Freitag, 28. September 2018

[Rezension] Das Mädchen aus Feuer und Sturm

Autorin: Renée Ahdieh

Titel: Das Mädchen aus Feuer und Sturm

Verlag: ONE

Seiten: 416

Erscheinungsdatum: 28.09.2018

Preis: 18,00 € (Hardcover)

Klappentext:
"Mariko ist die Tochter eines mächtigen Samurai und kennt ihren Platz im Leben. So klug und erfinderisch sie auch sein mag - über ihre Zukunft entscheiden andere. Als sie erfährt, dass sie den Sohn des Kaisers heiraten soll, nimmt sie ihr Schicksal hin. Doch auf dem Weg zu ihrer Hochzeit entkommt sie nur knapp einem blutigen Überfall - und nutzt ihre Chance, die Freiheit zu kosten: Als Junge verkleidet schmuggelt sie sich unter die Banditen und lernt eine ganz neue Welt kennen. Und sie verliert ihr Herz ... ausgerechnet an den Feind."

Meine Meinung:

Von der Autorin habe ich bereits „Zorn und Morgenröte“ gelesen. Da mich diese Geschichte schon in eine tolle fantastische Welt entführen konnte, wollte ich wissen, welche Geschichte ihr neustes Werk erzählt. Der Klappentext hat mich gleich angesprochen. Ich hatte Glück und durfte vorab an der Leserunde teilnehmen. Darüber habe ich mich sehr gefreut.

Das Cover gefällt mir gut. Es ist schlicht gehalten und die Farben sind schön gewählt. Ich muss aber vorweg nehmen, dass das Cover nicht so ganz zur Geschichte passt.

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, in dem es um einen kleinen Jungen geht. Im Verlaufe rätselt man, wer der Junge sein könnte.

Danach fängt die eigentliche Geschichte an. Mariko, die Tochter eines Samurais, soll mit dem Sohn des Kaisers verheiratet werden. Auf den Weg dorthin wird jedoch ihr Geleitzug im Wald überfallen. Doch Mariko überlebt. Im Wald herrscht der Schwarze Clan. Alles deutet darauf, dass dieser verantwortlich für den Überfall ist. Um Antworten zu finden, verkleidet sich Mariko als Junge und sucht den Schwarzen Clan auf. Wird es ihr gelingen, das Vertrauen der Männer zu gewinnen und wird sie herausfinden, wer sie überfallen hat?

Die Geschichte hat viel zu bieten. Man erfährt einiges über die japanische Samurai-Kunst, aber auch die Magie spielt eine Rolle. Jedoch kam mir diese etwas zu kurz. Sie wird immer nur angedeutet. Die japanischen Begrifflichkeiten werden in einem Glossar erklärt, was am Ende des Buches zu finden ist. Das wusste ich allerdings nicht gleich, so bin ich am Anfang etwas über die Wörter gestolpert.

Auch das Wald-Setting hat sich die Autorin gut erdacht, weil es nicht nur ein Wald ist, sondern sich magische Wesen dort aufhalten und auch einige Gefahren lauern.

Die Autorin hat einen wunderschönen bildhaften Schreibstil, der zu einem guten Lesefluss beiträgt.

Im Verlauf bahnt sich eine Liebesgeschichte an, die süß beschrieben ist und nicht zu aufdringlich wirkt.

Die Geschichte besticht außerdem durch wunderbare Charaktere. Mariko gefiel mir gut, auch als Junge verkleidet. Sie gibt nicht auf, um an ihre Antworten zu kommen. Sie schließt sich sogar dem schwarzen Clan an. Dieses barg große Spannung, da man immer damit rechnen musste, ob der Schwarze Clan nicht herausfindet, dass sich in Wirklichkeit ein Mädchen ist. Um sich außerdem dem Schwarzen Clan zu beweisen, muss sie kämpfen.

Aber auch Ranmaru und Okami vom Schwarzen Clan sind bemerkenswerte Charaktere. Sie verbindet eine enge Freundschaft. Aber auch sie bergen einige Geheimnisse, die für Spannung sorgten.

Witzig fand ich manche Dialoge zwischen den einzelnen Charakteren, besonders zwischen Mariko und Okami.

Neben diesen Charakteren gibt es auch noch Marikos Bruder, Kenshin, der auf der Suche nach ihr ist. Außerdem die kaiserliche Familie, den Kaiser, seine Frau, seine Geliebte und seine beiden Söhne. In dieser ist alles noch etwas undurchsichtig und einiges offen geblieben.

In der Mitte des Buches gab es für mich leider eine kleine Durststrecke, vor allem die Szenen im Wald waren für mich etwas lang gezogen, bevor dann im letzten Drittel alles Knall auf Fall kommt. Einige aufgeworfene Fragen werden beantwortet. Aber neue Geschehnisse kommen hinzu, die noch etwas verworren sind und einer Aufklärung bedürfen. Ich möchte noch mehr über die Magie erfahren und wer seine Fäden hinter den ganzen Handlungen zieht.

Fazit: Eine Geschichte, die mich mit ihren Waldsetting, einer fantastischen und magischen Welt mit japanischer Samurai-Kunst sowie den wundervollen Charakteren, überzeugen konnte. Außerdem schaffte es die Autorin mich mit ihren bildhaften Schreibstil einzunehmen. Am Ende kommt nur alles Knall auf Fall und man wird überhäuft mit Geschehnissen, die aber zur Aufklärung der Geschichte beitragen. Somit war das Ende ziemlich temporeich. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, um mehr über die kaiserliche Familie zu erfahren.

Bewertung: 4 / 5

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