Autorin: Alexandra Christo
Titel: Elian und Lira - Das wilde Herz der See Verlag: dtv Seiten: 384 Erscheinungsdatum: 20.07.2018 Preis: 18,95 € (Hardcover) |
Klappentext:
"Lira ist die Tochter der Meereskönigin. Jahr für Jahr ist sie dazu verdammt, einem Prinzen das Herz zu rauben. Doch dann begeht sie einen Fehler und ihre Mutter verwandelt sie zur Strafe in die Kreatur, die sie am meisten verabscheut – einen Menschen. Und sie stellt Lira ein Ultimatum: Bring mir das Herz von Prinz Elian oder bleib für immer ein Mensch. Elian ist der Thronerbe eines mächtigen Königreichs. Doch das Meer ist der einzige Ort, an dem er sich wirklich zu Hause fühlt. Er macht Jagd auf Sirenen, vor allem auf die eine, die so vielen Prinzen bereits das Leben genommen hat. Als er eines Tages eine junge Frau aus dem Ozean fischt, ahnt er zunächst nicht, wen er da an Bord geholt hat. Bald wird aus Misstrauen jedoch Leidenschaft und das Unerwartete geschieht – die beiden verlieben sich ineinander."
Meine Meinung:
Lange lag das Buch nun auf meinen ungelesenen Stapel. Dabei hatte mir der Klappentext so sehr zugesagt, dennoch kam ich jetzt erst dazu es zu lesen.
Gleich zu Anfang erfährt man, wer Lira ist. Sie ist eine Sirene, die jedes Jahr zu ihrem Geburtstag das Herz eines Prinzens raubt. Ihre Mutter ist die Meereskönigin, die grausam und emotionslos ist. Lira tut vieles, um es ihrer Mutter recht zu machen bzw. eine angemessene Thronfolgerin zu werden. Dennoch hat sie auch eine mitfühlende Seite, die ihr eines Tages zum Verhängnis wird. Ihre Mutter verbannt sie als Mensch. Dabei trifft sie auf Prinz Elian, der die Prinzenmörderin tot sehen will. Doch Lira verbirgt ihr wahres Ich. Kann sie das Herz von Prinz Elian stehlen oder sich von ihrer Mutter befreien?
Lira könnte man als skrupellos bezeichnen, da sie ziemlich kaltblütig ist und sogar Gefallen daran findet, den Prinzen das Herz zu stehlen. Dennoch tut sie es auch, um die Anerkennung ihrer Mutter zu bekommen. Aber man bekommt auch ihre andere Seite zu Gesicht, wenn sie mitfühlend mit ihrer Cousine ist. Sie möchte nicht, dass eine nahestehende Person leiden muss. Als sie zum Menschsein verbannt wird, kommt immer mehr ihre gute Seite hervor. Ihre Entwicklung hat mir gut gefallen.
Ihr Gegenpart Prinz Elian hat mir von Anfang an zugesagt. Er ist kein typischer Prinz, sondern bezeichnet sich selbst als Pirat. Er treibt sich lieber auf den Meer herum, um Sirenen zu vernichten als ein Land zu regieren.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten erzählt. So bekommt man einen guten Einblick in ihre Gedankenwelt bzw. ihren Zweifeln gegenüber dem Anderen. Die Autorin konnte mir außerdem anschaulich die Meereswelt beschreiben, aber auch das Leben auf dem Schiff und an Land. Es wurden aber auch einige Grausamkeiten detailliert beschrieben, wie die Machenschaften der Meereskönigin oder der Herzensraub der Prinzen von Lira. Durch den flüssigen Schreibstil wird man zudem schön durch die Geschichte gezogen.
Die Liebesgeschichte zwischen Elian und Lira entwickelt sich langsam, jedoch bleiben hierbei die großen Emotionen aus. Aber der Schlagabtausch und die humorvollen Dialogen zwischen Beiden trieben das Knistern voran.
Im Vordergrund steht mehr den Meeresfrieden herzustellen und die grausame Meereskönigin zu stürzen. Die Menschen und Meereswesen sollen wieder zusammenleben können, ohne dass sie aneinander fürchten müssen. Dabei wird man durch eine düstere und anfangs herzlose Welt sowie verschiedenartige Kulissen getrieben. Aber auch mit Spannung und Abenteuer geht es ans Ziel voran.
Auch einige Nebencharaktere, wie die Gefährten von Prinz Elian, kommen in der Geschichte vor und fügen sie mit ins Geschehen ein. Jedoch erfährt man nicht allzu von ihnen. Aber sie treiben die Geschichte gut mit voran.
Die Auflösung und das Ende fand ich gelungen. Es wirkte stimmig. Hier wird man noch mal in eine andere Kulisse entführt. Die Autorin hat da noch einmal unter Beweis gestellt, dass sie verschiedene Kulissen in einer Geschichte unterbringen und anschaulich darstellen kann. Der Weltenentwurf hat mir insgesamt sehr gut gefallen und wirkte gut durchdacht.
Fazit:
Eine schöne Fantasy-Geschichte, die auf dem Meer spielt, aber auch an Land eine gute Rolle einnimmt. Die Liebesgeschichte steht hier nicht im Vordergrund, sondern entfaltet sich erst zu einem späteren Zeitpunkt. Die Handlung besticht durch Anschaulichkeit und guten Charakteren, die das Geschehen immer wieder vorantreiben.
Bewertung: 4 / 5
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Beim Absenden eines Kommentars werden die von dir eingegeben Formulardaten (und u.U. auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mit dem Absenden des Kommentars erklärst du außerdem, dass du meine Datenschutzerklärung sowie die Datenschutzerklärung von Google gelesen hast und akzeptierst.