Autorin: Beril Kehribar
Titel: Schattenthron - Erbin der Dunkelheit Verlag: Carlsen Seiten: 352 Erscheinungsdatum: 27.01.2022 Preis: 15,00 € (Broschiert) |
Klappentext:
"Kaaya hat keine Vergangenheit, keine Erinnerungen, keine Familie. Nichts außer Arian, der sie einst von den Straßen geholt und bei sich aufgenommen hat. Doch bevor sie ihrem besten Freund sagen kann, was sie wirklich für ihn empfindet, wird seine Seele von einem Schattenelfen gestohlen und er bleibt als Hülle zurück. Um ihn zu retten, reist die 18-Jährige ins Reich der Schatten, wo sie sich inmitten eines uralten Krieges wiederfindet. Das, was Kaaya dort über sich erfährt, bringt alles ins Wanken, an das sie bisher geglaubt hat. Sie muss erkennen, dass sie niemandem mehr vertrauen kann, nicht einmal sich selbst und ihren eigenen Gefühlen – gerade wenn es um den mysteriösen Kronprinzen Ilias geht, der seine ganz persönliche Mission verfolgt …"
Meine Meinung:
Durch das wunderschöne Cover und den Farbschnitt bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Aber auch der Klappentext klang nach einer fantastischen Geschichte mit magischen Wesen.
In die Geschichte habe ich schnell hineingefunden. In kleinen Rückblenden erfährt man, wie sich Kaaya und Arian kennengelernt haben und dass er sie bei sich aufgenommen hat, da sie niemand anderes hatte. Seitdem verbringen sie ihre Zeit miteinander. Die Gefühle zueinander wurden dadurch auch immer mehr. Aber als sie es sich endlich eingestehen wollen, wird Arian von einem Schattenelf angegriffen. Dabei verliert er seine Seele und bleibt als Hülle zurück. Es gibt eine Möglichkeit ihn zu retten, aber dafür muss sich Kaaya ins Schattenreich begeben. Dabei trifft sie auf den Kronprinzen Illias, der um seine Seelenverwandte trauert. Außerdem kommt noch etwas anderes ans Tageslicht, was ihre Welt auf den Kopf stellt.
Mit Kaaya wurde eine gute Protagonistin geschaffen, die für ihren Liebsten kämpft. Dennoch ist sie auch etwas geheimnisvoll, da sie selbst nichts richtiges über ihre Vergangenheit weiß. Von Arian erfährt man an sich nicht so viel, aber da er Kaaya bei sich aufgenommen hat, weiß man seine Hilfsbereitschaft zu schätzen.
Auch weitere Charaktere werden mit in die Geschichte eingeführt, wie Luana, Prinz Illias und sein bester Freund Kian. Illias ist immer noch voll Trauer und Schmerz. Daher erscheint er eher unnahbar. Mit Kian kam in manchen Szenen bzw. Dialogen auch Humvor hinein.
Man lernt die Charaktere zwar durch die Geschehnisse etwas kennen, aber so richtig nahe kommt man ihnen nicht. Dennoch haben sie mir insgesamt gut gefallen.
Durch den lockeren und einfach gehaltenen Schreibstil konnte man der Geschichte gut folgen. Die Szenen konnten auch bildlich gut mithalten. Durch die wechselnden Perspektiven bekommt man Einblick in die Charaktere. Jedoch konnte ich nicht immer die Nähe zu diesen spüren, da dort etwas Tiefe fehlte.
Die geschaffene Welt sowie auch die parallele Schattenwelt konnten mich überzeugen. Auch die Idee mit den Schattenelfen und eine Verbindung mit seinem Seelenverwandten zu schaffen, hat mir gut gefallen. Die Geschichte ist dadurch vielfältig und fantasievoll gestaltet.
Man wird langsam in die zwei Welten geführt und es wird eine Verbindung zueinander hergestellt. Man erfährt außerdem mehr über die Hintergründe des Seelenraubes. Dadurch wurde die Geschichte auch zunehmend spannungsvoller gestaltet.
Auch vor manch einer Brutalität machen die Handlungen nicht halt. So haben die Charaktere mit einigen Situationen zu kämpfen, gerade was ihre Herkunft betrifft. Es wirkte überzeugend und nachvollziehbar.
Das Ende ist zudem aufregend gestaltet. Es wird noch etwas über Kaaya aufgedeckt, was ich zwar dann schon im Laufe der Geschichte bzw. in der Schattenwelt vermutet hatte, aber dennoch wurde es spannend dargestellt. Dadurch wird man auch neugierig auf die Fortsetzung gemacht und man möchte wissen, wie es nun mit Kaaya und der neuen Erkenntnis weitergeht.
Fazit:
Die Geschichte konnte mich mit der geschaffenen Welt und den magischen Wesen überzeugen. Die Idee mit den Schattenreich hat mir sehr gut gefallen. Die Handlungen wurden fantasievoll und vielfältig gestaltet. Es wurden außerdem verschiedenartige Charaktere geschaffen, die zu den Handlungen passten. Aber dennoch kam man ihnen nicht ganz nahe. Manches wurde dann doch zu schnell abgehandelt. Aber insgesamt wurde die Geschichte zunehmend spannender und man kommt den Hintergründen der Schattenwelt auf die Spur. Dadurch wurde viel Potenzial für eine aufregende Fortsetzung geschaffen.
Bewertung: 4 / 5
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