Autorin: Raven Kennedy
Titel: The Darkest Gold - Die Verräterin (Band 2) Verlag: Kyss (Rowohlt) Seiten: 448 Erscheinungsdatum: 13.06.2023 Preis: 16,00 € (Broschiert) |
Klappentext:
"Ich bin meinem goldenen Käfig entkommen. Nach zehn Jahren hinter den Mauern von König Midas’ Schloss konnte ich endlich die Freiheit kosten – nur um direkt wieder in Gefangenschaft zu geraten. Nun befinde ich mich in den Fängen eines feindlichen Königs, bin allein inmitten seiner Armee. Diese Armee wird angeführt von einem Mann, der für seine Grausamkeit und seine tödliche Effizienz auf dem Schlachtfeld bekannt ist. Und das ist noch nicht einmal das Schlimmste. Denn Kommandant Riss ist nicht einfach nur ein Mann. Er ist ein Fae, ebenso trügerisch wie verführerisch. Und er droht mein gefährlichstes Geheimnis zu entlarven …"
Meine Meinung:
Band 1 konnte ich mich sehr begeistern. Daher habe ich mich schon danach gesehnt, die Fortsetzung endlich zu lesen. Die Idee mit den König Midas-Mythos ist einfach grandios.
Auren ist dem Piratenclan entkommen, aber dennoch befindet sie sich nun in einer anderen Gefangenschaft, bei der Armee des feindlichen Königs. Dort wird sie vom Kommandanten Riss beaufsichtigt, der durch seine Gabe als Fae voller Grausamkeit und Gerissenheit ist. Doch erkennt er in Auren, was sie wirklich ist und bringt sie dadurch an ihre Grenzen, aber auch dazu, für sich einzustehen. Aber Auren ist immer noch König Midas zugewandt, dem sie seinen Schutz verdankt.
Auch in diesem Band hat mir Auren gut gefallen. Sie hat immer wieder mit Vorurteilen und Ungerechtigkeit zu kämpfen, da sie die goldene Favoritin von Midas ist. Auch ist sie immer den Anfeindungen der anderen Sättel ausgesetzt. Trotzdem versucht sie immer wieder eine Lösung zu finden.
In der Fortsetzung erfährt man mehr von Kommandant Riss. Er ist zwar nicht sehr kommunikativ, aber strahlt trotzdem viel Macht und Präsenz aus. Er sieht mehr in Auren und versucht es mit seinen wenigen und gerissenen Worten aus ihr hervorzuholen. Das war sehr präsent und fand ich bewundernswert an ihm. Aber auch so hat er doch eine gewisse Anziehung.
In der Fortsetzung gab eigentlich keine großartigen spannungsvollen Momente, aber trotzdem wurde der Fortgang der Handlung immer wieder vorangetrieben und hatte einen gewissen Charme. Hier ging es eher um die Entwicklung von Auren und die Reise zum fünften Königreich, von einem Lager zum nächsten. Dadurch hatte ich manchmal etwas das Gefühl, dass sich Handlungen wiederholten und somit auch ein paar Längen entstanden sind. Aber durch die Charaktere und deren Entwicklung und Erkenntnisse kam es trotzdem zu einem bewegten Verlauf der Geschichte.
Durch den Ideenreichtum und die Wortgewandtheit der Autorin löste die Geschichte eine gewisse Faszination aus. Durch Emotionalität in den Geschehnissen sowie Gerissenheit und Zweifeln wurde eine fesselnde Wirkung im Lesefluss ausgelöst.
Zudem bekam man in den Handlungen das Machtgefüge, einige Intrigen und den Verrat intensiv zu spüren. Die Welt und die Gefahren dahinter wurden abwechslungsreich und vielseitig dargestellt. Zum Ende wurde mehr Spannung erzeugt und man bekam noch einiges an Überraschungen geboten. Insgesamt konnte mich der zweite Teil auch wieder fesseln und in den Bann der teils grausamen und schonungslosen Welt ziehen.
Fazit:
Die Fortsetzung konnte mich mit den Ideenreichtum hinter dem König Midas-Mythos wieder einnehmen. Auren und Kommandant Riss sind zwei faszinierende Charaktere, die ihre Präsenz, ihren Reiz und einige überraschende Geheimnisse hatten. Auch wenn der Verlauf der Handlung manchmal zu Wiederholungen neigte, ergaben sich doch neue Erkenntnisse und abenteuerliche sowie ereignisreiche Geschehnisse. Die Geschichte konnte mich den Worten und intensiven Gefühlen in den Bann ziehen.
Bewertung: 5-/5
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