einer Buchbox, zwei Rezensionsexemplare und ein Leserundenbuch. Zwei davon sind sogar schon gelesen.



+ Between your words von Emma Scott
"Reichen fünf Minuten, um sich zu verlieben? Thea leidet unter einer dramatischen Form der Amnesie. Sie hat fünf Minuten, bevor ihr Kurzzeitgedächtnis wieder gelöscht wird. Für alle außer Jim Whelan ist sie ein hoffnungsloser Fall. Allein Jim erkennt, dass ihre seltsamen Kunstwerke aus Wortketten ein Hilferuf sind. Trotz aller Widrigkeiten entsteht zwischen ihm und Thea eine tiefe Verbindung. Als sich eine neue riskante Behandlungsmöglichkeit auftut, könnte dies eine Chance für ihre scheinbar unmögliche Liebe sein - oder aber ihr Ende bedeuten ..."

+ Die Quellen von Malun - Blutsohn von Daniela Winterfeld
"Auf Ruann herrscht immer noch Krieg um die letzten Wasservorräte. Der Offizier Dorgen ist inzwischen zum Heerführer aufgestiegen. Er ist entsetzt, als ihm sein mächtiger Schwiegervater Walerius aufträgt, den letzten großen Wald abzubrennen, um die Feinde in die Knie zu zwingen. Aber kann Dorgen sich ihm widersetzen? Währenddessen versuchen die geflohene Sklavin Alia und der desertierte Soldat Tailin, den Lauf der Dinge aufzuhalten. Beide begeben sich in Lebensgefahr, um ihre Welt vor dem Untergang zu bewahren. Doch der Herrscher Sapions verfügt über zerstörerische Magie - und ihre grausame Macht wurzelt längst schon tief in den Seelen der Menschen."

+ Die Liebesbriefe von Abelard und Lily von Laura Creedle
"Als die 16-jährige Lily heimlich ihre ADHS-Medikamente absetzt, geht so einiges zu Bruch – im wahrsten Sinne des Wortes. Das bringt ihr schließlich eine Stunde Nachsitzen ein, zusammen mit dem an Asperger leidenden Abelard. Als er für sie einsteht, küsst sie ihn spontan und löst damit völlig verwirrende Gefühle in sich selbst und auch in Abelard aus. Was folgt, ist eine zunächst per SMS geführte intensive Liebesgeschichte, die sich in der Realität erst noch beweisen muss. Denn zwischen einem Mädchen, das durch unvorsichtiges Anfassen schon ganze Gläser-Batterien zerstört hat, und einem Jungen, der vor nichts mehr Angst hat, als angefasst zu werden, kann so einiges schiefgehen."

+ Meeresglühen - Geheimnis in der Tiefe von Anna Fleck
"Um mich herum sah die Meeresoberfläche aus wie flüssiger Goldstaub. Die Zeichnung auf Aris' Brust schien sich direkt aus dem goldenen Wasser seine Haut hinaufzuschlängeln. Magisch. Wunderschön. Und unfassbar anziehend. Er schüttelte sich das Wasser aus den Haaren. »Atmen!«, sagte er mit leisem Lachen. Das bisschen Sturmflut ... Ella ist fest entschlossen, sich ihren Cornwall-Urlaub in Grannys Cottage nicht verderben zu lassen. Als sie jedoch einen vermeintlichen Surfer vor dem Ertrinken rettet, ist in ihrem Leben plötzlich nichts mehr wie vorher. Denn der geheimnisvolle Aris stammt aus einer ganz anderen, mythischen Welt. Ella stürzt in ein Abenteuer voller Wunder und Schrecken. Und nicht nur ihr Herz gerät dabei in höchste Gefahr ..."

Wie war euer Februar? Welche Bücher habt ihr gelesen?

Liebe Grüße, Apathy