Freitag, 19. April 2019

[Rezension] Berühre mich. nicht

Autorin: Laura Kneidl

Titel: Berühre mich. nicht

Verlag: LYX

Seiten: 464

Erscheinungsdatum: 26.10.2017

Preis: 12,90 € (Broschiert)

Klappentext:
"Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts - kein Geld, keine Wohnung, keine Freunde. Nichts außer dem eisernen Willen, neu zu beginnen und das, was zu Hause geschehen ist, zu vergessen. Das ist allerdings schwer, wenn einen die Erinnerungen auf jedem Schritt begleiten und die Angst immer wieder über einen hereinbricht. So auch, als Sage ihren Job in einer Bibliothek antritt und dort auf Luca trifft. Mit seinen stechend grauen Augen und seinen Tätowierungen steht er für alles, wovor Sage sich fürchtet. Doch Luca ist nicht der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint. Und als es Sage gelingt, hinter seine Fassade zu blicken, lässt das ihr Herz gefährlich schneller schlagen ..."

Meine Meinung:

Ich habe mir das Buch letztes Jahr bei einer Lesung von Laura Kneidl gekauft und auch signieren lassen. Da ich schon viele positive Meinungen zu dem Buch gehört habe und auch die Lesung mir gefallen hat, bin ich neugierig auf die Geschichte geworden.

Ich bin gut in die Geschichte hineingekommen. Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Er wirkte berührend. Außerdem empfand ich, als würde ich durch die Geschichte schweben. Im Ganzen bereitete er einen sanften Lesefluss.

Man lernt gleich die Protagonistin Sage kennen, die an einem von zu Hause weitentferntem College anfängt zu studieren, um ihrer Vergangenheit zu entfliehen. Dabei muss sie sich ihren Ängsten stellen, vor allem in Bezug auf das männliche Geschlecht. Dabei wird sie auch öfter von Panikattacken begleitet.

Ich konnte mich gut in Sage in hineinversetzen. Nachdem was sie in ihrer Vergangenheit erlebt hat, kann man ihre Ängste und Panikattacken verstehen. Diese wirkten real. Aber dadurch wirkt Sage auf andere eher unnahbar und geheimnisvoll. Eigentlich möchte sie Niemanden wehtun, aber durch das Erlebte stößt sie viele Menschen von sich, da sie ungern über ihre Vergangenheit sprechen möchte.

Dennoch schafft sie es am Campus Anschluss zu finden und trifft auf die sympathische April. Sie ist eine lebenslustige, hilfsbereite Person, die man gerne als beste Freundin haben möchte.

Da Sage kaum Geld in der Tasche hat und zudem in ihrem Transporter wohnt, muss sie sich einen Nebenjob suchen und fängt in der Campus-Bibliothek an zu arbeiten. Dort trifft sie ausgerechnet auf den gutaussehenden Luca, der wie ein Womanizer erscheint. Es stellt sich heraus, dass er Aprils Bruder ist. Nach einiger Zeit bieten April und Luca ihr an in der Wohnung von den beiden zu wohnen. Dabei merkt sie, dass Luca gar nicht so ist, wie er auf dem ersten Blick erscheint.

Luca ist kein Bad Boy, wie es in diesem Genre üblich ist. Zwar hat er auch einen hohen Frauenverschleiß, aber hinter diese Fassade versteckt sich ein kluger junger Mann, der verständnisvoll und für andere da ist. Seine charmante Art wirkte für mich nicht aufgesetzt, sondern ehrlich. Außerdem ist er eine Leseratte, ihn kann man einfach nur ins Herz schließen.

Ich fand, die entstehende Freundschaft zwischen April und Sage schön dargestellt, aber auch die Geschwisterbeziehung zwischen April und Luca verleiht der Geschichte eine schöne Dynamik.

Was mir nicht ganz so gefallen hat, dass es einige Wiederholungen gab, bzgl. des Alltag-Lebens. Dadurch entstanden einige wenige Längen. Aber wenn die Protagonisten aufeinander trafen, entstand ein schönes Zusammenspiel, man konnte Emotionen und Sympathien spüren.

Außerdem fand ich es schön, dass die Liebesbeziehung sich langsam entwickelt, was zwar auch durch Sages Ängste beeinflusst wird. Aber dennoch merkt sie, dass sie durch Luca an ihren Ängsten arbeiten kann. Man spürt eine Entwicklung der Geschichte und auch der Protagonisten bis es zum Höhepunkt kommt, an dem Sage von ihrer Vergangenheit eingeholt wird.

Nach dem Ende vermochte ich gleich weiterzulesen und in das Gefühlschaos einzutauchen. Zum Glück, liegt Band 2 schon bereit.

Fazit:
Eine Geschichte, die berührt, ehrlich und romantisch ist. Eine Protagonistin, die mit ihrer Vergangenheit und ihren Ängsten zu kämpfen hat. Ein Gegenpart, der eine verständnisvolle und charmante Art hat, um die Ängste von ihr zu vertreiben. Im Gesamten ergibt das ein schönes Zusammenspiel. Ein angenehmer Schreibstil und liebevoll ausgearbeitete Nebencharakter runden die Geschichte ab.

Bewertung: 4,5/5

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