Dienstag, 11. April 2023

[Rezension] Die Spiegelreisende - Die Verlobten des Winters

Autorin: Christelle Dabos

Titel: Die Spiegelreisende - Die Verlobten des Winters (Band 1)

Verlag: Insel

Seiten: 535

Erscheinungsdatum: 10.03.2019

Preis: 3,99 € (E-Book); 18,00 € (Hardcover); 12,00 € (Taschenbuch)

Klappentext:
"Ophelia lebt auf der friedlichen Arche Anima. Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer Brille und einem langen Schal. Dabei hat die junge Frau ganz besondere Talente: Sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Eines Tages wird ihr Unheilvolles verkündet: Sie soll auf den eisigen Pol ziehen und den Adligen Thorn heiraten. Wer ist dieser Mann, und warum wurde ausgerechnet sie auserkoren? Ophelia macht sich auf den Weg in ihr neues, blitzgefährliches Zuhause, nichtsahnend, welche tödlichen Intrigen sie auf der Reise erwarten …"

Meine Meinung:

Das Buch hatte mich schon seit Ewigkeiten neugierig gemacht. Ich hatte schon viele positiven Meinungen zum Buch gelesen und zudem von einer Bekannten empfohlen bekommen, die auch gerne Fantasy-Bücher liest.

In der Geschichte geht es um Ophelia, die verheiratet werden soll. Die Wahl fällt auf Thorn, der am eisigen Pol lebt. Dort muss sie nun ihre Zeit mit den adligen Leuten seiner Familie und den Bewohnern verbringen. Obwohl Ophelia magische Fähigkeiten besitzt, kann sie diese dort kaum einsetzen. Sie ist vielen Intrigen am Pol ausgesetzt. Kann sie sich diesen entgegenstellen?

Mit ihren ruhigen Art hat mir Ophelia gut gefallen, jedoch konnte mich ihre Entwicklung nicht im Ganzen überzeugen. Sie bleibt ruhig und nichtssagend. Der mürrische Thorn ist geheimnisvoll, aber richtig Raum in dieser Geschichte bekommt er nicht. Man lernt sie zwar weiter kennen, aber dennoch bleiben sie insgesamt blass.
Die anderen Charaktere tragen gut zu den Geschehnissen bei. Aber auch hier liegt der Fokus nicht auf den einzelnen Charakteren, sondern eher auf das Intrigenspiel am Hof und wer wem hintergehen kann. Da fand ich noch die Pagen ganz interessant.

Die Idee mit den Archen sowie der Weltenaufbau hat mir gut gefallen. Auch die Fähigkeiten von Ophelia waren mal was anderes und einfach magisch. Jedoch hätte ich mir gewünscht, dass diese mehr zum Einsatz kommen. Aber auch die Sanduhren waren ein besonderer Einfall.
Die Welt war daher schon sehr magisch und fantasievoll gestaltet, aber mit durchgehender Spannung konnte mich die Geschichte nicht überzeugen. Ich hatte oft das Gefühl, dass an manchen Stellen nicht viel passiert und sich manches wiederholt. So wurde eher auf das adlige Leben, deren Befindlichkeiten und deren Alltag eingegangen.

Die angedeutete kurzen Gefühlen der Protagonisten konnten mich auch nicht überzeugen. Ich habe sie einfach zu wenig gespürt. Es hätte daher für mich nicht sein müssen, da sie dann doch sehr schnell wieder verflogen sind.

Der Schreibstil war an vielen Stellen zwar gut zu lesen, aber er zog sich auch etwas. Dennoch konnte ich mir die Beschreibungen der Himmelsburg, dem Mondscheinpalast gut vorstellen und vor Augen führen. Dort war ich dann vor Ort mit dabei. Aber bei anderen Stellen verlor sich die Autorin etwas mehr ins Detail.

Am Ende wurde es ereignisreicher und ein paar Details wurden gelüftet, sodass doch noch etwas Spannendes passierte. Man könnte sich daher schon fragen, wie die Geschichte rund um Ophelia weitergeht und welchen Weg sie einschlägt. Aber dennoch denke ich, dass ich die Geschichte nicht weiterverfolgen werde. Mir kam dann doch zu wenig Spannung auf und die Charaktere waren mir zu einseitig.

Fazit:
Die Welt in dieser Geschichte hat mir gut gefallen und auch die Fähigkeiten von Ophelia. Diese waren fantasievoll und magisch gestaltet. Jedoch wurden mir diese zu wenig ausgebaut und kamen kaum zum Einsatz. Der Fokus lag mehr auf den Intrigenspiel der adligen Leuten und ihrem Alltag. In weiten Teilen der Geschichte war das jedoch ermüdend. Ophelia hat mir anfangs mit ihrer Art gefallen, aber dennoch kam durch sie kaum Spannung auf. Auch wenn es zum Ende ereignisreicher wurde, glaube ich nicht, dass ich die Geschichte weiterverfolgen werde.

Bewertung: 2 / 5

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