Sonntag, 31. Oktober 2021

[Rezension] Between your words

Autorin: Emma Scott

Titel: Between your words

Verlag: LYX

Seiten: 464

Erscheinungsdatum: 29.01.2021

Preis: 14,00 € (Broschiert)

Klappentext:
"Thea leidet unter einer dramatischen Form der Amnesie. Sie hat fünf Minuten, bevor ihr Kurzzeitgedächtnis wieder gelöscht wird. Für alle außer Jim Whelan ist sie ein hoffnungsloser Fall. Allein Jim erkennt, dass ihre seltsamen Kunstwerke aus Wortketten ein Hilferuf sind. Trotz aller Widrigkeiten entsteht zwischen ihm und Thea eine tiefe Verbindung. Als sich eine neue riskante Behandlungsmöglichkeit auftut, könnte dies eine Chance für ihre scheinbar unmögliche Liebe sein - oder aber ihr Ende bedeuten ..."

Meine Meinung:

Ich hatte bereits die Leseprobe gelesen und die fand ich schon sehr emotional geschrieben. Daher musste ich das Buch unbedingt haben und nun auch mal lesen. Da ich auch schon einige Bücher von Emma Scott gelesen habe, weiß ich, dass sie mich mit ihren Geschichten einnehmen kann.

In der Geschichte geht es um Jim, der einen neuen Job als Pfleger in einem Sanatorium annimmt. Dabei trifft er auf die junge Thea. Auf dem ersten Blick wirkt sie ganz normal, wenn man sie in den fünf Minuten antrifft, wo sie bei klaren Verstand ist. Danach tritt das Vergessen ein und es beginnt wieder von vorn. Jim erkennt aber mehr in ihr und hilft ihr mit ihrer Kunst und der Musik in ihr Inneres einzudringen. Durch eine Studie findet man heraus, dass solche Patienten, die an dieser Art von Amnesie leiden, behandelt werden könnten. Aber was sind die Nebenwirkungen und hat ihre Liebe unter diesen Umständen überhaupt eine Chance?

Trotz dass Thea nur fünf Minuten bei klaren Verstand ist, lernt man ihren Charakter etwas kennen. Sie ist eine offene Persönlichkeit und erzählt Witze, auch wenn es ernst wird. Außerdem liebt sie es zu malen. Auch durch ihre Amnesie versucht sie dennoch weiterzumalen, auch wenn es nur Bilder mit Wortfetzen sind. Aber sie sagen mehr aus als man denkt.
Jim hat es in seinem bisherigen Leben nicht einfach gehabt. Er ist bei einer Pflegemutter aufgewachsen, die ihn eher verspottet als geholfen hat. Durch sein Handicap war es auch nicht einfach in der Schule für ihn. Trotzdem hat er sich immer wieder aufgerappelt und ist ein hilfsbereiter und anständiger junger Mann geworden.

Die Autorin hat somit authentische Charaktere geschaffen. Auch hat sie Nebencharaktere mit Ecken und Kanten geschaffen. Manche mochte ich mehr und manche weniger. Im Sanatorium findet Jim sogar einige Freunde.
Mit Theas Schwester dahingehend war es nicht immer einfach klarzukommen. Einerseits konnte man sie verstehen, da sie nur das beste für ihre Schwester möchte. Aber dennoch war sie auch sehr stur.
Im Laufe der Geschichte verhält sich Thea auch etwas egoistisch. Ich konnte zwar verstehen, dass sie so reagiert und endlich Leben möchte, aber manchmal war sie mir da auch etwas unvernünftig. Zudem ging es auch auf Kosten anderer. Dennoch musste etwas passieren, damit es den Verlauf der Handlung vorantreibt und auch die Liebesgeschichte sich weiterentwickelt.

Die Geschichte ist in drei Teile aufgeteilt. Der erste spiegelt den Alltag im Sanatorium wider und das Kennenlernen zwischen Jim und Thea. Dabei baut die Autorin auch noch ein erschreckendes Szenario mit ein, was ich so nicht kommen sehen habe. Ich war schon etwas geschockt.
Der zweite Teil spielt in New York und im dritten Teil gibt es dann wieder den Zusammenbruch.

Zudem spielt die Kunst und auch die Musik eine wichtige Rolle. Das hat mir sehr gut gefallen, wie die Autorin diese in dieser Geschichte untergebracht hat. Man konnte dabei mitfühlen und dadurch wurde das Emotionale noch mehr unterstrichen. Im weiteren Verlauf wird auch der medizinische Aspekt beschrieben. Man wird mit einem Risiko konfrontiert, mit denen sich die Protagonisten auseinandersetzen müssen. Auch hier kommt die Authentizität hervor, da nicht alles auf Anhieb klappen muss oder kann.

Es ist eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, wo man fast gar nicht an ein Happy End glaubt. Die Autorin konnte mich dennoch auf eine emotionale Reise mitnehmen, die beeindruckend gestaltet ist. Mit kleinen Schockmomenten und gefühlvollen Handlungen, die nachvollziehbar waren, konnte sie mich außerdem einnehmen.

Durch den emotionalen Schreibstil wird man in die Geschichte gezogen. Bei manchen Handlungen konnte ich mir auch fast die Tränen nicht zurückhalten, da sie diese einfach tiefgreifend hervorbringen konnte. Die Geschichte ließ sich insgesamt angenehm und flüssig lesen.

In dieser Geschichte gibt es keine großen Geheimnisse, aber diese lebt trotzdem durch die Krankheit und den Umgang mit dieser von Dramatik, Emotionen und Leid. Außerdem teilweise von Trauer sowie Verzweiflung, Vertrauen, Leidenschaft, Liebe und einer ungewissen Zukunft im Laufe der Handlung.

Das Buch endete zwar vollkommen abgerundet, aber mir war es fast schon zu perfekt. Dennoch hat mir die Geschichte insgesamt gut gefallen

Fazit:
Die Autorin konnte mich mit ihrer Geschichte auf eine emotionale Reise mitnehmen. Die Entwicklung der Charaktere hat mir gut gefallen. Die ungewöhnliche und fast schon unmögliche Liebesgeschichte konnte mich außerdem emotional beeindrucken. Es gibt zudem kleine Schockmomente und gefühlvolle Handlungen, die tiefgreifend erzählt wurden. Das Ende der Geschichte erschien mir nur fast schon zu perfekt.

Bewertung: 4 / 5

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