Freitag, 31. Dezember 2021

[Rezension] Requiem

Autorin: Lauren Oliver

Titel: Requiem (Amor-Trilogie, Band 3)

Verlag: Carlsen

Seiten: 400

Erscheinungsdatum: 24.01.2014

Preis: 18,90 € (Hardcover)

Klappentext:
"Lena und Julian sind endlich zurück in der Wildnis. Hier sind sie vorerst in Sicherheit und alles könnte gut sein. Doch etwas zwischen den beiden hat sich verändert, und Lena spürt, dass sie eigentlich zu Alex gehört. Aber auch Alex ist nicht mehr der, den sie immer geliebt hat, und wirkt seltsam abweisend. Hana dagegen, Lenas Freundin von früher, führt ein ruhiges und geordnetes Leben ohne Liebe mit dem für sie ausgewählten Partner. Und während die Rebellen alles für den entscheidenden Angriff auf Portland vorbereiten, muss sich Lena ihrer Vergangenheit stellen."

Meine Meinung:

Achtung!...evtl. Spoiler, da Finalband einer Reihe.

Nach dem überraschenden Ende von Band 2 war ich neugierig, wie die Geschichte weitergeht bzw. endet. Gerade jetzt, wo sich herausstellt, dass Alex doch noch lebt. Aber Lena fühlt sich auch zu Julian hingezogen.

In dieser Fortsetzung gibt es zwei verschiedene Handlungsstränge. Es wird aus der Sicht von Lena erzählt, u.a. was sie in der Wildnis erlebt. Im anderen Erzählstrang erfährt man mehr über Hana, von ihrem Leben nach dem Eingriff. Dieser Handlungsstrang war für mich sehr spannend. Aber auch was Lena erlebt ist aufregend gestaltet.

In der Wildnis muss sich die Widerstandsgruppe weiterhin durchschlagen. Aber auch andere Gefahren lauern, da die Regierung das Leben der Invaliden nicht mehr einfach so hinnimmt. Aber dann sind da auch noch Lenas Gefühle für Julian und Alex. Die Widerstandsgruppe bereitet sich zudem auf einen Angriff vor, um das System endgültig zu zerschlagen.
Bei Hana wurde der Eingriff vorgenommen und sie steht kurz vor der Heirat mit den ihr zugeteilten Partner. Hana ist durch den Eingriff nicht mehr so wie früher, denn die Liebe gibt es nicht mehr für sie. Dennoch treten immer wieder Erinnerungen an vorher auf, vor allem an Lena, ihrer besten Freundin.

Die Autorin hat einen spannenden und anschaulichen Schreibstil. Ich konnte mir die Wildnis und das Leben in Portland sehr gut bildlich vorstellen. Ich war wieder schnell in der ressourcenknappen Umgebung gefangen.

Bei Lena merkt man wieder, dass sie in der Wildnis eine andere geworden ist. Sie hat an Stärke gewonnen und möchte sich bei den Kämpfen mit beteiligen. Dennoch hat sie auch mit ihren Gefühlen zu kämpfen, denn Alex ist zu ihr abweisend.
Alex ist auch nicht mehr der von früher, da er einiges in den Grüften durchmachen musste. Mit Alex kam ich daher auch nicht so richtig klar, da er eher abweisend war, obwohl man merkt, dass er trotzdem noch etwas für Lena empfindet.

Die Liebesgeschichte entwickelt sich dahingehend nicht so richtig zu einem Liebesdreieck, da das Hauptaugenmerk nicht darauf liegt. Die Beziehung zwischen Lena und Julian bleibt bestehen. Dennoch spürt man, dass Lena sich immer noch zu Alex hingezogen fühlt.
Das Überleben in der Wildnis sowie die Vorbereitung auf die bevorstehende Rebellion steht im Vordergrund, was spannend erzählt wurde.

Zudem bekommt man mehr Einblicke in das Leben von Hana. Sie ist zwar nicht mehr so wie vor den Eingriff, dennoch hegt sie immer wieder Zweifel an ihrem neuen Leben und ihren Partner. Dabei begibt sie sich auf die Suche nach Geheimnissen ihres zugeteilten Partners. Aber auch das Leben von früher lässt sie nicht so richtig los.

Einige neue Charaktere treten zudem in Erscheinung, die gut in die Geschehnisse integriert wurden und auch zum Verlauf der Handlungen ihren Anteil beitragen. Aber auch bereits bekannte Charaktere fügen sich sehr gut mit in die Geschehnisse ein.

Die Geschichte war in diesem Finalband nicht so vorhersehbar. Es wurde mit den verschiedenen Handlungssträngen und den Ereignissen in der Wildnis sowie in Portland Spannung erzeugt. Die dystopische und drückende Atmosphäre war wieder sehr zu spüren und hat mir sehr gut gefallen.

Das Ende war allerdings nicht zufriedenstellend. Es endet ziemlich offen, was einerseits schön sein kann, um sich selber darüber Gedanken zu machen. Aber hier bleiben mir einfach noch zu viele Fragen offen. Hier hätte ich mir gerne noch einige Kapitel mehr gewünscht. Für mich hätte es auch gerne einen Zeitsprung geben können, wo beschrieben ist, ob sich der Widerstand gelohnt hat und wie es mit den einzelnen Protagonisten weitergegangen ist.

Fazit:
Auch der Finalband konnte mich von den Handlungen her fesseln. Außerdem fand ich die beiden Handlungsstränge, aus der Sicht von Lena und aus der Sicht von Hana, spannend dargestellt. Actionreiche Handlungen sorgen außerdem für Nervenkitzel. Zudem konnte mir die Autorin die einzelnen Handlungen und Umgebungen sehr gut bildlich darstellen. Leider war aber das Ende nicht zufriedenstellend. Es bleiben einfach zu viele Fragen offen. Hier hätte ich mir gerne noch weitere Kapitel gewünscht.
Die Reihe fand ich ansonsten insgesamt sehr spannend und die dystopische Atmosphäre hat mir sehr gut gefallen. Ein großes Manko der Reihe ist leider das offene Ende.

Bewertung: 4 / 5

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