Freitag, 13. Juli 2018

[Rezension] Solange wir lügen

Autorin: E. Lockhart

Titel: Solange wir lügen

Verlag: Ravensburger

Seiten: 320

Erscheinungsdatum: 21.06.2017

Preis: 9,99 € (Taschenbuch)

Klappentext:
"Eine wohlhabende und angesehene Familie. Eine Privatinsel vor der Küste Massachusetts. Ein Mädchen ohne Erinnerungen. Vier Jugendliche, deren Freundschaft in einer Katastrophe endet. Ein Unfall. Ein schreckliches Geheimnis. Nichts als Lügen. Wahre Liebe. Die Wahrheit."

Meine Meinung:

Da der Klappentext nach einer geheimnisvollen Geschichte klang, hatte ich bei einem Gewinnspiel zum Buch mitgemacht und auch gewonnen.

Das Cover finde ich sehr passend zur Geschichte gewählt. Dabei sieht man die Insel mit dem Haus und die Personen sollen wahrscheinlich die Protagonisten Cadence und Gat darstellen. Außerdem ist es etwas düster gehalten und wirkt zugleich geheimnisvoll.

Am Anfang des Buches ist ein Familienstamm abgebildet, damit man weiß, welche Person zur wohlhabenden Familie Sinclair gehören und in welchem Verhältnis sie zueinander stehen. Das fand ich gut, da ich anfangs doch ab und zu mal nachschauen musste.

Die Familie trifft sich jeden Sommer auf einer Privatinsel in Massachusetts. Darunter sind die vier Jugendlichen Cadence, Johnny, Mirren und Gate, die gerne Zeit auf der Insel Zeit verbringen. Bis der Sommer 15 durch einen Unfall alles verändert. Cadence verliert ihre Erinnerungen…aber was ist passiert? Das bleibt vorerst das große Geheimnis.

Cadence arbeitet nach und nach daran ihre Erinnerungen an den besagten Sommer wiederzufinden. Im Sommer 17 verbringt sich wieder Zeit auf der Insel, um Antworten zu finden und ihre Freunde zu besuchen. Jeder aus der Familie will sie jedoch schonen und nichts darüber erzählen, nicht mal ihr Freund Cat.

Erzählt wird das Buch in kurzen Kapiteln aus der Sicht von Cadence. Teilweise empfand ich das Lesen am Anfang etwas schwierig, da mir die Sätze zu abgehackt vorkommen. Damit musste ich erst einmal zurechtkommen.

Die Autorin erzählt in der Geschichte, was vor dem Sommer 15 passiert ist, bis dann die Auflösung kommt. Dadurch wird ein guter Einblick in die Familie gewährt, die gar nicht so perfekt ist, wie es nach außen hin scheint. Es wird hinter den Türen gestritten, gelogen und manipuliert.

Cadence nennt ihr Freunde selber die Lügner. Jedoch erfährt man nicht so richtig, warum überhaupt. Da hätte ich mir gerne eine ausführlichere Beschreibung gewünscht. Ich kann hier nur Vermutungen aufstellen. Ja, es wird gelogen, aber teilweise unter Beeinflussung der Erwachsenen.

Die Geschichte konnte mich am Anfang leider nicht so mitreißen, da ich mit den Charakteren nicht so richtig warm geworden bin. Insgesamt wirkte die Familie durch ihre vielen Geheimnisse und teilweise Verlogenheit nicht so sympathisch. Erst ab den letzten Drittel konnte mich die Geschichte einnehmen, da die Auflösung immer näher rückte und ich endlich wissen wollte, was tatsächlich im Sommer 15 passiert ist. Ab da musste ich die Geschichte in einem Zug durchlesen.

Die Auflösung war richtig schockierend und erschreckend, aber ließ mich auch mit einem Kopfschütteln zurück. Mit dem Ende hätte ich so nicht gerechnet. Es hat mich ganz schön überrascht und überwältigt.

Die Autorin hat zwar eine Geschichte mit vielen Geheimnissen geschaffen, die mit einem großen Knall endet, jedoch waren manche Passagen einfach zu schleppend. Leider fehlte es auch an Emotionen. Durch die kurzen Kapiteln ließen sich diese nicht richtig greifen.

Fazit: Leider plätschert die Geschichte anfangs vor sich hin. Erst gegen Ende nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Die Autorin hat mich mit ihrer Auflösung vollkommen überrascht, aber auch etwas schockiert. Erst durch das Ende betrachtet man die ganze Geschichte noch einmal aus einer anderen Sichtweise und vieles ergibt einen Sinn.

Bewertung: 3,5 / 5

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