Mittwoch, 8. Mai 2019

[Rezension] First Comes Love

Autorin: Katie Kacvinsky

Titel: First Comes Love

Verlag: ONE

Seiten: 240

Erscheinungsdatum: 29.04.2019

Preis: 10,00 € (Taschenbuch)

Klappentext:
"Gray ist dunkel und in sich gekehrt. Dylan dagegen sprüht geradezu vor Lebenslust. Als sie den geheimnisvollen Typen auf dem Campus anspricht, ahnt sie nicht, welche Abgründe sich hinter den Mauern verbergen, die Gray um sich hochgezogen hat. Er hat einen großen Verlust erlitten - und die Trauer lässt ihn kaum noch zu Atem kommen. Erst Dylan, exzentrisch und spontan, lockt ihn langsam zurück ins Leben. Gemeinsam machen sie in ihrem klapprigen Auto einen Roadtrip, der sie bis in die Wüste führt. Sie adoptieren einen zotteligen Hund, schreiben eine Ode an einen Kaktus und philosophieren über das Leben. Und während sie unterwegs sind, öffnen sie sich einander mehr und mehr ..."

Meine Meinung:

Die Leseprobe zum Buch gefiel mir sehr gut. Deshalb hatte ich mich auf die Leserunde beworben. Gerne wollte ich in die Geschichte um Gray und Dylan eintauchen.

Durch den sehr schönen und fast schon poetischen Schreibstil fiel mir der Einstieg in die Geschichte nicht schwer. Die Autorin hat eine schöne Art zu schreiben, die eine Dynamik im Lesefluss entwickelte. Dazu trug auch bei, dass die Geschichte aus den Perspektiven beider geschrieben wurde.

Das Kennenlernen zwischen Gray und Dylan gefiel mir gut. Sie lernen sich auf dem Campus kennen und danach beginnt eine kleine Reise für die Beiden, eine Reise in die Vergangenheit und auch eine in die Zukunft. Schnell stellt man fest, dass die Beiden nicht unterschiedlicher sein könnten. Gray ist in sich geschlossen und hat eine Mauer um sich gebaut, welche auf seiner Vergangenheit beruht. Dylan ist dagegen eine lebenslustige Person, wissbegierig und leicht flatterig. So unterschiedlich wie sie auch sind, umso mehr ziehen sie sich an.

Leider kam es so, dass die Liebesgeschichte mir etwas zu schnell ging. Auf einmal waren die Gefühle von Gray da. Die Beiden verbringen viel Zeit zusammen, aber die Gefühle konnte mir die Autorin hier nicht vermitteln. Hierbei hätte sie sich etwas mehr Zeit lassen können. Sie beschränkt sich doch eher auf die Vergangenheit von Gray und auf die gegenwärtigen Erlebnisse, die durch die Abenteuerlust von Dylan hervorgerufen werden. Bei den Erlebnissen baut die Autorin einige lustige Szenen ein, die mich zum Schmunzeln brachten.

Nach und nach erfährt man, warum Gray so dunkel wirkt und was er erlebt hat. Dylan hilft ihm auf gewisse Weise über das Erlebte zu sprechen und langsam auch seine Mauer einzureißen. Ich konnte mich gut in die Lage von Gray hineinversetzen. Leider blieb mir Dylan zu blass und sie war für mich nicht immer richtig greifbar. Von ihr erfährt man nicht zu viel, woher ihr Eifer und ihre Abenteuerlust kommen. Gerade zum Ende hin fand ich sie teilweise zu egoistisch.

Gray ist zum Ende hin mehr aufgeblüht und bestreitet seinen Weg, was durchaus auch an Dylan liegt. Es gibt kein ganzes Happy End, aber eins, womit man leben und vielleicht im Kopf noch etwas weiter spinnen kann.

Im Ganzen war es eine schöne Geschichte, die nur zu schnell ging. Dabei blieb einiges auf der Strecke. Ein WOW-Effekt, und dass ich die Liebe spüren kann, blieb für mich aus, obwohl die Autorin einen sehr lieblichen Schreibstil hat. Die beiden Charaktere philosophieren über das Leben und führen tiefgründige Gespräche. Dabei müsste/könnte man sich ein paar Textstellen bzw. Zitate herausschreiben.

Zudem kommt das Buch fast ohne Nebencharaktere aus. Es ist eine Geschichte ohne großes Liebesdrama, eine Geschichte, die sich um die Beiden dreht, um das Kennenlernen, Bezwingen der Vergangenheit/unschönen Erlebnissen, neue Abenteuer bis hin zur Liebe und die Zukunft. Das Buch hätte von mir aus noch ein paar Seiten mehr benötigt.

Fazit:
Auf eine Art ist es eine schöne Liebesgeschichte, die jedoch zu schnell vonstattengeht. Die Gefühle konnten mir dadurch nicht richtig übermittelt werden, obwohl viel Gefühl in der Geschichte steckt, untermalt durch den lieblich poetischen Schreibstil. Die Autorin baut zwar schöne Szenen zwischen Gray und Dylan ein, aber der Charakter Dylan blieb mir teilweise zu blass. Mit ein paar Seiten mehr hätte das Buch mein Herz vielleicht erweichen können. Empfehlen würde ich das Buch dennoch als Einstieg für Leser unter 20 Jahre.

Bewertung: 3,5 / 5

Vielen Dank an den One Verlag und die Lesejury, für das Leserundenexemplar.

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