Dienstag, 16. Mai 2023

[Rezension] Be my first

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Autorin: Jay McLean

Titel: Be my first (First & Forever 1)

Verlag: Ravensburger

Seiten: 416

Erscheinungsdatum: 24.03.2023

Preis: 14,99 € (Broschiert)

Klappentext:
"Für immer. Ava steht kurz vor dem Highschoolabschluss und dennoch weiß sie schon jetzt, wie ihr Leben für immer aussehen wird. Aufopferungsvoll kümmert sie sich um ihre schwer traumatisierte Mutter. Und niemals würde Ava sie allein lassen. Als sie Connor begegnet, ist er der Erste, der sich nicht von Avas Schutzmauern einschüchtern lässt. Mit jeder Berührung zeigt er ihr, dass sie sich bei ihm fallen lassen kann. Doch Ava weiß, dass Connors „Für-Immer“ nicht mit ihrem zu vereinen ist."

Meine Meinung:

Der Klappentext weißt auf eine typische emotionale Geschichte hin, die dadurch meine Neugier geweckt hatte. Ich hatte zudem mal wieder Lust eine New Adult-Geschichte zu lesen.

Ava hat es nicht leicht. Sie muss sich um ihre kranke Mutter kümmern, aber auch ihren Highschool-Abschluss machen. In der Schule verkriecht sie sich eher, weil die Situation zu Hause doch sehr belastend ist. Zum Glück steht ihr aber ihr Stiefbruder Trevor bei. Connor kommt neu auf die Schule, weil er dort sich besser auf seine Basketball-Karriere vorbereiten kann. Dabei lernt er Ava in der Schule kennen und ist sofort von ihr angetan. Er möchte sie näher kennenlernen, aber Ava macht ihn von Anfang an klar, dass sie ihm nicht mehr geben kann als Freundschaft.

Der Einstieg ließ sich durch die harten Schicksale von Ava und Connor sehr emotional lesen. Bei Connors Schicksal musste ich schon schwer schlucken, aber auch Ava hat es nicht leicht mit dem Erlebnis ihrer Mutter. Die beiden haben für ihr Alter schon eine schwere Last zu tragen. Daher konnte man ihr Verhalten nachvollziehen und verstehen, dass sich dadurch auch gegenseitig auffangen können.

In der Geschichte fand ich auch Trevor toll. Er ist aufopferungsvoll und eine gute Stütze.
Andere Charaktere wiederum waren noch etwas undurchschaubar und konnte man schlecht einschätzen. Bei Peter bin ich gespannt, ob man noch etwas mehr im Folgeband erfährt. Bei ihm beschlich mich eher ein ungutes Gefühl, obwohl er oft auch hilfsbereit war.

Die Geschichte ließ sich insgesamt durch den emotionalen Schreibstil gut und flüssig lesen. Außerdem wurde, trotz der Schwere der Thematiken, etwas Humor in die Geschichte gebracht. Die Autorin hat dahingehend einen gute Mischung gefunden und konnte diese geschickt in die Geschichte verpacken.

Durch die schweren und ernsten Themen, wie Trauma, Vernachlässigung, Mobbing und Ausgrenzung, wird der Geschichte eine Tiefgründigkeit gegeben. Daher konnte mich die Geschichte auch emotional berühren und man fieberte mit den Charakteren und ihren Schicksalen mit. Man spürte oftmals, was für einen emotionalen Druck die Protagonisten ausgesetzt sind.

Die Liebesgeschichte schreitet langsam voran, genau im richtigen Tempo. Connor ist einfühlsam und verständnisvoll. Das ist genau das, was Ava braucht. Daher gab es schöne Momente zwischen ihnen zu lesen. Diese fühlten sich wie eine kleine Flucht aus ihrem Alltag an.
Jedoch kamen manchmal die leidenschaftlichen Szenen etwas geballt. Da wäre an manchen Stellen etwas weniger mehr gewesen.
Die Textnachrichten zwischen beiden fand ich witzig und passend für ihr Alter gestaltet.

Zum Ende hin gab es mir leider zu viel Hin und Her. Connors Stimmungsschwankungen fand ich etwas nervig. Er steht zwar auch unter enormen Druck, aber seine Entwicklung hat mich etwas betrübt. Ava und Connor haben nun mal beide ihre Probleme. Aber trotzdem war es mir am Ende zu viel Drama und nahm der Geschichte, trotz der ernsten Themen, die Leichtigkeit.
Durch das Erzeugen des Dramas am Ende, wird man neugierig auf die Fortsetzung gemacht. Aber trotzdem hätte für mich die Geschichte nicht unnötig in die Länge gezogen werden müssen. Einige Seiten mehr mit einer schönen Lösung für alle Parteien wäre hier meines Erachtens ausreichend gewesen.

Ich weiß noch nicht, ob ich den zweiten Band lesen werde. Einerseits bin ich neugierig, was für eine Lösung gefunden wird und was es noch mit Peter auf sich hat. Andererseits denke ich, dass noch einiges an Drama geben und noch mehr Hin und Her erzeugt wird.

Ich denke zudem, dass das Buch eher für jüngere Leser geeignet ist. Vor allem wegen dem Alter der Protagonisten, aber auch wegen ihren teilweise widersprüchlichen Gefühle, die gerade im Teenageralter öfter auftreten und dadurch eher nachvollziehbar für diese Leser sind.

Fazit:
Die Geschichte wurde durch die Schicksale von Connor und Ava emotional gestaltet. Trotz der Schwere der Themen konnte die Autorin auch etwas Leichtigkeit in die Geschichte bringen. Die Annäherung zwischen den beiden wurde schön dargestellt und habe ich gerne gelesen. Leider wurde zum Ende ein unnötiges Hin und Her erzeugt, was die Leichtigkeit der Geschichte genommen hat. Außerdem hat mir die Entwicklung von Connor nicht mehr so gut gefallen.
Ich bin zwiegespalten, ob ich auch noch Band 2 der Geschichte lesen möchte.

Bewertung: 3 / 5

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